Archiv der Kategorie: Reisen

In der Gluthitze Süd-Nicaraguas

Ecuador war mein ursprüngliches Ziel im Februar 2024, dass sich wegen Überfällen und Kriegen unter Drogenbanden im Ausnahmezustand samt Ausgangssprerre befand. So buchte ich einen Anschluss-Flug am selben Tag über Panama nach San José in Costa Rica. Schon in Madrid saß ich wie auf Kohlen, als es zwemal hieß, alle noch mal aus Sicherheitsgründen das Flugzeug verlassen. Mit mehr als einer Stunde Verspätung in Quito eingetroffen, drängelte ich mich durch die Immigration, über´s Gepäckband und durch Sicherheitssprerren, um am Gate zu landen, das gerade geschlossen und für mich wieder geöffnet wurde. Kaum hatte ich es mir auf meinem Platz gemütlich gemacht, hieß es, wir warten noch auf andere Passagiere, was ohne Auftauchen dieser 45 Minuten dauerte. So verpassten wir unsere Anschlussflüge in Panama, wo wir in ein nettes Hotel eingeladen wurden. Nach 24 Stunden auf Reisen konnte ich endlich in ein Bett sinken!

San Juan del Sur Strand vom Aussichtspunkt

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Ist Bali noch empfehenswert?

Vor 10 Jahren war ich zum ersten Mal in Bali und hatte eine wunderbare Zeit, auch vor 6 Jahren war es trotz viel Verkehr noch gut zu bereisen, aber jetzt, 2023? Öffentliche Busse existierten fast nicht mehr, das heißt, es gab einen Elektro-Bus, der günstig von Ubud in den Süden fuhr, es weiß bloß fast niemand davon. Mein Versuch, eine notwendige E-Money-Card dafür zu kaufen, wurde vom Ausverkauf oder von der Taxi-Mafia? vereitelt. Alles drängelte sich im Stau von Ubud und durfte sich am ohrenbetäubenden Motorradgeknatter und stinkenden Abgasen erfreuen, Radeln war lebensgefährlich. Die meisten Touristen setzten sich direkt in Restaurants an die vielbefahrenen Straßen, um mit Abgasen gewürzte Speisen, untermalt von Verkehrslärm,  zu genießen. Ein Spaziergang in Ubud glich einem Spießrutenlauf, überall sollte ich den Verkäufern Glück bringen, in dem ich etwas kaufen sollte; Massage-Angebote und Taxis lauerten an jeder Ecke.

die schöne Seite Ubuds Foto:dk

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Halbwilde Orang Utans, der Welt größter Kratersee & Vulkane in Sumatra

Die erste Nacht in Medan, der Hauptstadt Sumatras, begann mit einem Schreckmoment, da das Hostel, in dem ich ein Zimmer reserviert hatte, ausgebucht war. Der Betreiber zeigte mit ein Zimmer in der Nähe, vollgestopft mit Utensilien unbekannter Herkunft, die unangenehm rochen. Ich sah in meinem inneren Auge Kakerlaken die Wände hochgehen und ging angeekelt rückwärts hinaus, wurde von dem Hostelbetreiber unverschämt angeredet und beschloss, mir ein nettes Hotel zu suchen. Den guten Bewertunges des Hostels war offensichtich nicht zu trauen.

Bukit Lawang
Bukit Lawang

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Pilotwal in Ost Timor

Schön Schwierig: Reisen in Ost-Timor

Wo ist Ost-Timor fragte jeder, dem ich von meinen Reiseplänen erzählte. Der jüngste Staat des 21.Jahrhunderts und gehört zu den kleinen Sunda Inseln und hat eine wenig friedliche Geschichte hinter sich. Nach 9 Tagen Unabhängigeit von 450 Jahren Portugiesischer Besatzung, besetzte Indonesien 1975 Ost Timor. 25 Jahre lang kämpften die Einheimischen für ihre Unabhängigkeit, bei der 200000 Menschen um´s Leben kamen. 2002 wurde das Land endich von den Vereinten Nationen in die Unabhängigkeit entlassen.

vor Atauro, Ost Timor
vor Atauro, Ost Timor

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Ausgebucht! Reisen in Thailand in Post-Covid Zeiten

Eine graue Dunstwolke begrüßte mich in Bangkok, vor der ich so schnell wie möglich fliehen wollte.

Mit der Aussicht auf Smog nützt das schönste Hotelzimmer nichts

Am Abend fand ich kaum einen Platz in einem Restaurant, dass nicht direkt an einer stark befahrenen Straße lag. Ich fand eins am Klong, einem der Kanäle Bangkoks. Alle 10 Sekunden raste lautstark ein Motorrad einen Meter von meinem Tisch vorbei.

Bangkok
Abendessen mit Abgasen gewürzt

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Welche Insel ist die Schönste in der Thailändischen Andamanen-See?

Koh Mook, Koh Kradan, Koh Rok, Koh Lipe, Koh Adang, Koh Lanta oder Koh Jum?  Update 2023

Gibt es überhaupt das Paradies? Schon bei Adam und Eva war es nicht ganz perfekt. Für mich findet das Paradies im Kopf statt, wenn ich fühle, es passt, ich bin angekommen, fühle mich unendlich wohl an einem Ort. Absolut paradiesisch waren für mich der Aufenthalt im Viceroy auf Bali, allein die Massagen mit Blütenbad waren traumhaft, ebenso das Tongsai Bay Resort mit eigenem Biogarten und Kino am Strand, weit, aber nicht zu weit weg vom Touristentrubel auf Koh Samui. Bei einer Insel möchte ich einen schönen Strand zum Schwimmern, möglichst auch zum Schnorcheln. Um nicht in der Sonne zu Braten, brauche ich Schatten und einen schönen Bungalow mit Moskitonetz, Hängematte und Fenstern, die ich nachts offen lassen kann, ein für Einheimische unverständlicher Wunsch.

Auf der Suche nach den verlorenen Paradies-Inseln landete ich mit dem Zug in Trang im Süden Thailands. Da der Sleeper ausgebucht war, probierte ich einen Sitzplatz mit Ventilator, eine nicht empfehlenswerte Entscheidung! Von Trang´s Bahnhof konnte ich einfach einen Transfer nach Koh Mook buchen. Angekommen, traf ich diesmal die richtige Entscheidung, das Mook-Garden-Beach-Resort war genau richtig. Es gibt Bungalows für jeden Geldbeutel, überall im Garten laden Hängematten zum Relaxen ein, der kleine Pool hat kühles! Wasser, es ist ruhig, nicht mal Motorradlärm nervt, von überall hat man freie Sicht auf die Bucht und das Restaurant lockt mit leckerem Essen.

Koh Mook´s Steilküste

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Isla Mujeres

Welche Insel lohnt einen Besuch? Cozumel, Isla de Mujeres oder Isla Holbox?

Cozumel liegt praktisch vor Playa del Carmen und soll laut Jacques Cousteau vor langer Zeit eines der besten Tauchgründe und Korallenriffe gehabt haben. Von diversen Blogs werbewirksam besungen, wollte ich es ausprobieren, ohne den überall an der Riviera Maya verlangten Eintritt zahlen zu müssen. Das letztere ist so schwer zu finden wie unabhängige Politiker die nur nach ihrem Gewissen handeln, wie es das Gesetz vorschreibt. Ich mietete mir ein Fahrrad und radelte nach Süden, wo es laut meiner Gastgeberin und einem Blog gute Schnorchel-Gründe geben soll.

Cozumel

Es war heiß und selten schattig. Verschwitzt am blaugrünen Wasser angelangt, vermieden Wellen wegen des starken Windes und Seegras gute Sicht, Korallen waren sehr spärlich vorhanden. Ob die Touristen, die eine Schnorchel-Tour buchten, mehr Glück hatten? ich bezweifelte es, da viele wegen des ungünstigen Wetters abgesagt wurden. Der Teil von Cozumel, der am weitesten von den Kreuzfahrtschiffen entfernt ist, sieht sogar ganz hübsch aus mit seinen nur einstöckigen, zum Teil bemalten Häuschen.

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Bacalar

Streng bewacht und nicht nur von Resorts überschwemmt, die Riviera Maya Mexikos

Von Bacalar, Mahahual, Tulum nach Playa del Carmen, entlang der Karibischen Küste, wo lohnt es sich?

Bacalar, ein Dorf an einer Süßwasserlagune, wurde mir wärmstens empfohlen. Ich lief in Richtung Lagune, die vor lauter Zäunen, Baustellen und Mauern der Resorts unsichtbar war. Nur an ein paar schmalen Stellen wurde gnädigerweise Platz gemacht für die Öffentlichkeit.

Bacalar
die Lagune von oben gesehen ohne Zäune…

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Tikal

Süße Fluss-Bäder, unschöne Karibik und Tikal im Dschungel Guatemalas

Von Semuc-Champey, Rio Dulce und Livingston an der Karibik nach Flores und Tikal

Semuc Champey

Frischwasser-Pools in einem reißenden Fluss lockten mich nach Semuc-Champey, wo ich mich in einem Resort direkt am Fluss einquartierte. Wunderschön zum Entspannen, aber da der nächste Ort Lanquin zu Fuß zu weit über eine staubige, unbeleuchtete Straße führte, war ich von dem Resort und seinen Kochkünsten komplett abhängig. Am nächsten Morgen stand ich mit anderen Gästen auf dem Pick-Up, ein anderes Verkehrsmittel gab es wegen der Straßen nicht, um zu der berühmten Poollandschaft zu gelangen. Auf dem schweißtreibenden Weg zum Aussichtspunkt verlief ich mich prompt im Dschungel, aber die Aussicht von oben war grandios! Unten tauchte ich in´s kühle Nass ein und kam mit 3 Amerikanerinnen in´s Gespräch, die in Guatemala-City unterrichteten. Natürlich fragte ich sie über die Sicherheitslage aus, vor der immer gewarnt wird. Sie winkten ab, schließlich kommen sie aus den nicht weniger gefährlichen USA.

Semuc Champey
auf dem Sprung

Ich schwamm von Pool zu Pool, Mutige kletterten auf einen Felsvorsprung und sprangen anschließend hinunter. Am liebsten hätte ich noch länger am Fluss residiert, aber es war teuer und die vegetarische Auswahl im Resort-Restaurant ließ zu wünschen übrig.

Die kurvige Schotterpiste zum Rio Dulce, dem süßen Fluss, überwanden wir nur mit einem  Pick-Up mit Vierradantrieb. Ich quartierte mich zur Erholung in der luxuriösen Tortuga Boutique River Lodge mit seinen wunderschön aus Holz gebauten Zimmern und Bungalows ein. Tortugas, Schildkröten, gab es leider nicht, dafür Segelyachten und die  dazugehörigen Segler, mit denen ich einen wunderbaren Abend verbrachte und dem Gesang und Gitarrenspiel der Kapitäne lauschen durfte.

Rio Dulce
auf dem Rio Dulce

Ich bildete mir die Karibik Guatemalas ein und nahm ein Boot nach Livingston durch den dschungelbewachsenen Rio Dulce. Livingston hat mit dem Forscher David Livingstone leider gar nichts gemeinsam, sondern ist ein heißer, uninteressanter Ort.  Ich wanderte am Karibischen Ufer entlang zu einem Fluss mit Wasserfall zur Abkühlung. Mir war zum Weinen zumute, als ich den angeschwemmten Müll  entlang des Ufers sah. Hier gab es kein Resort, das den Abfall aufsammelt, sondern Einheimische, die hier leben und sicher nicht allein dafür verantwortlich sind. Das ist die Realität hier in der Karibik und nicht nur da.

Bloß weg hier war mein nächster Gedanke und ich nahm den nächsten Bus nach Flores, um dort die berühmten Maya-Pyramiden von Tikal zu besichtigen. Die kleine Insel Flores gefiel mir auf Anhieb mit ihren hübschen Häuschen und dem wenigen Autoverkehr.

Flores, Guatemala

Von hier war nicht nur der Sonnenuntergang spektakulär, sondern auch der Mond spiegelte sich abends im See.

Tikal

Morgens umschlang Nebel mystisch geheimnisvoll die Pyramiden von Tikal. Es waren kaum andere Besucher da, so konnte ich mich fast wie eine Forscherin im Dschungel fühlen, denn den richtigen Weg zu den weit auseinander liegenden Pyramiden zu finden, gelang mir nur dank einer Karte und Mapsme. Hinter fast jedem grünbewachsenen Hügel konnte eine weitere Pyramide versteckt liegen. Oft war nur eine Seite freigelegt und es sind lange nicht nicht alle vom Dschungel befreit.

Sie waren mein absolutes Highlight in Guatemala. 800 vor Christi wurde die Gegend von Mayas besiedelt und um 1000 Jahre später begannen die ersten Bauarbeiten der Pyramiden. Nur wie schafften sie es, vor 2000 Jahren so hoch zu bauen ohne heutige Instrumente? In der Provinz Peten gibt es noch 6 weitere Maya Stätten, die meisten im tiefsten Dschungel.  Zum Beispiel ist El Mirador nur in einer 5tägigen, teuren Trekkingtour mit Übernachtung in Zelten zu erreichen. Das schenkte ich mir, bei der Fahrt über die Grenze nach Palenque in Mexiko bemerkte ich viele große, bewachsene Hügel und stellte mir vor, dass sich darunter weitere Maya-Stätten versteckten.

Lohnt sich der Trip nach Semuc-Champey, Rio Dulce und Livingston? Wer die Wasserlandschaft von Roberto Barrios bei Palenque genossen hat, muss nicht unbedingt Semuc-Champey sehen, wer ohne Abgase an frischer Luft am Fluss entspannen möchte, für den sind Samuc-Chempey und/oder Rio Dulce ideal, Livingston allerdings hätte ich mir komplett sparen können, es sei denn, ich wäre weiter nach Honduras gefahren

Umwelttipps:

selbstverständlich, wie überall die eigene Wasserflasche auffüllen statt Plastikflaschen zu kaufen, das geht in allen Unterkünften und auf Nachfrage auch in manchen Cafés oder Restaurants, immer ein paar Tüten zum Einkaufen mitnehmen und auf Plastiktüten verzichten, beziehungsweise waschen und weiter benutzen mehr Tipps hier:

Transport:

Es gibt einen öffentlichen Bus von Flores zur Grenze Mexikos Richtung Palenque, wie es dann weitergeht, weiß ich nicht, da ich einen Minibus-Transport bis Palenque buchte, an der Grenze wurde in einem bequemeren Bus gewechselt, ein Hund beschnüffelte unser Gepäck, keine frischen Lebensmittel nach Mexiko mitnehmen!

Nach Livingston von Rio Dulce kommt man nur mit dem Boot, alle Transporte habe ich im Reisebüro oder Hostel gebucht, wobei ich jetzt nach meiner schlechten Erfahrung, siehe oben, lieber in der Unterkunft buche

Tipps für Semuc-Champey:

am schönsten ist es, am Fluss zu wohnen, denn der Ort Lanquin ist staubig und unschön, im Hostal Oasis the Traveller sind die Zimmer top, das vegetarische Essen eher durchschnittlich, dafür gibt es einen Pool und eine schöne Terrasse

Rio Dulce:

hier gibt es eigentlich außer dem Fluss nicht viel zu sehen, aber die Tortuga Boutique River Lounge hat tolle Zimmer, sehr gutes, vegetarisches Essen und eine entspannende Terrasse mit Aussicht auf den Fluss und die Segelyachten

Livingston:

Unterkunft und Essen:

Hotel La Casa Rosada hat nette Bambushütten und sehr leckeres, vegetarisches Essen auf der Terrasse mit Meerblick

Flores:

Unterkunft:

La Posada De Don Jose hat schöne Zimmer zu günstigen Preisen, die teuren haben  Balkone mit Seeblick, aber es sitzt sich auch wundervoll ruhig auf der Terrasse im Erdgeschoss

Essen:

Das Maracuja Restaurant mit Garten und blumenumranktem Obergeschoss hat sehr schmackhafte vegetarische Gerichte mit viel Gemüse und Gewürzen, eine Seltenheit in Guatemala!

Ausgehen:

In der Macaw Bar geht die Post ab und es wird gesungen, was die Kehle her gibt! Am Wochenende stehen die Einheimischen Schlange und der Autoverkehr wird unangenehm!

Vorsicht beim Tour-Buchen! Die Travel Agency „Onca1“ verkaufte mir ein Ticket für die Yaxha Pyramiden und da sie nicht für mich reservierte, konnte ich nicht mitfahren; das Geld habe ich trotz mehrmaligen Anrufen nicht zurück bekommen, da der zuständige Mitarbeiter oder Chef nicht da war und ich leider am nächsten Tag weiter nach Mexiko fuhr; falls das passiert, sofort zur Touristenpolizei gehen, die leider am Sonntag, als mir das passierte, zu hatte.

Atitlan See

Schönster Atitlan See Guatemalas mit unschönen Auswirkungen

Schon Autor Aldous Huxley, der in „Brave New World“ eine mit Drogen, seichten Happy End TV-Filmchen, Sex und Manipulationen im Baby- und Erwachsenen-Alter eine ruhig gestellte Gesellschaft 1930 erschreckend voraus sah, beschrieb den Atitlan See mit seinen Vulkanen in Guatemala als zu schön, um wahr zu sein. Er hatte den Nagel auf den Kopf getroffen!

Atitlan See

Vor 30 Jahren von Hippies entdeckt, war Panajachel ein harmloses Fischdorf. Mit dem chromblitzenden Chicken-Bus, der so heißt, weil er manchmal so voll wie ein Hühnerkäfig gepackt wird, aus Antigua angekommen, wollte ich sofort rückwärts wieder fliehen. Souvenirshops samt den üblichen Touristenfallen und knarrenden Tuck Tuks säumten den Weg zum Bootsanleger.

el Nariz del Indio am blauen See

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