Archiv für den Monat: Mai 2025

Eine DOKfest-Erfolgsbilanz mit exzellenten & prämierten Filmen

Der scheidende Festivalleiter Daniel Sponsel, dem am Schluss noch ein Ständchen gesungen wurde,  konnte sich freuen, über 36000 Zuschauer, mehr als im letzten Jahr, nahmen an den Filmvorführungen, dem DOK.forum und dem Bildungsprgramm Dok.education teil. Zusätzlich kamen auf der digitalen Leinwand @home und in den digitalen Klassenzimmern von DOK.education 19.500 hinzu. Insgesamt erreichte das DOK.fest München mit seinem Filmprogramm und allen Veranstaltungen rund 55.500 Menschen.
Die am meisten besuchten Filme waren der Eröffnungsfilm
FRIENDLY FIRE, AZZA, die geschieden ist und als Fahrlehrerin arbeitet, revolutionär in Saudi-Arabien,

DOKfest_die Revolutionärin AZZA

SOLDATEN DES LICHTS über Wunderheiler und SIMON! THE JOY OF CONDUCTIN über Dirigent Simon Rattle, der bei der ausverkauften Premiere im Amerikahaus dabei war, wo sicher die Hälfte der Zuschauer nur die Hälfte der Leinwand sehen konnten, da der Saal ungeeignet für Filmvorführungen ist, leider genauso wie der Saal im HP8, der Isarphilharmonie. Die Spielstätten waren zum Teil sehr weit auseinander, was es unmöglich machte, alle interessanten Filme zu sehen. Ein großer Erfolg war auch das diesjährige VR Pop Up Kino im Futuro-Haus. Insgesamt erlebten 1.150 Gäste die VR-Experiences SCHIELE: EINE PERSÖNLICHE BEGEGNUNG IN VR, CITYFLOW – LOOMITS MÜNCHEN und DUCHAMPIANA sowie die AR-Installation CURRENT. Die VR-Experiences waren zu fast allen Zeiten ausgebucht.

DOKfest_PATRICE_THE_Movie

Der all inclusive Award – Preisträger für inklusive Dokumentarfilmproduktionen:  PATRICE: THE MOVIE / Regie: Ted Passon, besticht vor allem durch seine Protagonistin Patrice, die ihren ebenfalls körperlich behinderten Liebsten heiraten möchte, aber dann würden ihnen die staatlichen Hilfen komplett gestrichen, was für die USA erheblich teurer werden würde. Sie wird durch ihr Engagement im Fernsehen berühmt und bringt es bis zum Dinner mit dem damaligen Präsidenten Biden, der die Gesetze nicht mehr ändern konnte.

Die restlichen Gewinnerfilme waren VIKTORIA DOK.international Main Competition: SILENT OBSERVERS / Eliza Petkova, VIKTORIA DOK.deutsch Wettbewerb: WIR ERBEN / Simon Baumann, VIKTORIA DOK.horizonte Competition – Cinema of Urgency: RASHID, L’ENFANT DE SINJAR / Jasna Krajinovic, kinokino Publikumspreis – gestiftet von BR und 3sat: WRITING HAWA / Najiba Noori und Rasul Noori, megaherz Student Award: WOMAN/MOTHER / Klara Harden,  Deutscher Dokumentarfilm-Musikpreis: VRACHT / Mirjam Skal, Regie: Max Carlo Kohal, VFF-Dokumentarfilm Produktionspreis: DAS FAST NORMALE LEBEN / Ulla Lehmann und Andrea Roggon, Regie: Stefan Sick, DOK.fest Preis der SOS-Kinderdörfer weltweit: RASHID, L’ENFANT DE SINJAR / Jasna Krajinovic, DOK.edit Award – presented by Adobe:
A SUDDEN GLIMPSE TO DEEPER THINGS / Timo Langer, Regie: Mark Cousins.

DOK.digital Award: TRACES OF RESPONSIBILITY / Anja Reiß und Jann Anderegg, DOK.archive Award: FEBRE TROPICAL / TROPICAL FEVER / Andy Malafaia und Carolina Höfs, DOK.talent Award: FAMILIE, LOL / Patrick Wira und DOK.composition Award: DER ENGELMACHER / Mirjam Skal, Regie: Marina Klauser wurden beim DOK.forum 2025 verliehen, der Branchenplattform des DOK.fest München.

Das DOK.fest feiert 40. Geburtstag mit 105 Dokumentationen vom 7.-18. Mai 25

Die 105 Festivalfilme aus 58 Ländern werden in 16 thematisch fokussierte Reihen, zum Beispiel About Art, Sound of Music, Brave New Work, Coming of Age oder Stranger than Fiction, für enen besseren Überblick gegliedert. Die Reihe „This is America“ zeigt unter anderen „The White House Effect“, wie Desinformation und Lobbyismus die US-Klimapolitik prägten und jetzt die ganze Welt! Die drei Hauptpreise werden weiterhin verliehen, sie heißen ab diesem Jahr VIKTORIA. Um sie konkurrieren jeweils zehn bis zwölf vorab nominierte, herausragende Filme – reihenübergreifend. Das Publikum kann sich durch die neue Struktur bei der Filmauswahl viel leichter orientieren.

Am Mittwoch, dem 7. Mai, eröffnet das 40. Internationale Dokumentarfilmfestival München, wieder als duales Festival: vom 7. bis 18. Mai in den Münchner Kinos und ungewöhnlichen Spielstätten wie das Ägyptische Museum, der Muffathalle oder den Kammerspielen und ab dem 12. Mai bis zum 25. Mai auf der heimischen Leinwand mit 90% der Filme.

DOK Education, das ganzjährige Bildungsprogramm, will Medienkompatenz und gesellschaftliche Weerte vermitteln, ein extrem wichtiges Thema! In Zeiten von zunehmender Medienvielfalt und -manipulation ist es von entscheidender Bedeutung, neben den Inhalten auch die Sprache des Films verstehen und hinterfragen zu können. 

spannend: die Geschichte afroamerikanischer Jazzstars in Schweden in LEGACY aus der Reihe the Sound of Music Foto: DOKfest

Ein Schwerpunkt sind wieder African Encounters und Filmmakers in Exile. Mit drei Filmen aus Kenia und der Demokratischen Republik Kongo werden ungelöste Fragen nach Klimagerechtigkeit zwischen dem Globalen Süden und Norden, zwischen Afrika und Europa auf die Agenda gesetzt. Unter dem Motto LET’S TALK CLIMATE wird der filmische Blick durch persönliche Begegnungen erweitert: Filmemacher*innen, Expert*innen und Publikum kommen in Talks und einer Podiumsdiskussion miteinander ins Gespräch.

DOKfest_how to build a library for african encounters

Der bisherige Chef Daniel Sponsel folgt dem Ruf an die HFF und wird das letzte Mal dabei sein. Dafür übernimmt seine Assistentin Adele Kohut seinen Posten. Alle Infos auf der Webseite des DOKfests, m 7. Mai eröffnet es im Deutschen Theater mit „Friendly Fire“ von Klaus Fried über seinen Vater Erich Fried und sein Verhältnis zu ihm, mehr spannende Filme folgen auf dem Festival. Geburtstagsjubiläum wird am 10.05.25 ab 20 Uhr im Ampere gefeiert!

friendly fire Foto:dokfest

Etwas ganz besonderes ist das Cinévelocité, das mobile Fahrradkino und Filmlabor, dass noch vom Donnerstag bis Samstag ab 21 Uhr einige Filme des DOKfests, darunter am Donnerestag „Bolandia, den sie selbst in Brasilien gedreht haben, also Decke nehmen und es sich gemütlich machen im Innenhof der HFF! Kennengelernt hatte ich das Cinécyclo bereits auf meiner Frankreich-Radltour…