Archiv für den Monat: März 2013

Bali’s Schönheitssrituale

Die steigende Inflation der Spas in Bali schadet der Qualitaet keineswegs. Jahrhunderte alte Traditionen aus Doerfern (Villages), welche, bleiben geheim, wie zum Beispiel Balinese Boreh beeinhalten Massagen mit Kraeuteroelen aus alten Rezepturen. Danach wird man mit Gurken eingerieben, Ylang Ylang als Dusch-Oel verwendet und als Abschluss mit erfrischender Bodylotion eingerieben. Das soll den Koerper erwaermen bei den ersten Anzeichen des Winters. Winter? Auf Bali? Vielleicht stammen die Rezepte aus den Bergen. Ausserdem soll es bei Kopfschmerzen, Erkaeltung und Arthritis hilfreich sein.

Weitere traditionelle Balinesiche Schoenheitsrituale wie Milch- Blueten- und Kraeuterbaeder, Koerperpeelings mit Kaffee, Gruenem Tee und Gewuerzen, Haar- und Gesichtsbehandlungen sowie Tradtionelle Balinesische und Hot-Stone Massagen vervollstaendigen das Angebot. Kein Wunder, dass die Menschen hier so schoen und froehlich sind!

blütenbadWie eine Koenigin oder ein Koenig darf man/frau sich beim javanischen Lulur Ayu fuehlen. Nach einer Relax-Massage wird die Haut mit Kraeuterpeeling behandelt, um abgestorbene Hautzellen zu entfernen. Danach mit Yoghurt eingerieben und befeuchtet, wird die Haut zart wie eine Babyhaut. Zur Kroenung im Ylang-Bluetenbad darf sich jeder der totalen Entspannung hingeben. Mit erfrischender Lotion eingecremt, trinkt man einen Jamu, den traditionellen Kraeutertrank, der die Blutzirkulation anregen soll.

fishspaDas exotischste von allen ist das Fischspa, bei dem kleine Fische am Fuss die abgestorbene Hautschueppchen abknabbern.

Meine Spa-Empfehlungen:

günstig und gut:

Ubud, Bali

Ubud gleich Entspannung

Ubud in Zentral-Bali, durch den Bestseller und Film „Eat Pray Love“ mit Julia Roberts zu zweifelhafter Beruehmheit gelangt, laed zur Entspannung ein. Es soll Reisebüros in den USA geben, die Extra-Touren nach Ubud veranstalten, damit sich die Damen der Illusion hingeben können, hier wie im Film ihren Traummann zu treffen.

Beim Spazierengehen in den Reisterrassen koennen Augen und Seele im saftigen Gruen versinken, bei guter Sicht die Berge betrachten und abends von der hervorragenden Kueche naschen.

IMG_3665Der touristische Einfluss hat ausnahmsweise einen positiven Effekt auf das leckere Speiseangebot. Biofarmen und vegetarische Restaurants spriessen aus dem Boden, die Vielfalt scheint nirgendwo so hoch wie in Ubud. Da konnte ich in Java und Sulavesi nur von traeumen! IMG_3517Natuerlich muss sich der Fussgaenger, (zu Fuss gehen ist dem Asiaten suspekt,  jedes Kind faehrt Motorrad) auf den Hauptstrassen auch hier an dem Auto- und Motorradverkehr vorbeidraengeln. Der Fussweg verspricht Rettung, auf dem bereits Taxifahrer, Massage- und anderen Angebote lauern. Egal, die Freundlichkeit und Schönheit der Balinesen ist unübertroffen!

Ein Touristenmagnet ist der Affenwald, in den ich zufällig eher unfreiwillig bei einem Waldspaziergang gelangte. Sogar den Affen war so heiß, daß sie freiwillig im Wasser  plantschten.

IMG_3579Feste feiern gehört zu den Balinesischen Leidenschaften. Eine  Attraktion sind die fast täglich vorgeführten traditionellen Tänze.

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Indonesien china 170 Hier wird wieder für die nächste traditionelle Festivität gebastelt.

Erholung in Zhaoxing, Felsen satt bei Guillin SW-ChinaTeil 8

Im Bus nach Zhaoxing im Suedwesten Chinas wunderte ich mich ueber Liegesitze und Decken, so dass ich mich im falschen waehnte, von wegen, das rettete mich vorm Erfrieren. Im Postal-Service Hotel liess ich mich mit Veggie Hot Pot, Tee und Heizdecke wieder auftauen. Zhaoxing bekam zu recht einen Preis fuer Schoenheit , es wirkt wie aus dem Bilderbuch, ein Wunder, das ich am ersten Tag die einzige Touristin war. Dafuer bekommt es noch einen zusaetzlichen Pluspunkt! Wandern durch die Reisterrassen und die Begegnungen mit den Dorfkindern sind Entspannung und Spass pur!

 

Im Bus nach Yangshuo bei Guillin komme ich mit meinem chinesischen Sitznachbarn in‘ s Gespraech, ueber dessen Lobeshymnen-Buch in allen Sprachen von begeisterten Gaesten seines Hotels ich sehr lachen musste. Also warum nicht in seinem Hotel einchecken? Das Zimmer war okay und er gab mir die Info, dass es doch einen Nachtbus nach Hongkong gab, der weniger als 10 Stunden dauerte. Also buchte ich den Bus und die Kormoran-Fischer Tour, bei der der Kormoran die Fische nicht verschlingt, weil er ein Seil um den Hals hat und der Fischer den Fisch aus dem Schlund holt.

Die Landschaft hunderte von Kilometern um Yangshuo besteht aus faszinierenden Felsformationen, die man zum Teil besteigen und mit dem Rad erkunden kann. Traumhaft! Das Hightlight ist eine Flussfahrt entlang der Felsen. Bei uns regnete es, so sahen die Felsen im Dunst wie Gemaelde aus. Diese werden hier natuerlich auch zu Geld gemacht.

Das Hotelzimmer stellte sich leider als Sumpf heraus, in dem meine Sachen immer klammer wurden. So wechselte ich in‘ s nettere Peace Guesthouse. Larry tauchte zur Komoran-Tour ewig nicht auf, bis ich mit einem Motortaxi, von seiner Hotelrezeptionistin organisiert, an einen stockdunklen Anlegesteg gebracht wurde. Als ich Larry per Telefon zur Rede stellte, fuhr er mich noch mal zum Steg, wo dann tatsaechlich der Fischer und Bootsfuehrer auf mich warteten, niemand sonst. Mulmig war mir schon, ob sie mich nicht in den Fluss befoerdern wuerden? 5 Komorane fischen fleissig neben dem Boot, die Ausbeute ist gering. Diese nimmt der Fischer mit den Touristen ein und wird sicher von Larry’s ueber’s Ohr gehauen.

Misstrauisch geworden, ging ich am naechsten Tag mit Larrys Busfahrkarte einige Ticketshops abklappern, und was stellte sich heraus? Larry war schon als Abzocker bekannt und die Fahrkarte sicher nicht die nach Hongkong. Also zurueck zu „seinem“ Hotel, das nicht seins war, wie ich herausbekam als ich den Manager verlangte, der Larry anrufen liess. Nachdem ich ihm mit der Polizei gedroht hatte, wenn er mir nicht das Geld zurueckgibt, dauerte die Verhandlung eine Weile, bis wir uns einigten. Er schickte einen jungen Bubi, der mich wieder beschupsen wollte. Ich nahm ihm einfach die restlichen100 Yuan aus der Hand, was zum Jaulen seinerseits fuehrte. Beim Gehen stellte ich fest, dass ich 50 Yuan mehr als vereinbart in der Hand hatte, was meine Laune ernorm aufbesserte.

Hongkong hat wenig gemeinsam mit China, jederman braucht ein Visa. Es gibt Zugang zu vielen Zeitungen im Gegensatz zum Festland, fast alle sprechen English, die Leute sind sehr hilfsbereit und freundlich, die Transportmoeglichkeiten klasse. Das muss alles in harten Hongkong Dollars bezahlt werden, die Preise sind aehnlich wie in Europa. Ich hatte mich angemessen im Noble Hostel einquartiert und genoss mal westliches Essen, eine angehme Abwechslung nach der fast taeglichen Nudelsuppe mit Kohl oder in Oel schwimmendes Tofu.

Ein Wiedersehen mit den Studenten, die ich auf dem sister’s meals Festival kennengelernt hatte, bescherte mir einen netten Ausflug auf den Aussichtsberg Hongkongs. Wegen Smog mussten wir auf dieselbige verzichten, konnten stattdessen die atemberaubende Cable Car-Abfahrt geniessen.

Viceroy, the perfect Honeymoon Hideway in Bali

Flitterwöchler, frisch oder heimlich Verliebte und solche, die sich wieder verlieben möchten, sind in Ubud’s Viceroy Resort in Bali an der richtigen Adresse. Wer in einer der 25 Villen, die 5 unterschiedliche Größen haben, die holzgeschnitzte Mahagonitür hinter sich schliesst, fühlt sich wie im 7. Himmel!

Von der Schönheit der im Balinesichen Stil eingerichteten Villa überwältigt, trat ich auf die Terrasse hinaus, um mich im Privat-Pool zu erfrischen. Gegenüber erfreute die Aussicht auf den Palmenhang mein Auge, hineinsehen kann niemand. Hier bestimmt nicht Opulenz die Einrichtung, sondern aussergewöhnlicher Geschmack, gepaart mit liebevollen Details wie zum Beispiel mit Perlmutt besetzte Behälter für Badeutensilien,

Indonesien china 034Papiertaschentücher, Flaschenhalter und Abfalleimer, weißer Marmor am Boden, marmorierter am offenen Bad und Dusche.

Die Fensterfront läßt sich fast ganz öffnen, so daß ich nicht nur die Aussicht, sondern nachts die angenehm kühle Brise geniessen konnte.Im offenen, hauseigenen CasCades Restaurant kitzelte ein asiatisch-beeinflusstes französisches Menue meinen Gaumen, die exzellente Weinauswahl rundete das Ganze ab.

Im Lembah Spa konnte ich mich vollkommen fallen lassen bei traditionellen Blütenbädern, Körperpeelings, Yoghurtmasken, Jacuzzi, Detoxifying und paradiesischer Massage.

reisfeldVor dem Eingang des Resorts befindet sich ein saftig grünes Reisfeld, bei guter Sicht erscheinen am Horizont die Vulkane Agung und Batur. In’s Zentrum von Ubud mit seinen Tempeln, Tanzaufführungen und Boutiquen brachte mich der kostenlose Limosinenservice. Alternativ kann der Hubschrauberlandeplatz .zur Fortbewegung genutzt werden. Darauf verzichtete ich, stattdessen lieh ich mir ein Rad. Zu den berühmten Reisterrassen sind es nur 10 Minuten mit dem Auto, etwas länger brauchte ich mit dem Drahtesel.

Indonesien Teil 5: Bali/Paris statt hängende Gräber

Vor der Besichtigung der beruehmten Graeber der Torajas Sulavesies, deren Trauerfeiern ich beigewohnt hatte, konnte ich mich nicht druecken! Bis die Angehoerigen das noetige Kleingeld zusammen haben, wird der einbalsamierte Leichnam vor dem Haus in den traditionellen Haeuschen mit den schiffsaehnlichen Daechern gelagert.

IMG_3186sulavesie gräberKleinkinder werden in ausgehoehlte Baeume gelegt, dieser wird verschlossen, waechst wieder zu und laut dem Glauben das Kind mit. Je nach Status und Umgebung werden Erwachsene in Hoehlen, aus Felsen gehauenen oder haengenden Graebern, die wieder verschlossen und mit Geschenken bedacht sind, beigesetzt. Vor der Hoehle sitzen in einer Art Balkon die nach den Gesichtern der Toten geschnitzten Holzfiguren mit ihren verstorbenen Verwandten zusammen.

gräber„Bali“ , so wird Paris auf Chinesisch mit der Betonung auf der letzten Silbe ausgesprochen, wird von Marketingstategen Insel der Goetter genannt! Abends von Makassar gelandet, wurde ich in Seminyak mit einem Strandrave angemessen begruesst.

Rave hinter Mauern, Bali
Rave hinter Mauern

200000 Rupies ca. 16 Euros sollte er kosten. Voellig von kuenstlichen Mauern umgeben, konnten die zahlenden Gaeste nicht mal das Meer sehen. Neben der Mauer am Strand umschwaermte eine Gruppe junger Indonesier mich und die Party war im Gange!

...und wie man richtig eine Strandparty feiert!
…und wie man richtig eine Strandparty feiert!

Auf dem Rueckweg zum Hotel musste ich auch noch zwei Bars mit Salsa, eine Rock- sowie eine Schwulenbar inklusive Travestieshow passieren bis ich um 3 Uhr in‘ s Bett fallen durfte .

ein interessanter Baum in Guesthaus-Innenhof
die einzige Oase in Kuta war der Guesthaus-Innenhof

und die Wurzeln

Wer im beruechtigten Kuta, auch das Arenal Balis geschimpft, zum Strand moechte, darf sich durch die engen Strassen an Motorraedern und Autos vorbeiquaelen, die Massage- und Taxianbieter ignorierend.

am Strand von Seminyak
am Strand von Seminyak

Endlich im Wasser streifte etwas meine Beine, Quallen? Nein Plastik, der ganze Ozean inklusive Strand, der jeden Tag gereinigt wird, ist mit Plastik aller Art verseucht! Wer hier freiwillig bleibt, sollte sich mal untersuchen lassen! Eine Gruppe Taetowierter, die wie aus einem Piratencomic entsprungen aussahen, luden mich zum Bier ein und erzaehlten, da sie 4 Wochen in Australien durcharbeiten, saufen sie sich die restlichen 11 freien Tage in Kuta zu.

Indonesien Teil 4: Büffel & Schwein a la Toraja, Sulavesi

Mancher Tourist  in Rantepor traut sich nicht ohne Guide oder Fahrer aus dem Hotel, daher erfuhr ich unabhaengig von einer kleinen Begraebnisfeier der Toraja, das Touri-Highlight schlechthin im Hochland Sulavesis. Diese sind zwar Christen, haben aber ihre althergebrachten Zeremonien beibehalten. Bei dieser ging es recht familiaer zu und ich hatte das Glueck, als einzige Auslaenderin dabei zu sein. So wurde ich von der Tante des Verstorbenen herzlich begruesst, die sogar etwas Deutsch sprach und von den anderen Verwandten umsorgt.

fröhliches GrillenWaehrend wir uns mit Kaffee, Tee und Snacks staerkten, trudelten langsam die restlichen ca 200 Geaste ein. Recht unspektakulaer ging die Schweineschlachtung ausserhalb unserer Sicht vor sich.

speisenzubereitung

Nach dem Ausnehmen wurde das Fleisch, vermischt mit Blut und Gemuese im Bambusrohr ueber offenem Feuer gegrillt und natuerlich den ganzen Tag ueber verspeist.

wasserspinat & Schwein

Die opulente Beerdigungs-Feier am naechsten Tag hatte ganz andere Dimensionen und natuerlich nicht nur Hunderte von einheimischen Gaesten, sondern viele westliche Touristen und ihre unvermeidlichen Guides. Jeder brachte Geschenke, Zigaretten und ganze Schweine erfreuten sich da groesster Beliebtheit. Zur Begruessung verwoehnten uns die Enkellinnen des Verstorbenen mit Tee sowie kleinen „Schweinereien“ wie Fettgebackenes aller Art.

3 EnkellinnenIm Laufe des Tages fuellten sich die Bastmatten unter den dekorierten Torajadaechern und der einbalsamierte Leichnahm wurde feierlich in einer Art Saenfte im Kreis herumgeschwungen.

die Verwandten um die SänfteDie Schweine, kopfueber an Bambusstangen haengend, schrien wie kleine Kinder, als sie hereingetragen und auf den Boden gelegt wurden. Der auf dem Markt auserwaehlte erste Bueffel war die Ruhe selbst, als ihm der Hals aufgeschlitzt wurde, das Blut schoss heraus bis er zu Boden sank.

büffeltötungAnschliessend waren die armen Schweine dran und weitere Bueffel, die ausgenommen und zubereitet wurden. Die Anwesenden liessen sich die Delikatesse den Rest des Tages ueber schmecken und spuelten mit Palmwein, einer Art vergorener Grapefrut- Apfelsaft nach. Mir war der Appetit ob des opulenten Schlachtfeldes vergangen.

der vergorene REiswein

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