Archiv der Kategorie: China

Sonnenaufgang am Mount Batur, Bali

Von den Vulkanen auf Bali & Gili-Inselleben nach Shanghai

Ganz nah an den Aufgang vom Vulkan Batur auf Bali kann man heranfahren. Wer zum Sonnenaufgang oben sein moechte, darf mit Taschenlampe nachts aufbrechen und einen Guide engagieren, wenn er es nicht mit dem Guidekartell aufnehmen will. Also stolperten wir 2 Stunden den steinigen Weg hinauf. Am Aussichtspunkt war bereits die Menge versammelt, Handy und Kamera zueckend. Spektakulaer begann sich erst ein Hauch von Helligkeit hinter den Bergen anzukuendigen. Wolken zogen heran, bevor langsam die Sonne hinter Lombok auftauchte. Es wurde geblitzt und geknipst. was die Kamera oder das Handy hergab.

Kaum war die Sonne aufgegangen und zu Tode abgeschossen, stieg die Meute herab. Wir erklommen noch den Gipfel, wo wir die gesamte Caldera ueberblicken konnten und ganz unter uns waren.

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Von den Motorrad- und Autostaus Balis genervt, freute ich mich schon auf Erholung beim Inselleben auf Gili-Air bei Lombok.

Blick von Gili-Air auf Lombok
Blick von Gili-Air auf Lombok

Hier machen nur die Pferdekutschen die Wege unsicher, waehrend Warane ungestoert ihren Tuempel bevoelkerten.

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die einzigen „Verkehrsmittel“ auf Gili Air

WaranDie Freude beim Schnorcheln wird durch die Dynamitfischerei zerstoerten Korallen etwas getruebt, immerhin konnte ich zweimal Schildkroeten beim eleganten Schwimmen in Zeitlupe beobachten. Abends spielen und singen die Einheimischen gern mit der Gitarre, die Franzoesin Lisa und Ich gesellten uns dazu und hatten einen wunderbaren Abend beim Mitsingen.

singenDie Diskrepanz koennte nicht groesser sein, vom herrlichen Sonnenaufgang am Mount Batur ueber die Gili-Inseln, die ohne Autos und Motorraeder auskommen, in die groesste Stadt Chinas, nach Shanghai.

Auflauf beim Bund, der Promenade Shanghai´s
Auflauf beim Bund, der Promenade Shanghai´s

Mit der 300 – 400 km hyperschnellen-Magnetbahn vom Flughafen eingeschwebt, bescherte mir Shanghai den ersten sonnigen „Fruehlingstag“, fuer den Tropenreisenden abends trotzdem etwas frisch. Mit Blick auf Pudong, dem Finanzdistrikt, auf der Bund-Seite die alten historischen Gebaeude, in denen jetzt Banken ihren Sitz haben, genoss ich den Spaziergang am Huangpu Fluss mit halb Shanghai.

strasseErstaunlicherweise sind Fussgaenger in dieser zentralen Gegend in der Ueberzahl, kaum hupende Motorraeder und Autos bevoelkern die Strassen wie in Indonesien, fuer mich regelrecht erholsam!

finanzviertelBei blauem Himmel ueberquerte ich den Fluss mit der Faehre, um bei idealem Aussichtswetter einen der Wolkenkratzer anzupeilen. Der im Moment noch Heochste, der wie ein Flaschenoeffner aussieht, verlangt umgerechnet ca 18 Euro. Daher nahm ich den Aufzug des Hyatt bis zur Bar im 91sten Stockwerk, Weiter oben haette man auch nicht mehr gesehen, der Smog, von unten gar nicht sichtbar, vernebelt die Aussicht.

aussicht Fotos by D.M. Krumm all rights reserved

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Erholung in Zhaoxing, Felsen satt bei Guillin SW-ChinaTeil 8

Im Bus nach Zhaoxing im Suedwesten Chinas wunderte ich mich ueber Liegesitze und Decken, so dass ich mich im falschen waehnte, von wegen, das rettete mich vorm Erfrieren. Im Postal-Service Hotel liess ich mich mit Veggie Hot Pot, Tee und Heizdecke wieder auftauen. Zhaoxing bekam zu recht einen Preis fuer Schoenheit , es wirkt wie aus dem Bilderbuch, ein Wunder, das ich am ersten Tag die einzige Touristin war. Dafuer bekommt es noch einen zusaetzlichen Pluspunkt! Wandern durch die Reisterrassen und die Begegnungen mit den Dorfkindern sind Entspannung und Spass pur!

 

Im Bus nach Yangshuo bei Guillin komme ich mit meinem chinesischen Sitznachbarn in‘ s Gespraech, ueber dessen Lobeshymnen-Buch in allen Sprachen von begeisterten Gaesten seines Hotels ich sehr lachen musste. Also warum nicht in seinem Hotel einchecken? Das Zimmer war okay und er gab mir die Info, dass es doch einen Nachtbus nach Hongkong gab, der weniger als 10 Stunden dauerte. Also buchte ich den Bus und die Kormoran-Fischer Tour, bei der der Kormoran die Fische nicht verschlingt, weil er ein Seil um den Hals hat und der Fischer den Fisch aus dem Schlund holt.

Die Landschaft hunderte von Kilometern um Yangshuo besteht aus faszinierenden Felsformationen, die man zum Teil besteigen und mit dem Rad erkunden kann. Traumhaft! Das Hightlight ist eine Flussfahrt entlang der Felsen. Bei uns regnete es, so sahen die Felsen im Dunst wie Gemaelde aus. Diese werden hier natuerlich auch zu Geld gemacht.

Das Hotelzimmer stellte sich leider als Sumpf heraus, in dem meine Sachen immer klammer wurden. So wechselte ich in‘ s nettere Peace Guesthouse. Larry tauchte zur Komoran-Tour ewig nicht auf, bis ich mit einem Motortaxi, von seiner Hotelrezeptionistin organisiert, an einen stockdunklen Anlegesteg gebracht wurde. Als ich Larry per Telefon zur Rede stellte, fuhr er mich noch mal zum Steg, wo dann tatsaechlich der Fischer und Bootsfuehrer auf mich warteten, niemand sonst. Mulmig war mir schon, ob sie mich nicht in den Fluss befoerdern wuerden? 5 Komorane fischen fleissig neben dem Boot, die Ausbeute ist gering. Diese nimmt der Fischer mit den Touristen ein und wird sicher von Larry’s ueber’s Ohr gehauen.

Misstrauisch geworden, ging ich am naechsten Tag mit Larrys Busfahrkarte einige Ticketshops abklappern, und was stellte sich heraus? Larry war schon als Abzocker bekannt und die Fahrkarte sicher nicht die nach Hongkong. Also zurueck zu „seinem“ Hotel, das nicht seins war, wie ich herausbekam als ich den Manager verlangte, der Larry anrufen liess. Nachdem ich ihm mit der Polizei gedroht hatte, wenn er mir nicht das Geld zurueckgibt, dauerte die Verhandlung eine Weile, bis wir uns einigten. Er schickte einen jungen Bubi, der mich wieder beschupsen wollte. Ich nahm ihm einfach die restlichen100 Yuan aus der Hand, was zum Jaulen seinerseits fuehrte. Beim Gehen stellte ich fest, dass ich 50 Yuan mehr als vereinbart in der Hand hatte, was meine Laune ernorm aufbesserte.

Hongkong hat wenig gemeinsam mit China, jederman braucht ein Visa. Es gibt Zugang zu vielen Zeitungen im Gegensatz zum Festland, fast alle sprechen English, die Leute sind sehr hilfsbereit und freundlich, die Transportmoeglichkeiten klasse. Das muss alles in harten Hongkong Dollars bezahlt werden, die Preise sind aehnlich wie in Europa. Ich hatte mich angemessen im Noble Hostel einquartiert und genoss mal westliches Essen, eine angehme Abwechslung nach der fast taeglichen Nudelsuppe mit Kohl oder in Oel schwimmendes Tofu.

Ein Wiedersehen mit den Studenten, die ich auf dem sister’s meals Festival kennengelernt hatte, bescherte mir einen netten Ausflug auf den Aussichtsberg Hongkongs. Wegen Smog mussten wir auf dieselbige verzichten, konnten stattdessen die atemberaubende Cable Car-Abfahrt geniessen.

Miaos sister’s meal festival SW ChinaTeil 7

Vor der 3 Schluchten – Kreuzfahrt hatte ich bereits herausgefunden, wann dieses Festival der ethnischen Miao Minderheit stattfinden sollte und der Mitarbeiter des Guesthauses in Shengdu die Zugverbindung nach Kaili. Perfekt, dachte ich nach der anstrengenden Schiffahrt, tja, mal wieder gab es angeblich diese direkte Zugverbindung nicht, also musste ein Bus nach Wuhan zum Flughafen, dort ein Standby-Ticket nach Guayang und ein Bus nach Kaili genommen werden. Dort stellte sich die Hotelsuche als schwierig heraus, da nicht jedem Hotel die Aufnahme von Auslaendern erlaubt ist. Kaum bei einem annehmbaren angekommen, begannen 2 Chinesen den Kofferraum zu oeffnen und mein Gepaeck herauszunehmen. Keine Idee, die mir gefiel, was diejenigen schnell zu hoeren bekamen! Da konnte ich nur noch todmuede in’s Bett fallen!

Im Bus nach Taijing hatte ich das Glueck, 2 Studenten aus Hongkong kennenzulernen, die auch zum Festival wollten.

IMG_0539Wir mussten nochmal in einen anderen Bus nach Shidong umsteigen, wo wir auf bereits kostuemierte Miaos trafen, die sich gerade mit dem Handy verabredeten.

Unglaublich, dass ich es geschafft hatte, als einzige Auslaenderin mit oeffentlichen Verkehrsmitteln hierher zu kommen! Die Anzahl anderer Touristen hielt sich angenehm in Grenzen.

IMG_0544Das Festival dient zum Kennenlernen von Maedchen und Jungen, mit wertvollem Schmuck und traditionellen Kostuemen gekleidet sind alle, KInder und Aeltere eingeschlossen. Wenn die Schuhe hinten heruntergetreten sind, ist das Maedchen bereits vergeben, sonst kann ein Junge der Angebeteten ein Reisgeschenk machen.

IMG_0562Auf einer Wiese am Fluss wurden Essensstaende aufgebaut, waerend bei Trommelmusik immer mehr Maedchen beginnen, im Kreis zu tanzen. Richard, Keuwa und ich waermen uns dabei auf,  ich habe bald die Schritte raus.

Es ist sehr frisch draussen, unsere noch schnell gekauften Pullover reichen leider nicht aus. Halberfroren schaffe ich es, abends ein Taxi zu bekommen, auf eine Übernachtung im sehr einfachen Dorf wie die Studenten verzichte ich lieber.

 

Kreuzfahrt des Schreckens beim 3 Schluchten Staudamm in ChinaTeil 6

Nerven so stark wie die Festmacher – Drahtseile waren nötig, um die Yangtze-Kreuzfahrt durch die umstrittenen 3 Schluchten unbeschadet zu überstehen. Eigentlich fing es gut an, ich hatte eine halbe 2-Bettkabine gebucht und auch mit dem Super-Gau, dass ich mit einem kettenrauchenden Chinesen zusammengelegt wurde, gerechnet. Der Steward zeigte mir die leere 2-Bettkabine und dann eine Einzelkabine mit Panorama – Fenstern aufs kleine Vordeck. Die letztere fand meine Zustimmung, der Steward schien nur ein englisches Wort zu kennen: Money. Pech für ihn, dass ich gerade das nicht verstand, nach einigem Hin und her bekam ich meine Kabine mit herrlicher Aussicht, die Leute auf dem Vordeck hatten allerdings auch Einsicht.

meine "Luxus" Kabine
meine „Luxus“ Kabine

Nachts klemmte die Tür zum Bad, so das ich den Steward beim Knutschen stören musste, um ihm mit Händen und Füßen zu erklären, wo er sich nützlich machen konnte.

Am nächsten Morgen war um 5 Uhr Weckruf, um bei passendem strömendem Regen Fengdu, die Geisterstadt mit seinen Folterkammern zu besichtigen.

IMG_0485Anschließend versuchten wir, Rosie und Jonny aus England und ich, die einzigen Ausländer an Bord, im „Restaurant“ etwas zu essen. Auf der Theke lag Reis, undefinierbares Fleisch und Gemüse. Da wir die Karte nicht lesen und sonst niemand übersetzen konnte, begnügten wir uns damit, das heißt, ich verzichtete auf´s Fleisch. Gottseidank, denn den Engländern wurde so schlecht, daß sie den Rest der Reise nur Reis zu sich nahmen. Bei den Landausflügen gab es selten die Gelegenheit, essen zu kaufen. So begnügte ich mich mit überteuerter Instantsuppe vom Bordkiosk.

meine "Lleidensgenossen"
meine „Lleidensgenossen“

Sobald eine schöne Landschaft in Sicht kam, wurde durch ohrenbetäubendes Geklingel darauf aufmerksam gemacht und über Lautsprecher auf Chinesisch erklärt, was wir sahen. Das Englische Pärchen wurde klaustrophobisch in ihrer 4 – Bettkabine inklusive 2 anderen Mitbewohnern und nur einem Fenster, daher lud ich sie gelegentlich in meine ein.

Es gab beeindruckende Felswände und wunderschöne Schluchten zu bewundern, leider bestand der größte Teil der Reise darin, auf die Ausflügler zu warten, die uninteressante, aber teure Ausflüge gebucht hatten. So warteten wir stundenlang auf diese, was trotz Büchern auf Dauer auf die Nerven ging, da wir oft nicht an Land konnten und auf dem Boot praktisch gefangen waren.

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Das Durchfahren des berühmten 3 Schluchten Staudamms war ein aufregendes Highlight in der Nacht, mit beängstigend dichtem Abstand warteten große und kleine Boote in der Schleuse, bis es nach draußen ging und wir endlich in Yichang, Hubei an Land konnten. Allgemeines Aufatmen unsererseits war die Folge.

Pandas bei Chendu, China

Chengdu und das Reich der Pandas in Sichuan, ChinaTeil 5

Chengdu ist bekannt für scharfe Hot Pots und seine entspannenden, gemütlichen Teehäuser. Stundenlang kann man in bequemen Korbsesseln Tee schlürfen ohne sich vom sonst üblichen Neonlicht blenden zu lassen. In der Nähe besichtigten wir, Pia aus Holland, frisch aus Indien eingeflogen, Alison, als Englischlehrerin in Japan tätig, die jede Menge schräge Geschichten von Japanern erzählte, Nadja aus Muenchen, die monatelang in Shanghai lebte und ich den höchsten Buddha der Welt. Das bedeutet, mit dem Boot nahe vorbei zu fahren und in maximaler Lautstärke per Lautsprecher die Chinesichen Erklärungen dazu zu hören.

IMG_0446Zur Erholung stürmten wir ein thailändisches Restaurant und besetzten die 1. Etage. Das Ambiente war wunderbar, das Essen ausnahmsweise unkomplizert zu bestellen, der Geschmack fantastisch, die Preise ebenso, nur seltsam, das nichts los war.

Die Sichuan Oper war erstaunlicherweise wenig besucht, dafür mit fantasievollen Kostümen, natürlich viel Gesang sowie blitzschnellem Maskenwechsel.

Die Pandas waren das absolute HIghlight in der Provinz Sichuan. Sehr relaxt sind sie den ganzen Tag mit Knabbern beschäftigt, Ausnahmen bestätigen die Regel wie man auf den Fotos sehen kann…

IMG_0408IMG_0440Ein ganz normaler Abend in Chengdu, China, im vegetarischen Tempelrestaurant. Die Bezeichnungen auf der englische Menukarte lassen den Schluß zu, daß es sich um Fleischgerichte handelt, es sieht zum Teil auch so aus, ist aber vegetarisch.

Die Wahl ist wie immer schwierig. Ich entscheide mich für crisby fish in sweet and sour sauce, potatos and vegetables. Das letztere wird bald auf dem Tisch landen, die Kartoffeln sind gerieben, aber fast roh. Versteht natürlich keiner meine Kritik, daher kommt der grosse, gutaussehende junge Chinese der mich schon am Eingang begruesst hat, dazu, versteht auch nichts, schlägt aber vor, meinen Rough Guide, in dem sich ein Wörterbuch befindet, zu Hilfe zu nehmen. So stecken denn mindestens 5 Kellner inklusive mir die Nasen ins Buch, während der Rest der Kellner kichernd zuschaut. Es gibt mal wieder mehr von ihnen als Gäste. Es dauert, aber endlich merkt eine Kellnerin, dass sie die Kartoffeln etwas mehr als nur 5 Minuten braten soll. So wird es doch noch ein leckeres Mahl und alle Kellner lächeln beim vorbeigehen. .

Yunnan, China

Lijiang & Tiger Leaping Gorge in Yunnan, ChinaTeil 4

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Lijiang, die ehemalige Hochburg des Naxikönigreichs im Norden fasziniert durch seine Altstadt mit seinen verwirrenden, engen Gassen und Kanälen, wo man sich wie in Venedig herrlich verlaufen kann.

IMG_0294Kublai Khan brachte die Musik der Taoistischen Dong Jin Schriften nach Lijiang und spendete sein halbes Orchester den Naxis, nachdem diese seiner Armee über den Yangtze geholfen hatten. Lange Zeit verbannt, durfte nach der Kulturrevolution wieder die antike Musik gespielt werden.

IMG_0290Jetzt kann man ihr in Lijiang lauschen. Aber auch hier gibt es kein Entkommen vor der unvermeidlichen chinesischen Touristenschwemme, Souvenirläden inklusive.

IMG_0306Zufällig lief mir Ester Fu, eine Finanzexpertin aus Beijing, die ich in Dali getroffen hatte, über den Weg, so konnten wir gemeinsam die dreitägige Wanderung in die Tigerssprung-Schlucht, die Tiger Leaping Gorge, am Yangtze-Fluss planen. Sie soll die Tiefste der Welt sein und so schmal werden, das der Legende nach ein Tiger auf der Flucht sich nur mit einem Riesensprung duch die Enge retten konnte.

Anfangs noch harmlos dahinfließend, wird der Yangtze, zunehmend reißender, rechts und links türmen sich Felswände während der noch blaue Yangtze sich seinen Weg bahnt und die tiefste Schlucht der Welt uns in ihren Bann zieht. Die Ruhe wird nur selten von wenigen Einheimischen unterbrochen, herrlich!

IMG_0325Das ändert sich im Guesthaus, das wir abends zwecks Übernachtung ansteuern. Das Restaurant befindet sich neben unserem Zimmer, dessen Tür regelmäßig vom heulenden Wind aufgerissen wird, daher dürfen wir die halbe Nacht dem Geschrei der anderen Gäste lauschen, der Rest der Nacht wird kräftig geschnarcht und gebellt, um uns den Schlaf zu rauben. Die sanitären Anlagen sind so eklig, daß ich auf´s Fotografieren verzichte, um Magenverstimmungen bei etwaigen Betrachtern zu vermeiden.

IMG_0314Einen Teil des Wanderweges legt Esther auf einem Esel zurück, den man hier mieten kann. Die Schlucht wird so schmal, daß wir nur über eine megasteile Treppe nach oben gelangen.

IMG_0350Die Sicht auf die umliegende Bergwelt ist atemberaubend!

die Tiger Leaping Gorge
die Tiger Leaping Gorge

 

IMG_0359am Ende des Treks angelangt, lassen wir es uns erstmal in einem richtigen Bett und Restaurant gutgehen.

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wunderschönes Dali, Yunnan SW ChinaTeil 3

Dali, nördlich von Kunming dessen uralte Mingmauern verdächtig gut erhalten aussehen, läd  inmitten eines Bergpanoramas zum Relaxen ein.IMG_0282Die unvermeidlichen Souvenirshops und Chinesische Touristengruppen gibt es zwar auch, aber die reichverzierten Häuserfassaden, das klare sonnige Wetter samt Berg- und Seeblick entschädigen für alles.

IMG_0272Um auf den nahen Berg zu gelangen, musste ich erstmal Kutschen- und Taxifahrern, sowie den Schleppern vom Cablecar ausweichen und den Weg hinauf finden, dann treffe ich sogar ein Chinesisches Pärchen, das freiwillig wandert! Normalerweise nimmt der Chinese den Schlepplift. Oben, eine zugelaufene Katze auf dem Schoß, können wir das herrliche Panorama genießen.

IMG_0276Zur Entspannung gönne ich mir später eine Chinesische Massage. Eine ziemlich harte Angelegenheit, eher eine Akupressur, die genau an meinen wunden Punkten anlegt . Als Krönung werde ich von der taubstummen Masseurin mit Pfefferminzcreme am Hals eingesalbt, ideal gegen Erkältung, alle Verspannungen sind wir weggeblasen!

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Kunming am Steinwald, Yunnan, SW ChinaTeil 2

Auch in der Millionenstadt Kunming samt Universität spricht kaum jemand Englisch, aber der nahegelegene, riesige Steinwald ist jede Strapaze wert.

IMG_0245Wer in die entgegengesetzte Richtung der Chinesichen Reisegruppen geht, kann sich in aller Ruhe durch den Wald klettern.

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Die lärmenden Touristen haben jeweils verschiedene Hutfarben, damit der Führer sie wieder einfangen kann. Manche lassen sich herumfahren und in lächerlicher Kletterpose fotografieren, ohne einen Schritt gegangen zu sein.

IMG_0242Das Thema Toiletten darf natürlich nicht unterschlagen werden. Die öffentlichen und in Schulen bestehen aus rechteckigen Löchern mit halbhohen oder keinen Wänden, auf Türen und spülen wird meistens verzichtet. Jeder kann sich ausmalen, daß sie an Ekelhaftigkeit schwer zu übertreffen sind.

IMG_0257Das ist natürlich nicht wahr, denn hier wird noch regelmäßig gespuckt, im Restaurant, Bus, Flieger, überall. Ein Geräusch, als wenn der Chinese sämtlichen Müll und Umweltschmutz Chinas aus dem Körper saugt, röchelt, als wenn er sich übergeben muß und dann alles ausspuckt, lecker!

les salles de bains de luxe beim Eingang desSteinwalds
Die Ausnahme: les salles de bains de luxe beim Eingang des Steinwalds

Reise von Nord-Laos in die Chinesiche Provinz Yunnan, Teil 1

Alle reden von China wegen seiner explosionsartig wachsenden Wirschaft, das war vor einigen Jahren noch nicht so. Travaller erzählten von der Unmöglichkeit, sich zu verständigen und daß sie es dort wegen des ekelerregenden Spuckens und der dazugehörigen Geräusche nicht länger als 6 Wochen aushielten.

IMG_0189Nun, das wollte ich selber herausfinden, floh vor dem Verkehr und Lärm in Bangkok nach Nordlaos. Muong Noi, ein malerisches Dorf, konnte man nur mit dem Boot erreichen. Hier gab es statt Autos Radler, freilaufende glückliche Hühner, die noch nie von der Vogelgrippe gehört hatten, Enten, Kühe und Boote.

Laotische Kinder
Laotische Kinder

Es läßt sich wunderbar das gemächliche Dorfleben beobachten.Das Fernsehen hat auch hier in den Bambushütten Einzug gefunden, daher fanden die Kanadierin Julie und ich es besonders dekadent, hier die Oskarverleihung anzuschauen. Fehlanzeige, die Kompressoren wurden erst abends angeworfen, mit der Zeitumstellung wär die Übertrageung gegen Mittag gewesen.

IMG_0205Beim Kanufahren wurden wir prompt von Laoten zum frisch gefangenen und am offenen Feuer gegrillten Fisch eingeladen, lecker! Das Büffelfleisch dagegen macht nicht so glücklich, wie diese aussehen, sondern erinnert an die Schuhsohle aus dem Film Goldrausch, mit der Charlie Chaplin seinen Hunger stillte.

IMG_0206Nach strapaziöser Boots/Busfahrt landete ich in Luang Namtha, das nur 100 Kilometer von der Chinesichen Grenze entfernt ist. Zur Einstimmung nahm ich mir ein sauberes Zimmer mit Moskitonetz in einem Chinesischen Hotel, das zwar mückenfrei, aber ungemütlich war. Am nächsten Tag zog ich daher in einen Bungalow mit Moskitonetz und den dazuehörigen Mücken inklusive einer dicken Kakerlake im Bad. Nachdem ich sie in den Abfluß jagte und diesen abdeckte, traute sie sich nicht mehr raus.

Mitfahrer im Bus in Laos
Mitfahrer im Bus in Laos

Mit dem Bus überquerte ich die ärmliche Laotische Grenze und erreichte die modern aussehende Chinesische. Nach ein paar Kilometer sah die Gegend wieder sehr ländlich aus. In der Stadt Jinghong angekommen, floh ich zu Fuß vor der Schleppern und bildete mir ein, mein Guesthouse selber zu finden, was sich als grobe Fehleinschätzung herausstellte. Taxis wollten nicht anhalten bis mir ein paar nette Chinesen behilflich waren. Mein Guesthouse kannte der Fahrer nicht, nur ein Hotel, auf das ich in meinem Rough Guide to China in Chinesischer Schrift deutete.

Chinesische Grenze
Chinesische Grenze

Es gab nicht anderes als eine Suite mit Riesen-TV, ebensolchem Bett und Klimaanlage für 34 € inklusive Chinesischem Frühstück und Pool. Ausschließlich Chinesische Gäste, fehlende Englischkenntnisse beim Personal und die Tatsache, noch nie soviel von Moskitos gebissen worden zu sein, da ich die Klimaanlage ausgeschaltet habe, bewogen mich, auf das Plantschen im Pool zu verzichten und stattdessen umzuziehen.

IMG_0227a Die Diskrepanz hätte kaum größer sein können, meine Bambushütte mit Veranda in ruhigem Innenhof gefiel mir sofort.

IMG_0228Es muß nicht immer die Luxussuite sein, diese knuffige Bambushütte im Dai Building Inn in Jinghong für 4 € hat alles, was der müde Travaller braucht: Eine palmenberankte Veranda zum Relaxen mit Blick auf einen schönen Innenhof, den man hier mitten in Jinghong gar nicht vermutet und gleich Kontakt zu anderen netten Bewohnern aufnehmen kann. Eine liebevoll dekorierte Einrichtung erfreuen das Auge, das Moskitonetz schützt vor lästigem Getier.

In Jinghong war es jetzt im März angenehm warm, die Straßen mit Kokospalmen und Blumen gesäumt, die Radwege so breit wie unsere Landstraßen. Ich war begeistert, endlich Platz! Pustekuchen! Die anderen Radler lassen sich Zeit und schwanken im Slalom gemächlich über den Radweg, wenn sie auch nicht zeitlupenartig wie die Laoten fast vom Rad fallen vor Langsamkeit.

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