Demokratie braucht Kultur beim Kulturempfang der Stadt München

Es goss wie aus Eimern, als sich eine Menschentraube vor dem Eingang des Volkstheaters bildete. Die geladenen Gäste des Kulturempfangs der Stadt München versuchten, den Schirm irgendwo zu platzieren, um das Handy schnell aus der Tasche zu kramen und den QR-Code zum Einlass vorzuzeigen, andernfalls würde der- oder diejenige unweigerlich nass.

Bedeutete es, vom Regen kulturell in die Traufe zu kommen bei den bereits im letzten Jahr angekündigten Sparmaßnahmen?

Unter dem Motto: „Kultur verbindet“ betonte Oberbürgermeister Dieter Reiter trotz sehr angespannter Haushaltslage, dass die Kultur nicht unter den Sparzwängen leiden soll. Warum trotz Rekordeinnahmen die Kassen leer sind, blieb unerklärt. Investitionen in Kultur stärken die Attraktivität eines Wirtschaftstandorts und seien das Fundament für den Kampf gegen Demokratiefeinde und innenpolitische Dünnbrettbohrer. Er lobte die kulturelle Vielfalt des Schlachthofviertels mit dem Bahnwärter Thiel, der Alten Utting und dem HP8, welches auch nach der Gasteigsanierung, wann immer das sein wird, bestehen bleibt.

Der neue Kulturreferent Marek Wiechers kam aus den Dankesworten gar nicht mehr raus. Besonders erwähnenswert war der Dank an Florian Roth, der in sein Amt gewählt wurde, aber aus formalen Gründen dieses nicht antreten durfte und verzichtete, um einen Rechtsstreit zu verhindern; da könnte sich die Berliner Regierung ein Beispiel nehmen!

Nach seinem Ausruf „Kultur, die verbindet, macht verdammt stark; Demokratie braucht Kultur und Kultur braucht Demokratie“ wurde das flying Buffet vom Restaurant Schmock vor Ort eröffnet.

Der Regen hatte sich verzogen, so durften die 500 geladenen Gäste sich an Wein, Bier und exzellenten Häppchen im Foyer und Innenhof laben und untereinander ins Gespräch kommen.

Schreibe einen Kommentar