Das Highlight vom Wochenende:
die Premiere der Meistersinger von Nürnberg in der Staatsoper
Am Sonntag feierten die Bayern mal wieder ihre Meisterschaft in München, am Montag hatten die „Meistersinger von Nürnberg“ in der Staatsoper Premiere.
Wagners Bühnenepos in der Neuinszenierung von David Bösch offenbarte die Klasse vom wunderbar sensibel und fulminant dirigierenden Kirill Petrenko sowie wahre Meister im Singen, allen voran Startenor Jonas Kaufmann als Walter von Stolzing und Wolfgang Koch als Hans Sachs. Opulent überbordend und actionreich war die Neuproduktion, über die nach fast fünf Stunden heftig auf der dichtgedrängten Premierenfeier diskutiert wurde.
Im Nebenraum spielte die junge Band Opera Jazz, ich gesellte mich zu den wenigen Zuschauern dazu und sah plötzlich Jonas Kaufmann mit den Musikern reden. Ich überlegte, ihn im Scherz zu fragen, ob er jetzt mit Ihnen singen würde. Da stellte er sich an das Mikrofon und begann, „Volare“ zu intonieren. Nach fünf Stunden Performance auf der Opernbühne hatte er noch genug Energie, leidenschaftlich und lässig Hits wie Sinatras „Fly me to the moon“, „Volare“ oder „Cheek to Cheek“ unwiderstehlich verführerisch zu singen!
Nur einmal wurde geprobt, der jetzt volle Saal aber johlte und wollte Zugaben. Ein unvergeßlicher Abend!