Mandalay, Myanmar

2. Mit Burma-Bus, Flugzeug und Boot nach Inle Lake und Mandalay

Laut den einschlägigen Reiseführern soll der reperaturbedürftige Burma-Bus bis zu 15! Stunden Verspätung haben.

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Ob dieser umgebaute, mit jedem Zentimeter vollgepackte Pick-Up gemeint ist? Ausprobieren gehört zum Burma-Abenteur dazu! Eingezwängt sollte man sich besser eine Sitzunterlage besorgen, er nimmt sich viel Zeit, damit Leute ein-, aussteigen, auf-, abladen, ein Schwätzchen halten oder essen können.

Seit meinem letzten Besuch vor 10 Jahren waren die Straßen verbessert worden, die Busse sahen neuer aus. Beim Betreten des Busses von Hpa An nach Yangoon schlug mir eine durchdringende Desinfektionswolke entgegen. Ich fragte mich, ob die Busfahrer unter den giftigen Dämpfen leiden? Wegen der moderaten Klimaanlage ließ sich kein Fenster zum Lüften öffnen. Gottseidank erreichten wir sieben Stunden später pünktlich Yangoon.

Hier wird jede Nacht die Bevölkerung mit Reden und Gesängen per Lautsprecher beschallt, religiös oder Gehirnwäsche? Tagsüber fuhren Autos und sogar Fahrräder mit ohrenbetäubenden Durchsagen durch die Straßen. Der sanftmütige Burmese hatte sich anscheinend eine alles abperlendeTeflonhaut zugelegt und blieb herzlich und hilfsbereit.

Nach Inle Lake buchte ich einen Flug mit Myanmar National Airlines. Im Flugzeug fiel mir ein, dass die Regierungsfluggesellschaften die Unsichersten waren. Erleichtert stellte ich fest, daß unseres brandneu aussah und sicher am Ziel landete.

IMG_0239Inle Lake hatte sich sehr verändert, überall wird gebaut, die meisten Gasthäuser am Kanal in Nyaungshwe lagen an einer verkehrsreichen, staubigen Straße, gegenüber knatterten die Touristenboote.

IMG_0276Ich war im freundlichen, sauberen Sin Yaw Guest House in einer ruhigen Seitenstrasse gelandet. Auf der Dachterrasse wurde das liebevoll zubereitete Frühstück serviert.

Beim Radeln um den See traf ich zwei weitgereiste, junggebliebene Französinnen, mit denen ich ein Boot zum Überqueren des Sees teile. Im netten Dorf auf Stelzen wurden Soja, Linsen und selbst hergestellte Zuckerrohrbonbons getrocknet.

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Der Linsenverteiler
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zur Herstellung von Zuckerrohrbonbons wird die Masse immer wieder über den Haken geworfen
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geschnitten und gedreht, fertig ist der schneckenähnliche Bonbon

Der See ist berühmt für seine Fischer, die mit einem Beim rudern, um die Hände frei für das Netz zu haben.

IMG_0250Leider zu berühmt, dieser hatte nur einen Fisch im Boot, dafür wollte er Trinkgeld.  Statt dem bereits jetzt schon raren Fisch wird es bald nur noch posende Pseudo-Fischer geben. Ob wohl deswegen dieses Schild aufgestellt wurde?

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IMG_0254Oberhalb des Sees wurde Wein angebaut, das mußten wir uns unbedingt anschauen! Die Touristen, die uns vor dem Eingang begegneten, sahen nicht besonders fröhlich aus. Ein Dänisches Pärchen, die Französinnen und ich hatten dagegen viel Spaß bei der Weinprobe, es gab Sauvignon (sehr gut!), Shiraz, süßen Rosédessertwein und merkwürdigen Muscat. IMG_0258Weiter ging die Reise mit dem neuen, geruchsarmen Bus in das von berühmten Schriftstellern wie Somerset Maughen, Glaspalast-Autor Amitav Gosh und George Orwell besuchte Mandalay. Leider hielt er alle zwei Stunden, was mit lauten Getöse angekündigt wurde.  Kaum war ich endlich eingedöst, wurden wir von Geschrei geweckt. Von wegen Verspätung, 2 1/2 Stunden früher als angekündigt, waren wir mitten in der Nacht um 3 Uhr am Ziel. Gottseidank hatte ich reserviert und konnte gleich im AD1 Hotel einchecken.  Für Budgetreisende war es eine gute Wahl, das Frühstück auf der netten Dachterasse lecker. Hier konnte ich vom Lärm, Verkehr und Staub Mandalays entspannen.Da der Palast zerstört wurde und der Nachbau von jeglichem Geschmack befreit sein soll, erspähte ich beim ziellosen Radeln eine wunderschöne Pagode samt Kloster. Dort kam ich mit Mönchen in´s Gespräch, die sogar ein wenig Deutsch konnten.

IMG_0285Herrlich, einfach entspannt die Stadt und ihre Bewohner zu beobachten statt dem Touristenstrom zu folgen!

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Ob zwei Fahrgäste, Eiswürfel oder andere Waren, dieses ökonomische und klimafreundliche Verkehrsmittel Trishaw ist immer noch im Einsatz

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