Kizimkazi Beach

Vom Musikfestival in Stonetown zum Nungwi-Partystrand ohne Party

Musikfestival in Stonetown, Schnorcheln in Kizimkazi und Strandleben in Nungwi

Zauti Na Busara heißt das Afrikanische Musik-Festival, zu dem alle nach Stonetown strömten. Im alten Fort brachte die tolle Jazzfunk-Band Tarajazz die Open-Air Bühne zum Kochen. Insgesamt sechs Bands, wie die Stone Town Rockers aus Sansibar, Yugen Blakrock aus Südafrika und Morena Leraba aus Lesotho heizten bis ein Uhr morgens ein. Ich konnte es nicht fassen, diese Energie und Stimmung zu erleben und gemeinsam mit Sansibarians, Massais und Menschen aus aller Welt tanzen zu dürfen. Gesichter ohne Masken strahlten vor Glück, das kann nur das Immunsystem stärken, statt sich zu Hause einschließen zu müssen. Auf dem Flyer wurde für umweltfreundliches Verhalten geworben, ob das jemand gelesen hatte? Ich musste mein Bier aus dem Plastikbecher trinken statt aus der Flasche, wiederverwendbare Becher wären ein Anfang gewesen.

Sauti Za Busara Musikfestival
Sauti Za Busara Musikfestival

Tanzen machte mich süchtig, um nicht aus der Übung zu kommen, testete ich die Montags-Party im Coral-Rock Restaurant am Ende der Jambiani Beach. Auch hier drängten sich die Musiker ab 21:30 auf der Bühne, die Tanzenden davor. Eine Riesenstimmung machte sich breit, geschwoft wurde die ganze Nacht. Davon konnte ich nicht genug kriegen, wer weiß, wie lange wir in Europa darauf verzichten müssen? Gefühlt den Rest unseres Lebens!

Kizimkazi, Sansibar
Kizimkazi Beach

Eine Österreichische Weltreisende schwärmte mir vom Schnorcheln bei Kimzikazi vor. Das Dorf war so winzig wie geräuschvoll, der Strand samt Ebbe und Flut schön für einen Tag. Mit dem Boot wurden der Brasilianer Walter, den ich im Coral Rock kennengelernt hatte, und ich zu schönen Schnorchelgründen gebracht.

 

Musikquelle: Musicfox

Unser Bootskäptn meinte, weiter draußen könnten wir Delfine sehen ohne dass 20 Boote ihnen hinterher jagten. Das mussten wir sehen. Mindestens 14 Delfine umkreisten unser Boot, wir sprangen ins Wasser und schwammen auf sie zu, bevor sie abtauchten. Am liebsten wäre ich hinterher geschwommen. Ein unvergessliches Erlebnis!

Nungwi Beach, Sansibar
Nungwi Beach, nicht immer ist es so ruhig…

Französische Eventmanagerinnen, erzählten mir von der Party des Jahrhunderts in Nungwi. Wer weiß, ob ich in diesem Jahrhundert jemals eine Festivität in Europa erleben darf?

Nungwi Beach, Sansibar
wenn schon keine Party, dann wenigstens Spaß am Nungwi-Strand

Der azurblaue Strand von Nungwi war gepflastert mit Restaurants und Bars, in denen normalerweise jeden Tag Partytiger feiern. Daraus wurde nichts, da der 82jährige Vize-Präsident von Sansibar gestorben war und sämtliche Musik-Veranstaltungen abgesagt wurden.

Old dispensary, Sansibar
Old Dispensary, Stonetown

Stonetown, meine letzte Station, war im 19. Jahrhundert einer der größten Sklavenmärkte in Westafrika. Mächtige Stämme entführten unzählige Menschen, um sie als Sklaven zu verkaufen und transportierten sie unter menschenunwürdigen Bedingungen brutal zum Markt Sansibars. Es lohnt sich, das Museum und das Mahnmal zu besichtigen. Die Sklavinnen, die als Konkubinen verkauft wurden, hatten es meistens besser, ihre Kinder waren frei. Einige der Prinzessinnen, die Töchter des Sultans und einer Sklavin, wurden sogar berühmt wie Prinzessinn Salm, die sich heimlich beim Kopieren der Koran-Kalligrafien das Schreiben beibrachte. Später schrieb sie ihre Biografie über das Leben im Harem und wie sie ihren Deutschen Ehemann in Stonetown kennenlernte. Das Palastmuseum zeigt unter anderem ihre Räumlichkeiten.

Stonetown, Sansibar

Mir brachte es Spaß, durch die engen Gassen der Altstatt zu laufen, die wunderschönen Schnitzereien an den Teakholztüren und die Hausfassaden zu bewundern. Selbst nach zwei Tagen verirrte ich mich immer noch im Labyrinth der Gassen, aber die freundlichen Einwohner, immer ein Karibou, Willkommen, auf den Lippen, halfen mir weiter. Während die Sonne unterging, füllte sich der Stadtstrand massenhaft mit jungen Männern, die ihre Saltos und Schrauben in den Sand setzten oder gleich ins Meer sprangen.

Stonetown Beach
Stonetown Beach

Tipps für Stonetown:

Unterkunft: Hotel Zenji hat günstige, schöne Zimmer an der Straße, daher Ohrstöpsel nicht vergessen

das teurere Antonio Garden Hotel mit Pool liegt in einer ruhigeren Gasse in der Altstadt, Vorsicht, abends Verirrungsgefahr

Vegetarisch preiswert ist das Indische Restaurant Radha beim Fort nahe Kenyatta Rd.

Günstige Suahelische Küche im Lukmaan nahe dem Sklavenmarkt-Denkmal

Live-Musik bietet normalerweise die Musikschule DCMA im Old Customs House, auf die ich leider wegen der Präsidenten-Beerdigung verzichten musste

Das Palast-Museum, Old Dispensary und das Sklavenmuseum sind ein Muss!

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