Von Bogotà in´s entspannte Villa de Leyva

Im „Eldorado“, dem Flughafen Bogotàs angekommen, erfuhr ich vom netten Kolumbianer in der Touristeninformation, wie man mit öffentlichen Verkehrsmitteln einfach nach Candelaria, dem touristischen Zentrum Bogotàs, kommt. Der Alimentador-Shuttle Bus fuhr mir vor der Nase davon, der Transmilenio-Bus mit eigener Busspur, ebenfalls. So war es doch nicht so bequem, wie ich es mir vorgestellt hatte. In Candelaria angekommen, konsultierte ich zum Finden meines Guesthouses die Polizei und kam samt Blinklicht in den Genuß, hinter Gittern mal mitzufahren. Dabei wären es nur ein paar Schritte gewesen!

IMG_1303Um sich vom Jetlag zu erholen oder gar zu schlafen, eignen sich die Gasthäuser keineswegs, ich geriet sogar vom Regen in die Traufe, als ich zum Fatima wechselte. Nette Zimmer und kommunale Räume zum Relaxen, Essen, Draußen-Rauchen und Fernsehen wirkten gemütlich. Ab Nachmittags durfte ich dann den Lärm in Quadrophonie aus allen Richtungen und Räumlichkeiten ertragen.

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Graffitti vom Eldorado

Früher verboten, sind jetzt farbenfrohe Grafittis überall in Bogotà zu bewundern. Gut gegen Jetlag und wenig Schlaf empfehle ich unbedingt das Botero Museum.

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Es bietet nicht nur Boteros farbenfrohe, barocke Malereien und Skulpturen, sondern Picasso, Miro, Max Ernst und die französischen Impresssionisten, sondern experimentelle Kunst im Nebentrakt, alles für lau!

Um die Nacht zum Tag zu machen, mag Bogotá gerade richtig sein, ich brauchte Erholung und nahm den bequemen Direktbus nach Villa de Leyva. Die weißgetünchten, mit Blumengirlanden verzierten Häuser in den mit übergroßen Steinen gepflasterten Gassen sind fast zu schön, um wahr zu sein.

20160131_162557_resizedDie umliegenden Berge lassen sich gut erwandern. Nur bei 35 Grad machten eine Bordelaiserin und ich nach zwei Stunden kehrt, um ein Eis zu essen. Jede Menge Sehenswürdigkeiten werden  hier angepriesen. Die tiefen „Blauen“ Seen nehmen nur diese Farbe an, wenn der Himmel blau ist und lohnen nicht den Eintrittspreis. Das Terracotta-Haus ist etwas für Gaudí-Aficionades.

Kolumbien

Nach drei Tagen Balancieren auf den überdimensionalen Plastern taten mir die Füße weh! Neue Abenteuer warteten im Kaffee-Anbaugebiet.

Tips für Bogotà:

Budgetreisende mit nicht zu schwerem Gepäck können vor dem Flughafen den kostenlosen Alimantador-Bus zum Portal del Dorado nehmen, von da fährt der Transmilenio J6 Richtung Universitario nach Las Aguas. Von dort sind es nur ein paar Schritte zu den Hotels und Hostels Candelarias. Ohropax nicht vergessen, wer schlafen möchte! Zurück nimmt man die Numero K86, die direkt von Las Aguas, beziehungsweise Universitario zum Flughafen fährt.

Das Tourismusbüro bot kostenlose Walking-Tours für Historien-Interessierte an, bei denen auch Geschichten zu den Menschen auf den Geldscheinen Kolumbiens  nicht fehlen. Dann erfährt man auch, warum dieser Mann sein Herz verlor.

BogotaDort liegen die Bogotà Post, die über aktuelle Themen wie den Zika-Virus und Veranstaltungen top informiert.

Um die Ecke der Touristen-Info kann man hervorragenden Kaffee in schönem Ambiente zu humanen Preisen bei der Escuela de Baristas erleben, statt sich bei Juan Valdez abzocken zu lassen.

Radtouren für Aficionades bietet unter anderen Carlos vom Fatima an, obwohl Bogotà mit seinen Hügeln und zweispurigen Radwegen von Nord nach Süd nicht gerade ideal dafür ist. Wegen der permanent überfüllten Busse wird Radeln immer beliebter, es gibt neuerdings das Bici Picnic Bogotá als Treffpunkt.

 

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