Hampi, Süd-Indien

Süd-Indien mal anders: Luftkur in den Nilgiri Hills, Riesenfelsen in Hampi & Karneval in Goa

Von Tamil Nadu über Karnataka nach Goa

Bei der berühmten Blue Mountain Railway in die Nilgiri Hills waren alle Tickets ausverkauft, daher nahm ich schweren Herzens den Bus nach Kodaikanal, um dem Lärm und Schmutz der Städte Tamil Nadus zu enkommen. Entlang der unvermeidlichen Souvenirstaßen gelangte ich zum „Aussichtspunkt“, der komplett im Nebel verschwand.

Das trübe Wetter motivierte mich zum Weiterziehen nach Ooty, ein knuffiger Ort auf 2000 Metern, von den Engländern zur Erholung von der Hitze genutzt.

Kolonialhaus in Ooty
Kolonialhaus in Ooty

Im Refection Guesthouse mit wunderschönen Zimmern kam ich  im familiären Esszimmer gleich mit anderen Reisenden in´s Gespräch.

Das tollste am Reisen sind die Menschen, die man kennenlernt, zum Beispiel einen Stuttgarter, der quer durch Indien mit dem Rad fährt und meint, das es weniger stressig wäre, als den lokalen Bus zu nehmen. Da hatte er gar nicht so unrecht, die Inder fahren wie die Verrückten und wer beim Hupen nicht beiseite springt, hat Pech gehabt. Als Radfahrer dürfte es nicht ganz ungefährlich sein.

Mit Mongolia können sie allerdings nicht mithalten, die scheinen einen Sport daraus zu machen, jemanden umzufahren, erzählte mir ein ehemaliger Pilot, der jahrelang mit seiner Freundin um die Welt reist. Er hat bereits die Welt umsegelt, Indien, Afrika und Südamerika mit dem Motorrad zu durchqueren steht diesmal auf dem Plan.

Eine Deutsche aus Chiemsee, die noch nie in Asien war, sich erst mit digitalen Fotoapparaten und Internet anfreunden muss, hatte den Mut, ausgerechnet mit Indien ihre mehrmonatige Reise zu beginnen. Bin gespannt, wie ihr es ergeht.

 

Indien 2011 185 Zusammen machten wir eine  Wander-Tour  durch die Teeplantagen und genossen auf einem Berg einen herrlichen Rundblick.

Indien 2011 210So genossen wir die Stille. Auf dem Rückweg stillten wir unseren Hunger und aßen traditionell Indisch mit den Fingern

Thali auf Bananblatt

Die Pilgerstadt Hampi in Karnataka, war meine nächste Destination. Kleine Gassen, in denen Farhrzeuge nicht zugelassen waren, wurden hauptsächlich von Kühen beherrscht, so dass die Einwohner beim Beseitigen ihrer Hinterlassenschaften gar nicht nachkamen. Eines Nachts, nach einer „verbotenen Party“, da Bier im heiligen Hampi nicht erlaubt ist, mit besonders hübschen Indern, das muss erwähnt werden, da der Durchschnittsinder ab 25 kontinuirlich zunimmt und sein Gesicht von einem überdimensionierten Schnurrbart beherrscht wird, auf pechschwarzem Weg trat ich prompt in eine Kuflade. Nirgends konnte ich meine Sandale säubern. Erst in meinem Zimmer war es möglich. Den Rest besorgten dann netterweise die Guesthousemitarbeiter.

Wunderbar, die umliegenden Tempel in der Steinlandschaft zu erkunden, die aussieht, als hätte ein Riese Mikado gespielt.

Es soll sogar Kletterverrueckte geben, die sich in die abenteuerlich geschichteten Steingebilde wagen. Ein Erdbeben möchte ich hier nicht erleben!

Einmal durfte ich sogar einer Hochzeitszeremonie beiwohnen, leider nicht der Feier. Es ist nicht ungewöhnlich, daß Reisende von Indern dazu eingeladen werden.

Von Hampi nach Goa soll es einen Direktzug geben, also nahm ich um 5 Uhr früh ein Taxi, um zum Bahnhof zu kommen. Der Zug fiel aus und so begann eine zähe, um fünf Stunden verlängerte Odyssee mit Taxi, Bus und Zug statt gemütlich im Zug durchzufahren.

Also musste ich zur Erholung an den nächstmöglichen Strand. Die Wahl in Bernaulim  ist gar nicht schlecht, da es in „Partyorten“  wie Baga und Vagator nur von Busladungen glotzender, betrunkener Inder sowie westlichen Pauschaltouristen-Gruppen wimmelt. Hier in den Strandbars lockt täglich Live-Musik, bei der ordentlich abgtanzt wird, kulturübergreifend sozusagen. Wenn der Inder mal losgelassen wird, kann er sich richtig gut bewegen und ich hatte Riesenspass.

Täglich werden in Goa Carneval Partys angekündigt mit Bands, Akrobaten und Ministern als Special Guests, ha ha, diese sind wegen extremer Korruption nicht gerade beliebt in Indien. Warscheinlich kann sich der Normal-Inder das auch nicht leisten. Frauen ohne männliche Begleitung zahlen keinen Eintritt.  Natürlich handelt sich hier ausschließlich um Ausländerinnen, die nicht wissen, dass die Gefahr gross ist, von Angetrunkenen belästigt zu werden. Das soll auch bei den Umzügen passieren.

Salsa Tanzen sogar im Minirock, eine Seltenheit in Indien

Ich wurde nicht belästigt, sondern amüsierte mich beim Zuschauen der farbenfrohen Umzüge. Lustig und kreativ verkleidete Inder begleiten die Umzüge oder tanzen auf den Wägen.

Wie in der ganzen Welt üblich, gab es auch hier kritische Aktionen wie die Weltkugel als Müllhalde. Ironischweise ist es in Indien normal, daß Müll einfach fallengelassen wird.

In Arambol im Norden Goas sollen sich im Winter Musiker aus aller Welt treffen, also nichts wie hin! Zum Sonnenuntergang wurde am Strand getrommelt und getanzt.

Abends spielten ein paar Bands Rockcoversongs, die internationale Musikszene konnte ich leider nirgendwo entdecken.

der nette Strand ist duch die Souvenirmeile zu erreichen

Macht nichts, der Strand war angenehm entspannend, kein Vergleich zum Touristenstrand Anjunas, der ersten Hippieenklave Goas.. Wer mag, kann sich hier Taschen und T-Shirts mit individuellen Motiven besticken lassen .

Wenn frau sich unsicher ist, ob sie eine Reise nach Indien wagen soll, wird sie bei www.zwei-welten-reisen.de von frau zu frau gut beraten und kann sich individuell die Reise zusammenstellen lassen.

 

Schreibe einen Kommentar