Die Fantasie im Völkerkundemuseum auf Reisen schicken

Reisen in ferne Länder sind kompliziert oder unmöglich in der Corona-Zeit und zu Hause herum hängen ist frustierend? Endlich ist das Museum fünf Kontinente in München geöffnet und bot mir die Möglichkeit, in meiner Fantasie nach Myanmar zu reisen, um es von einer anderen Perspektive kennen zu lernen. Mein erster Myanmar-Besuch vor 16 Jahren war noch unter der Militärherrschaft. Die Straßen waren so schlecht wie die Busse, die regelmäßig zusammen brachen, die Zimmer ohne Fenster und die Reisemöglichkeiten eingeschränkt.  Mehr über meine späteren Besuche in Myanmar hier:

Für die Ausstellung Von Pagoden, Longyis und Natgeistern reiste der Direktor des Münchner Völkerkundemuseums Lucian Sherman 1911 in´s damalige Burma. Wie schwierig muss damals das Reisen gewesen sein? Die kostbarsten Stücke sind jetzt in einer einmaligen Präsentation zu bewundern, die unterschiedlichen Volksgruppen und ihre Lebensweisen, Marktplätze und besonders die kreativ-gestalteten, wunderschönen Puppen aus einem 100jährigen Marionetten-Theater in Yangoon faszinierten mich.

Die River Gallery Yangoon stellt Bilder acht zeitgenössischer Künstler zur Verfügung, die sich mit den Umwälzungen Myanmars auseinandersetzen, anschauen!

Politikerin Aung San Suu Kyi kritisch betrachtet aus der River Gallery Yangoon

Gegenüber lockte die kleine, feine Orient-Ausstellung, die mich in eine noch unbekannte Welt, die Mikronesiens, in die Südsee entführte.

eine Alternative zu den heutigen Masken?

Mediziner und Naturwissenschaftler Philpp Franz von Siebolds durfte als einer der ersten Europäer 1823-1830 und 1859-1862 in Japan einreisen. 300 Einzelobjekte erzählen von seiner Vision vom Fernen Osten in Collecting Japan. Faszinierende Kostbarkeiten wie das Muschelspiel, Lack- und Schildplattarbeiten, Porzellan, filigrane Buddhafiguren, bemalte Textilien und Schränke sind in der Sonderausstellung zu bewundern. Eine schöne Gelegenheit, die Geschichte des Sammlers, aber auch die Japans kennen zu lernen und seiner Fantasie freien Lauf zu lassen. In Japan kennt Philipp Franz von Siebold jedes Kind, in seiner Heimat bisher nur vereinzelte Experten. Auf Fotos erzählen Werneckhof-Küchenchef Thoru Nakamura und andere Japaner, die in Deutschland leben,über ihre Lieblingsobjekte dieser Ausstellung.

 

 

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