Durch trockene Felslandschaften, entlang einer überwucherten Bahnlinie, fuhr unser Bus von Uspallata in Argentinien nach Santiago de Chile.
Nicht von übertriebener Schöhnheit verwöhnt, bietet Santiago neben der Straßenkunst tolle Museen, Ausstellungen und zu meiner Freude zweispurige Radwege, die die gesamte Stadt durchziehen. Da kann sich das peinlich „Radlhauptstadt“ nennende München einige Scheiben abschneiden!
Ich quartierte mich im sympathischen „La Chimba“ in Bellavista ein und bekam ein ruhiges Zeibettzimmer ganz hinten, wegen der labyrint-ähnlichen Gänge durch Patios und diverse Aufenthaltsräume nicht leicht auffindbar.
Santiago soll nicht ganz diebesfrei sein, daher fragte ich die Angestellten, wie „gefährlich“ die Gegend wäre. Nicht ungefährlich ist es wegen der vielen Bars und Clubs meinten diese, Diebstähle kommen oft vor. Fast jeden Abend gab es im La Chimba nette Partys, also umging ich mögliche Gefahren und feierte mit den internationalen Gästen.
Die Umgebung von Bellavista ist gespickt mit wundervollen, interessanten und kritischen Wandmalereien, daran konnte ich mich nicht sattsehen!
Nach Erkunden der Kunstszene mußte ich unbedingt nach Valparaiso, von dem ich schon so viel gehört hatte!
Vorbei an Weinfeldern ging die Zugfahrt nach Valparaiso, nach dem Tal des Paradieses benannt. Das erschloß sich freilich auch nach dem zweiten Blick nicht, die bunten Häuser am Hang hatten jedoch viel Charme. Vor dem Bau des Panama-Kanals war Valparaiso ein wichtiger Handelhafen, jetzt ein Touristenmagnet.
Das finden auch viele Diebe, wer gerade ein Foto von einer besonders populären Wandmalerei mache möchte, läuft Gefahr, daß ihm das Handy aus der Hand gerissen wird.
Also flanierte ich ohne Wertsachen durch die Gassen, nahm den 100 Jahre alten Aufzug bei besonders steilen Anstiegen und genoss die Malereien mit Aussicht.
Eine Reisende aus dem Chimba, empfohl mir zum Bergwandern den Parque Nacional de Campagna, den man mit Zug und Bus leicht erreichen sollte.
Ich startete früh, aber Fahrt und Umsteigen dauerten, bis mir am Parkeingang mitgeteilt wurde, dass es zu spät war, um den Gipfel zu erklimmen.
Weder ein Puma noch andere dieser wilde Tiere begeneten mir, nur ein paar Chilenische und Argentinische Wanderer kreutzten meinen Weg. Jetzt Anfang Herbst wäre keine Saison, im Sommer bei exzellenter Aussicht bis zum Meer drängelten sich die Wanderer.
Umwelttips:
natürlich gilt auch hier: Trinkwasser konnte ich im Hostel in meine Wasserflasche abfüllen
Tips für Santiago de Chile:
Im sehr sympathischen La Chimba-Hostel absteigen und wer Ruhe sucht , nach den hinteren Zweibett-Zimmern fragen, Gäste können kostenlos bei einem nahen Radverleih gut erhaltene und endlich! bequeme City- Räder nutzen
Art-Szene Santiago de Chile im Internet eingeben, hier gibt´s alle Infos über die tolle Kunstszene und Museen, vieles kostenlos
In Bellavista stauen sich Bars, Restaurants und Clubs, das La Chimba hat gute Tips, auch für vegetarische Restaurants, die Preise sind wie in Deutschland
Tips für Valparaiso:
an einer free Walking tour teilnehmen
am schönsten in einem Hostel am bunten Hang wohnen, der Blick ist traumhaft!
Einmal mit dem 100 Jahre alten Aufzug die extrem steilen Hänge hinaufrattern und dort in einem der liebevoll eingerichteten Cafés oder Restaurants sein restliches Geld verprassen!