Durch trockene Felslandschaften, entlang einer überwucherten Bahnlinie, fuhr unser Bus von Uspallata in Argentinien nach Santiago de Chile.
Nicht von übertriebener Schöhnheit verwöhnt, bietet Santiago neben der Straßenkunst tolle Museen, Ausstellungen und zu meiner Freude zweispurige Radwege, die die gesamte Stadt durchziehen. Da kann sich das peinlich „Radlhauptstadt“ nennende München einige Scheiben abschneiden!
Nachdem ich Malbec auf Deutschen Weinfestivals probieren durfte, stellte ich mir Mendoza in Argentinien romantisch inmitten von Weinbergen vor. So stand für mich fest, das musste ich vor Ort kennenlernen!
Ursprünglich eine Wüstenstadt, wird die Umgebung mit Schmelzwasser aus den Bergen gewässert, um hervorragenden Wein anbauen zu können. Pulsierend, mit entsprechendem Autoverkehr und weit entfernten Bergen, entsprach es natürlich nicht meiner romantischen Vorstellung. Immerhin sind die Straßen von schattenspendenden Bäumen gesäumt.
An der sehr gut informierten Touristeninformation wurde ich sogleich auf einen Weinrundgang geschickt. Zwei Bodegas luden uns zum Verkosten ein. Die süffigen Rotweine, mit kreativen Etiketten versehen, waren ausschließlich leckere Malbecs, der Probier-Sekt befand sich in einer verdächtig bunten Flasche. Ich ahnte nichts Trockenes und ja, es handelte sich um süßen Sekt, sehr beliebt bei den Süßigkeiten-verliebten Argentiniern.