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Traumhafter Himalaya-Vorgeschmack

Massen von Trekkingtouristen, unter anderem durch Reinhold Messners Popularität und Jon Krakauers Buch Into Thin Air angezogen, haben Nepals Einwohner nicht verderben können, ein Lächeln mit Willkommensgruß bekommt jeder. Als mein Netbook beim Aufladen durch ständige Strom-Unterbrechungen zwei Tage lang streikte, meinte der nette junge Mann vom Internetcafé, nur keine Panik und machte es wie durch ein Wunder wieder lebendig.

Gerade habe ich es mir im Zimmer gemütlich gemacht und mein Buch vorgeholt, fällt der Strom und damit das Licht aus. Ein Wunder bei den Kabelverbindungen, daß es bei den Anschlüssen überhaupt Strom gibt! Kürzlich mußte der Kathmandu-Flughafen wegen Stromausfalls einen Tag geschlossen werden.

Stromkabel in Kathmandu
Stromkabel in Kathmandu

Heisses Duschwasser und Licht wird durch Sonnenkollektoren gespeist und ist trotzdem Glücksache, das free-of-trouble WiFi ebenso.

Bei der Aussicht auf den Himalaya waren alle Unwägbarkeiten vergessen! Der Französiche Israeli Mark, Ann aus Irland und ich ließen es langsam angehen und wanderten im Kathmandu-Tal von Sundarijal nach Chisopani. Spektakulär war der Weg nicht, Schulkinder und schwer mit Körben beladene Frauen begegneten uns, während Mark sich ständig beschwerte, daß ich zu schnell wanderte.

Proviant für unterwegs
Proviant für unterwegs

Er hielt bei jeder Ziege an, ich genoß die gute Luft frei von hupendem Verkehr. Als er darüber meckerte, daß sein Rucksack viel schwerer wäre als meiner, legte ich einen Zahn zu, um vom endlosen Geplapper befreit zu sein. Ann hatte auch bald die Nase voll und schloß sich mir an.

Auf dem Berg in Chisopani wurden wir mit einer fantasischen Aussicht auf die Bergketten belohnt.

IMG_0761Darauf genehmigten wir uns erstmal ein Everest-Bier.

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den Everest erklimmen dürfen andere!

Abends konnten wir Mark entkommen und wurden stattdessen von einem echten Gurkha zum Cognac eingeladen. Die berühmten Elite-Soldaten wurden um 1815 gegründet und kämpften für die Briten in Burma, Afghanistan, Bosnien oder gehörten zur Singapore Police Force und der Britischen Royal Guard.

 Die Abzeichen der verschiedenen Gurkha-Regimente, immer mit den traditionellen Gurkha-Messern
Die Abzeichen der verschiedenen Regimente, immer mit den traditionellen Gurkha-Messern

„Unser“ Gurkha war tätsächlich Security der Britischen Royals. Leider wollte er uns so gar keine Indiskretionen verraten. Falls Mark nochmal auftauchen sollte, würde ich meinen Gurkha rufen! Fast sieben Stunden brauchten wir den Weg hinunter nach Nargakot, für seine Aussicht bekannt, die uns diesmal wegen Dunst verwehrt blieb.

IMG_6313Zurück im abends frostigen Kathmandu wärmten wir uns erstmal mit diesem heißen, mit Senfkörnern gewürzten Millet-Bier auf.

freundliche Begegnungen im Dorf
freundliche Begegnungen im Dorf

Bandipur, ein Dorf mit Fußgängerzone, in der die Café-Gäste entspannt draußen sitzen können, lohnt sich für einen Zwischenstopp von Kathmandu nach Pokhara auf dem Weg zu den Trekks in´s Annapurna-Massif.

Das Sensationelle am nächsten Tag war die atemberaubende Aussicht vom naheliegenden Hügel auf die schneebedeckten Sechs- bis Siebentausender.

von links nach rechts Machhapuchhare 6993 m, Annapurna4 7525 m, Annapurna2 7937 m, Lamjung Himal 6966 m
von links nach rechts: Machhapuchhare 6993 m, Annapurna4, 7525 m, Annapurna2, 7937 m, Lamjung Himal 6966 m