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Überwältigende Iguazu-Wasserfälle, Mural-Streetart & fantastische Steinlandschaften

Von Iguazu über St. Ignacio und Corrientes in die Quebrada de Humahuaca

Atemberaubend? Mega? Riesig? Klitschnass? Um diese Iguazu-Wasserfälle zu beschreiben, fehlen mir einfach die Worte! Am besten selber erleben! Zuerst nahm ich den Bus von Puerto Iguazu auf die Brasilianische Seite, dazu musste ich zwei Grenzen überqueren, um dann am Haupteingang zu landen. Ich hatte Glück, am späten Vormittag waren gerade keine großen Gruppen unterwegs. So konnte ich entspannt den Weg zu den Wasserfällen ohne Menschenmassen gnießen. Der Panorama Blick war einfach grandios!

Iguazu Wasserfälle, Brasilien

Am nächsten Morgen gegen ca. 9 Uhr machte ich mich zur Argentinischen Seite auf und folgte ausnahmsweise der Empfehlung vom Lonely Planet, erst die Rundgänge Circuito Inferior und Superior Circuit  zu bewandern, um den Massen zu entfliehen.

Iguazu Wasserfälle, Argentinien

Er bringt mich schön nahe an die Fälle, ich bin natürlich auf eventuelle Güsse vorbereitet und schieße schöne Fotos, ohne meinen Apparat zu gefährden. Angenehme Kühlung bringt es auch, die angebotenen Regencapes sind bei der Hitze vollkommen überflüssig.

Gegen Mittag wandere ich dann an den Gleisen entlang über den noch unschuldig dahinfließenden Fluss zur Teufelskehle, dem Garganta del Diabolo, um das brausend herabstürzende Wasser zu bestaunen! Auf dem Rückweg drängelten sich die Menschenmassen auf dem schmalen Weg zum Wasserfall hin, während mein Rückweg frei war. Wieder Glück gehabt!

Der Bus nach St. Ignacio brauchte nur wenige Stunden. so konnte ich gleich die Missionsruinen besichtigen. Auf dem Weg dorthin fielen mir verdächtige Absperrungen auf und siehe da, abends sollte eine Karnevalsparade stattfinden.

Karneval à la St. Ignacio

Ich fand die schön wie in Rio Geschmückten etwas zurückhaltend tanzend auf der Parade, angeblich wird es erst am letzten Karnevals-Wochenende richtig wild!

Mujer Tierra, Mutter Erde in Gefahr

Nichts wie weiter nach Corrientes, ein netter Ort mit wunderschönen Murals, Wandmalereien, beziehungsweise Streetart, von kritisch bis einfach wunderschön. Am verkehrsberuhigten Sonntag  war es ein Genuss, durch die Stadt zu schlendern, um ein Bild nach dem anderen zu entdecken.

Sensationsionell, einfach gemütlich vom beqemen Bus aus die Landschaft von Salta nach Tilcara genießen zu können! Die Gesteinsformationen und Farben könnte kaum ein Künstler traumhafter treffen!

Auf die Touristenpflichtprogramme konnte ich nur fast verzichten, auf die mit 14 farbenprächtigen Felszähnen bewaffneten Serrania de Hornocal nicht.

Serrania de Hornocal

Kaum hatte ich alles eingehend bewundert und den Bus bestiegen, fing es an, zu hageln!

Meine neuen Bekannten von dem Hostel in Tilcara hatten sich gerade gemütlich zum Felsen-Gucken begeben und bekamen eine Abkühlung.

Die Wanderung zur Garganta del Diablo-Schlucht war am späten Nachmittag noch sehr schweißtreibend und für Fotos nicht mehr geeignet.

Pucara, Tilcara

Die präkolumbianische, rekonstruierte Festung Pucará, war interessant, konnte mich aber nicht wirklich überzeugen, ich bin einfach von Angkor Wat und die ihn umgebenden Tempeln zu verwöhnt. Witzig fand ich die riesigen Kakteen, die teilweise wie ausgestreckte Finger aussehen…

Tipps:

auch wenn der angeblich auf Umweltfreundlichkeit achtende Lonely Planet statt echte Tipps zu geben, immer wieder zum Mieten von Autos und Taxifahrten rät, was in einem Reisehandbuch nichts zu suchen hat; fährt fast überall ein bequemer, auch für Langbeinige geeignete Bus hin, auch von Tilcara nach Humahuaca und von dort nach Serrania de Hornocal

Unterkunft: wegen lächerlich hoher Hotel- und Hostelpreise quartierte ich mich oft bei Airbnb ein, so in einem schönen Zimmer mit Bad, Wasserkocher und Kühlschrank bei Carlos in Puerto Iguazu

Tilcara: La Albahaca Hostel hat Dorms und schöne Einzel- Doppelzimmer, ein gelegentlich schwächelndes Internet, sehr gute Infos, wie man die Umgebung ohne überteuerte Touren zu buchen, besichtigen kann,  von Toni liebevoll zubereitetes  Frühstück, bei dem Einzelreisende leicht andere Traveller kennenlernen können

Vegetarisch Essen: in Iguazu kochte ich selber bei Carlos, in Corrientes ertrug ich eine „Pizza“ mit dickem Teig und überlaufendem „Käse“? Tilcara bot im Mercado nicht nur vegetarisch leckere Empanadas mit Quinoa, Käse und Spinat, es gab auch mehr vegetarische Küche und Pastel, gebackenes mit Käse auf der Straße