Archiv der Kategorie: Reisen

Indonesien Teil 4: Büffel & Schwein a la Toraja, Sulavesi

Mancher Tourist  in Rantepor traut sich nicht ohne Guide oder Fahrer aus dem Hotel, daher erfuhr ich unabhaengig von einer kleinen Begraebnisfeier der Toraja, das Touri-Highlight schlechthin im Hochland Sulavesis. Diese sind zwar Christen, haben aber ihre althergebrachten Zeremonien beibehalten. Bei dieser ging es recht familiaer zu und ich hatte das Glueck, als einzige Auslaenderin dabei zu sein. So wurde ich von der Tante des Verstorbenen herzlich begruesst, die sogar etwas Deutsch sprach und von den anderen Verwandten umsorgt.

fröhliches GrillenWaehrend wir uns mit Kaffee, Tee und Snacks staerkten, trudelten langsam die restlichen ca 200 Geaste ein. Recht unspektakulaer ging die Schweineschlachtung ausserhalb unserer Sicht vor sich.

speisenzubereitung

Nach dem Ausnehmen wurde das Fleisch, vermischt mit Blut und Gemuese im Bambusrohr ueber offenem Feuer gegrillt und natuerlich den ganzen Tag ueber verspeist.

wasserspinat & Schwein

Die opulente Beerdigungs-Feier am naechsten Tag hatte ganz andere Dimensionen und natuerlich nicht nur Hunderte von einheimischen Gaesten, sondern viele westliche Touristen und ihre unvermeidlichen Guides. Jeder brachte Geschenke, Zigaretten und ganze Schweine erfreuten sich da groesster Beliebtheit. Zur Begruessung verwoehnten uns die Enkellinnen des Verstorbenen mit Tee sowie kleinen „Schweinereien“ wie Fettgebackenes aller Art.

3 EnkellinnenIm Laufe des Tages fuellten sich die Bastmatten unter den dekorierten Torajadaechern und der einbalsamierte Leichnahm wurde feierlich in einer Art Saenfte im Kreis herumgeschwungen.

die Verwandten um die SänfteDie Schweine, kopfueber an Bambusstangen haengend, schrien wie kleine Kinder, als sie hereingetragen und auf den Boden gelegt wurden. Der auf dem Markt auserwaehlte erste Bueffel war die Ruhe selbst, als ihm der Hals aufgeschlitzt wurde, das Blut schoss heraus bis er zu Boden sank.

büffeltötungAnschliessend waren die armen Schweine dran und weitere Bueffel, die ausgenommen und zubereitet wurden. Die Anwesenden liessen sich die Delikatesse den Rest des Tages ueber schmecken und spuelten mit Palmwein, einer Art vergorener Grapefrut- Apfelsaft nach. Mir war der Appetit ob des opulenten Schlachtfeldes vergangen.

der vergorene REiswein

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Indonesien Teil 3: Haie, Krokodile & andere Hindernisse in Java und Sulavesie

An der Rezeption unseres Hostels, bei den Guides sowie beim oft unsäglichen Stefan Loose Guidebook hiess es, man könne von Lavang aus ganz leicht den Bromovulkan Javas in 2 Stunden erklimmen. Ein aelteres Schweizer Paerchen, ein junges Deutsches, ein langhaariger immer etwas schlaefriger Schwede, der meinte, wenn der Schwede, trinkt, dann muessen es 5 – 10 Bier sein, ein Spanier und ich wollten also zu Fuss gehen.

 

Nachts um 3 stand ich auf und draussen meinten die Guides, die anderen waeren gerade losgegangen. Licht war keins zu sehen, dafuer rasten alle 15 Sekunden Jeeps an mir vorbei, in laengeren Abstaenden Motorraeder, die fragten, ob ich mitfahren wollte. Der Weg zog sich, die anderen waren nicht zu sehen und da die Jeepskolonne nicht aufhoerte, handelte ich mit einem Motorradfahrer einen guten Preis aus und war heilfroh, warm angezogen zu sein.

Gottseidank hatte ich die richtige Entscheideung getroffen, vorm Sonnenaufgang waren wir am einem der Aussichtspunkte der Vulkane und waermten uns erstmal mit einem Kaffee auf, wobei ich gleich von jungen Maennern umringt war, die alle Fotos mit mir wollten. Wenn sie bloss fotografieren koennten!

coole jungsLangsam wurde es heller, einige Wolken bedeckten das Tal, die Sicht war jedoch gut, der Blick ueber die Vulkane atemberaubend.

KraterNach Sonnenaufgang wurde ich zum Bromokrater gefahren, an dessen schmalem Rand man entlang balancieren kann. Ein Taiwaner spielte zur phaenomenalen Aussicht Floete, herrlich!

Krater m Musik Spaeter wieder im Hostel stellte sich heraus, dass auch die anderen ein Motorrad gechartert hatten, weil der Weg sich unendlich hinzog!

In Surabaya machte ich kurz Station, um nach Makassar, Sulavesie zu fliegen. Sura bedeutet Hai fuer Tapferkeit, Baya Krokodil fuer Gefahr. Passenderweise hatte Surabaya fuer mich den Klang von Freiheit und Abenteuer, als ich meine Nase so tief in Piratenromane der Java- und Chinesischen See steckte, dass mir die Buecherei verboten wurde, um dieselbige mehr in Schulbuecher zu vertiefen. Ahnte mein Vater, dass ich mit zwoelf plante, als blinder Passagier von Hamburg nach Australien auszuwandern?

Parade im Park
Parade im Park

Da kann die Realitaet nicht standhalten, die 4 Millionen Einwohner sorgen fuer genug Verkehr mit neuen Gelaendewägen und Motorraedern, alten Bussen und Rikschas, die teurer sind als jedes Taxi auf den modern ausgebauten Strassen, schoen angelegte Parks erfeuen das Auge, den Frachtenseglerhafen fand ich auch hier nicht, ein nicht endenwollender Tropenguss zwang mich an einenTeestand und mir verging die Lust, weiterzusuchen. Im Bus zurueck wurde ich mit grossem hallo begrusst, eine Schuelergruppe scharte sich um mich und wollte alles wissen von mir, wir hatten so viel Spass, dass der ganze Bus schmunzelte, als ich ausstieg.

im BusUm diese Zeilen schreiben zu koennen, galt es einige Hindernisse zu ueberwinden. Es regnet in Stroemen, die Strassen von Makassar, der Hauptstadt Sulavesies, sind halb ueberschwemmt, Fusswege zugeparkt oder von Garkuechen besetzt. Nachdem 3 Einheimische mich in 3 verschiedene Richtungen geschickt hatten, gab mir ein Polizist eine praezise Beschreibung. Die staendigen Fragen von Rikschafahrern ignorierend  fand ich das beschriebene Internetcafe  unbeleuchtet und wenig einladend vor. Mein Mut sank, als ich versuchte, die schwarz verklebte Glastuer zu oeffnen. Schusswechsel und laute Geraeusche von Videospielen erfuellten den Raum, auch das noch! Am Ende des Raumes meinte die Mitarbeiterin „upstairs“, und oh Wunder, oben gab es moderne Computer und Monitore! Fotos liessen sich nicht laden. Klappt erst einen Tag später.

Indonesien Teil 2: Java lieber feuchtheiss oder kühles Nass?

Schweisstreibendes Java, da waere ein Wasserschloss gerade recht, am liebsten mit Poolbar! Leider ist das Taman Sari genannte in Jogyakarta nicht zum Plantschen freigegeben! Frueher vergnuegte sich der Sultan damit, seinen Damen beim Baden zuzuschauen, ob ihm da nicht warm wurde? Wir hatten immerhin das Vergnuegen, die Anmut der Tempeltaenzerinnen bewundern zu duerfen.

Den fruehmorgentlichen Ausflug zum beruehmten buddistischen Borobodur Tempel, der von 750 an 100 Jahre lang von 1000 Menschen erbaut wurde, haette ich fast verschlafen, ungemuetlicherweise ging es schon um 5 Uhr los. Zum Sonnenaufgang haette man bereits um 4 losfahren muessen, um den fast doppelten Eintritt zu bezahlen. Auf der Hinfahrt rauchte der Merapi Vulkan verfuehrerisch in der Ferne, der alle paar Jahre ausbricht und viele Menschenleben gekostet hat.

Der Borobodur im Nebel

Am Borobodur nebelte es heftig, war daher angenehm kuehl und verbreitete eine besondere Atmosphaere. Auf den Reliefs kann man das Leben des Erleuchteten bis ins Nirwana verfolgen. Leider war die Sicht in die Umgebung gleich null. Der Vorteil: der Touristenansturm hielt sich in Grenzen.

Tempel mit Stromanschluß
Tempel mit Stromanschluß

Das frühe Aufstehen hätten wir uns auch sparen können, beim zweiten Tempel Prambanan hatten wir strahlenden Sonnenschein!

Prambanan

Es gibt natuerlich andere Moeglichkeiten, sich abzukuehlen, zum Beispiel beim fast taeglichen Regenguss eine Gratisdusche nehmen. Nicht alle machen das freiwillig, daher werden Busfahrgaeste von Jungs mit Schirmen erwartet, natuerlich kein Service der Busgesellschaft! Heute haette man fast ein paar Boote ausbringen koennen so schuettete sich der Himmel aus.

IMG_2904Eigentlich hatte ich vor, heute Nacht um 22 Uhr einen Ausflug zum Vulkan Merapi unternehmen, eine aeusserst anstrengende Angelegenheit, da man um 1 Uhr losgeht, um den Sonnenaufgang oben zu erleben. Es war unnoetig, meinen inneren Schweinehund zu ueberwinden, da ich mir rechtzeitig eine Blase gelaufen habe und der Dauerregen seinem Namen alle Ehre macht. .

Java, Indonesien

Indonesien Teil 1: Java für Anfänger

Der Flughafen von Jakarta mit knuffigen roten Ziegeldaechern und begruenten Gaengen lasst nicht ahnen, was auf den Neuankoemmling zukommt. Der Flughafenbus ist bequem, bleibt aber irgendwann im Verkehr hoffnungslos stecken. Nach einer Ewigkeit im Zentrum angekommen, nehme ich spontan ein Motortaxi, vor denen immer gewarnt wird. Meinen Rucksack vor sich, schlaengelt sich der Fahrer haarscharf zwischen Bussen, Autos, Motorraedern und Rikschas durch. Bald werden der Verkehr und die ,Menschen auf den Strassen weniger und mir wird mulmig. Ich frage ihn, ob ich nicht meinen Gastgeber anrufen soll, falls er den Weg nicht weiss? Er schuettelt den Kopf und findet tatsaechlich meine Unterkunft.

Meine Gastgeber Gatot, bei dem ich ueber Airbnb.com ein Zimmer gebucht habe, empfaengt mich herzlich. Alle notwendige Informationen bekomme ich von ihm, er kauft sogar Fruechte ein und bereitet das Fruehstueck vor. Am naechsten Morgen wollte ich  den Frachtenseglerhafen besichtigen, verirre mich aber in einer Art Slum. Da nehme ich doch lieber den Zug zuruck und lasse mich bei einer Ganzkoepermassage durchwalken.

Jakarta´s Wasserwege
Jakarta´s Wasserwege

Der HItze von Jakarta entflohen, lande ich in Bogor im Botanischen Garten, eine entspannte Oase!

Exotische Baeume und Pflanzen gibt es zu bewundern, darunter ein 1860 Jahre alter.

Was befindet sich in der Baumbucht?
das ist der traurige Inhalt

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Miaos sister’s meal festival SW ChinaTeil 7

Vor der 3 Schluchten – Kreuzfahrt hatte ich bereits herausgefunden, wann dieses Festival der ethnischen Miao Minderheit stattfinden sollte und der Mitarbeiter des Guesthauses in Shengdu die Zugverbindung nach Kaili. Perfekt, dachte ich nach der anstrengenden Schiffahrt, tja, mal wieder gab es angeblich diese direkte Zugverbindung nicht, also musste ein Bus nach Wuhan zum Flughafen, dort ein Standby-Ticket nach Guayang und ein Bus nach Kaili genommen werden. Dort stellte sich die Hotelsuche als schwierig heraus, da nicht jedem Hotel die Aufnahme von Auslaendern erlaubt ist. Kaum bei einem annehmbaren angekommen, begannen 2 Chinesen den Kofferraum zu oeffnen und mein Gepaeck herauszunehmen. Keine Idee, die mir gefiel, was diejenigen schnell zu hoeren bekamen! Da konnte ich nur noch todmuede in’s Bett fallen!

Im Bus nach Taijing hatte ich das Glueck, 2 Studenten aus Hongkong kennenzulernen, die auch zum Festival wollten.

IMG_0539Wir mussten nochmal in einen anderen Bus nach Shidong umsteigen, wo wir auf bereits kostuemierte Miaos trafen, die sich gerade mit dem Handy verabredeten.

Unglaublich, dass ich es geschafft hatte, als einzige Auslaenderin mit oeffentlichen Verkehrsmitteln hierher zu kommen! Die Anzahl anderer Touristen hielt sich angenehm in Grenzen.

IMG_0544Das Festival dient zum Kennenlernen von Maedchen und Jungen, mit wertvollem Schmuck und traditionellen Kostuemen gekleidet sind alle, KInder und Aeltere eingeschlossen. Wenn die Schuhe hinten heruntergetreten sind, ist das Maedchen bereits vergeben, sonst kann ein Junge der Angebeteten ein Reisgeschenk machen.

IMG_0562Auf einer Wiese am Fluss wurden Essensstaende aufgebaut, waerend bei Trommelmusik immer mehr Maedchen beginnen, im Kreis zu tanzen. Richard, Keuwa und ich waermen uns dabei auf,  ich habe bald die Schritte raus.

Es ist sehr frisch draussen, unsere noch schnell gekauften Pullover reichen leider nicht aus. Halberfroren schaffe ich es, abends ein Taxi zu bekommen, auf eine Übernachtung im sehr einfachen Dorf wie die Studenten verzichte ich lieber.

 

Kreuzfahrt des Schreckens beim 3 Schluchten Staudamm in ChinaTeil 6

Nerven so stark wie die Festmacher – Drahtseile waren nötig, um die Yangtze-Kreuzfahrt durch die umstrittenen 3 Schluchten unbeschadet zu überstehen. Eigentlich fing es gut an, ich hatte eine halbe 2-Bettkabine gebucht und auch mit dem Super-Gau, dass ich mit einem kettenrauchenden Chinesen zusammengelegt wurde, gerechnet. Der Steward zeigte mir die leere 2-Bettkabine und dann eine Einzelkabine mit Panorama – Fenstern aufs kleine Vordeck. Die letztere fand meine Zustimmung, der Steward schien nur ein englisches Wort zu kennen: Money. Pech für ihn, dass ich gerade das nicht verstand, nach einigem Hin und her bekam ich meine Kabine mit herrlicher Aussicht, die Leute auf dem Vordeck hatten allerdings auch Einsicht.

meine "Luxus" Kabine
meine „Luxus“ Kabine

Nachts klemmte die Tür zum Bad, so das ich den Steward beim Knutschen stören musste, um ihm mit Händen und Füßen zu erklären, wo er sich nützlich machen konnte.

Am nächsten Morgen war um 5 Uhr Weckruf, um bei passendem strömendem Regen Fengdu, die Geisterstadt mit seinen Folterkammern zu besichtigen.

IMG_0485Anschließend versuchten wir, Rosie und Jonny aus England und ich, die einzigen Ausländer an Bord, im „Restaurant“ etwas zu essen. Auf der Theke lag Reis, undefinierbares Fleisch und Gemüse. Da wir die Karte nicht lesen und sonst niemand übersetzen konnte, begnügten wir uns damit, das heißt, ich verzichtete auf´s Fleisch. Gottseidank, denn den Engländern wurde so schlecht, daß sie den Rest der Reise nur Reis zu sich nahmen. Bei den Landausflügen gab es selten die Gelegenheit, essen zu kaufen. So begnügte ich mich mit überteuerter Instantsuppe vom Bordkiosk.

meine "Lleidensgenossen"
meine „Lleidensgenossen“

Sobald eine schöne Landschaft in Sicht kam, wurde durch ohrenbetäubendes Geklingel darauf aufmerksam gemacht und über Lautsprecher auf Chinesisch erklärt, was wir sahen. Das Englische Pärchen wurde klaustrophobisch in ihrer 4 – Bettkabine inklusive 2 anderen Mitbewohnern und nur einem Fenster, daher lud ich sie gelegentlich in meine ein.

Es gab beeindruckende Felswände und wunderschöne Schluchten zu bewundern, leider bestand der größte Teil der Reise darin, auf die Ausflügler zu warten, die uninteressante, aber teure Ausflüge gebucht hatten. So warteten wir stundenlang auf diese, was trotz Büchern auf Dauer auf die Nerven ging, da wir oft nicht an Land konnten und auf dem Boot praktisch gefangen waren.

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Das Durchfahren des berühmten 3 Schluchten Staudamms war ein aufregendes Highlight in der Nacht, mit beängstigend dichtem Abstand warteten große und kleine Boote in der Schleuse, bis es nach draußen ging und wir endlich in Yichang, Hubei an Land konnten. Allgemeines Aufatmen unsererseits war die Folge.

Pandas bei Chendu, China

Chengdu und das Reich der Pandas in Sichuan, ChinaTeil 5

Chengdu ist bekannt für scharfe Hot Pots und seine entspannenden, gemütlichen Teehäuser. Stundenlang kann man in bequemen Korbsesseln Tee schlürfen ohne sich vom sonst üblichen Neonlicht blenden zu lassen. In der Nähe besichtigten wir, Pia aus Holland, frisch aus Indien eingeflogen, Alison, als Englischlehrerin in Japan tätig, die jede Menge schräge Geschichten von Japanern erzählte, Nadja aus Muenchen, die monatelang in Shanghai lebte und ich den höchsten Buddha der Welt. Das bedeutet, mit dem Boot nahe vorbei zu fahren und in maximaler Lautstärke per Lautsprecher die Chinesichen Erklärungen dazu zu hören.

IMG_0446Zur Erholung stürmten wir ein thailändisches Restaurant und besetzten die 1. Etage. Das Ambiente war wunderbar, das Essen ausnahmsweise unkomplizert zu bestellen, der Geschmack fantastisch, die Preise ebenso, nur seltsam, das nichts los war.

Die Sichuan Oper war erstaunlicherweise wenig besucht, dafür mit fantasievollen Kostümen, natürlich viel Gesang sowie blitzschnellem Maskenwechsel.

Die Pandas waren das absolute HIghlight in der Provinz Sichuan. Sehr relaxt sind sie den ganzen Tag mit Knabbern beschäftigt, Ausnahmen bestätigen die Regel wie man auf den Fotos sehen kann…

IMG_0408IMG_0440Ein ganz normaler Abend in Chengdu, China, im vegetarischen Tempelrestaurant. Die Bezeichnungen auf der englische Menukarte lassen den Schluß zu, daß es sich um Fleischgerichte handelt, es sieht zum Teil auch so aus, ist aber vegetarisch.

Die Wahl ist wie immer schwierig. Ich entscheide mich für crisby fish in sweet and sour sauce, potatos and vegetables. Das letztere wird bald auf dem Tisch landen, die Kartoffeln sind gerieben, aber fast roh. Versteht natürlich keiner meine Kritik, daher kommt der grosse, gutaussehende junge Chinese der mich schon am Eingang begruesst hat, dazu, versteht auch nichts, schlägt aber vor, meinen Rough Guide, in dem sich ein Wörterbuch befindet, zu Hilfe zu nehmen. So stecken denn mindestens 5 Kellner inklusive mir die Nasen ins Buch, während der Rest der Kellner kichernd zuschaut. Es gibt mal wieder mehr von ihnen als Gäste. Es dauert, aber endlich merkt eine Kellnerin, dass sie die Kartoffeln etwas mehr als nur 5 Minuten braten soll. So wird es doch noch ein leckeres Mahl und alle Kellner lächeln beim vorbeigehen. .

Yunnan, China

Lijiang & Tiger Leaping Gorge in Yunnan, ChinaTeil 4

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Lijiang, die ehemalige Hochburg des Naxikönigreichs im Norden fasziniert durch seine Altstadt mit seinen verwirrenden, engen Gassen und Kanälen, wo man sich wie in Venedig herrlich verlaufen kann.

IMG_0294Kublai Khan brachte die Musik der Taoistischen Dong Jin Schriften nach Lijiang und spendete sein halbes Orchester den Naxis, nachdem diese seiner Armee über den Yangtze geholfen hatten. Lange Zeit verbannt, durfte nach der Kulturrevolution wieder die antike Musik gespielt werden.

IMG_0290Jetzt kann man ihr in Lijiang lauschen. Aber auch hier gibt es kein Entkommen vor der unvermeidlichen chinesischen Touristenschwemme, Souvenirläden inklusive.

IMG_0306Zufällig lief mir Ester Fu, eine Finanzexpertin aus Beijing, die ich in Dali getroffen hatte, über den Weg, so konnten wir gemeinsam die dreitägige Wanderung in die Tigerssprung-Schlucht, die Tiger Leaping Gorge, am Yangtze-Fluss planen. Sie soll die Tiefste der Welt sein und so schmal werden, das der Legende nach ein Tiger auf der Flucht sich nur mit einem Riesensprung duch die Enge retten konnte.

Anfangs noch harmlos dahinfließend, wird der Yangtze, zunehmend reißender, rechts und links türmen sich Felswände während der noch blaue Yangtze sich seinen Weg bahnt und die tiefste Schlucht der Welt uns in ihren Bann zieht. Die Ruhe wird nur selten von wenigen Einheimischen unterbrochen, herrlich!

IMG_0325Das ändert sich im Guesthaus, das wir abends zwecks Übernachtung ansteuern. Das Restaurant befindet sich neben unserem Zimmer, dessen Tür regelmäßig vom heulenden Wind aufgerissen wird, daher dürfen wir die halbe Nacht dem Geschrei der anderen Gäste lauschen, der Rest der Nacht wird kräftig geschnarcht und gebellt, um uns den Schlaf zu rauben. Die sanitären Anlagen sind so eklig, daß ich auf´s Fotografieren verzichte, um Magenverstimmungen bei etwaigen Betrachtern zu vermeiden.

IMG_0314Einen Teil des Wanderweges legt Esther auf einem Esel zurück, den man hier mieten kann. Die Schlucht wird so schmal, daß wir nur über eine megasteile Treppe nach oben gelangen.

IMG_0350Die Sicht auf die umliegende Bergwelt ist atemberaubend!

die Tiger Leaping Gorge
die Tiger Leaping Gorge

 

IMG_0359am Ende des Treks angelangt, lassen wir es uns erstmal in einem richtigen Bett und Restaurant gutgehen.

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wunderschönes Dali, Yunnan SW ChinaTeil 3

Dali, nördlich von Kunming dessen uralte Mingmauern verdächtig gut erhalten aussehen, läd  inmitten eines Bergpanoramas zum Relaxen ein.IMG_0282Die unvermeidlichen Souvenirshops und Chinesische Touristengruppen gibt es zwar auch, aber die reichverzierten Häuserfassaden, das klare sonnige Wetter samt Berg- und Seeblick entschädigen für alles.

IMG_0272Um auf den nahen Berg zu gelangen, musste ich erstmal Kutschen- und Taxifahrern, sowie den Schleppern vom Cablecar ausweichen und den Weg hinauf finden, dann treffe ich sogar ein Chinesisches Pärchen, das freiwillig wandert! Normalerweise nimmt der Chinese den Schlepplift. Oben, eine zugelaufene Katze auf dem Schoß, können wir das herrliche Panorama genießen.

IMG_0276Zur Entspannung gönne ich mir später eine Chinesische Massage. Eine ziemlich harte Angelegenheit, eher eine Akupressur, die genau an meinen wunden Punkten anlegt . Als Krönung werde ich von der taubstummen Masseurin mit Pfefferminzcreme am Hals eingesalbt, ideal gegen Erkältung, alle Verspannungen sind wir weggeblasen!

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Kunming am Steinwald, Yunnan, SW ChinaTeil 2

Auch in der Millionenstadt Kunming samt Universität spricht kaum jemand Englisch, aber der nahegelegene, riesige Steinwald ist jede Strapaze wert.

IMG_0245Wer in die entgegengesetzte Richtung der Chinesichen Reisegruppen geht, kann sich in aller Ruhe durch den Wald klettern.

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Die lärmenden Touristen haben jeweils verschiedene Hutfarben, damit der Führer sie wieder einfangen kann. Manche lassen sich herumfahren und in lächerlicher Kletterpose fotografieren, ohne einen Schritt gegangen zu sein.

IMG_0242Das Thema Toiletten darf natürlich nicht unterschlagen werden. Die öffentlichen und in Schulen bestehen aus rechteckigen Löchern mit halbhohen oder keinen Wänden, auf Türen und spülen wird meistens verzichtet. Jeder kann sich ausmalen, daß sie an Ekelhaftigkeit schwer zu übertreffen sind.

IMG_0257Das ist natürlich nicht wahr, denn hier wird noch regelmäßig gespuckt, im Restaurant, Bus, Flieger, überall. Ein Geräusch, als wenn der Chinese sämtlichen Müll und Umweltschmutz Chinas aus dem Körper saugt, röchelt, als wenn er sich übergeben muß und dann alles ausspuckt, lecker!

les salles de bains de luxe beim Eingang desSteinwalds
Die Ausnahme: les salles de bains de luxe beim Eingang des Steinwalds