Archiv der Kategorie: Reisen

Bali’s Schönheitssrituale

Die steigende Inflation der Spas in Bali schadet der Qualitaet keineswegs. Jahrhunderte alte Traditionen aus Doerfern (Villages), welche, bleiben geheim, wie zum Beispiel Balinese Boreh beeinhalten Massagen mit Kraeuteroelen aus alten Rezepturen. Danach wird man mit Gurken eingerieben, Ylang Ylang als Dusch-Oel verwendet und als Abschluss mit erfrischender Bodylotion eingerieben. Das soll den Koerper erwaermen bei den ersten Anzeichen des Winters. Winter? Auf Bali? Vielleicht stammen die Rezepte aus den Bergen. Ausserdem soll es bei Kopfschmerzen, Erkaeltung und Arthritis hilfreich sein.

Weitere traditionelle Balinesiche Schoenheitsrituale wie Milch- Blueten- und Kraeuterbaeder, Koerperpeelings mit Kaffee, Gruenem Tee und Gewuerzen, Haar- und Gesichtsbehandlungen sowie Tradtionelle Balinesische und Hot-Stone Massagen vervollstaendigen das Angebot. Kein Wunder, dass die Menschen hier so schoen und froehlich sind!

blütenbadWie eine Koenigin oder ein Koenig darf man/frau sich beim javanischen Lulur Ayu fuehlen. Nach einer Relax-Massage wird die Haut mit Kraeuterpeeling behandelt, um abgestorbene Hautzellen zu entfernen. Danach mit Yoghurt eingerieben und befeuchtet, wird die Haut zart wie eine Babyhaut. Zur Kroenung im Ylang-Bluetenbad darf sich jeder der totalen Entspannung hingeben. Mit erfrischender Lotion eingecremt, trinkt man einen Jamu, den traditionellen Kraeutertrank, der die Blutzirkulation anregen soll.

fishspaDas exotischste von allen ist das Fischspa, bei dem kleine Fische am Fuss die abgestorbene Hautschueppchen abknabbern.

Meine Spa-Empfehlungen:

günstig und gut:

Ubud, Bali

Ubud gleich Entspannung

Ubud in Zentral-Bali, durch den Bestseller und Film „Eat Pray Love“ mit Julia Roberts zu zweifelhafter Beruehmheit gelangt, laed zur Entspannung ein. Es soll Reisebüros in den USA geben, die Extra-Touren nach Ubud veranstalten, damit sich die Damen der Illusion hingeben können, hier wie im Film ihren Traummann zu treffen.

Beim Spazierengehen in den Reisterrassen koennen Augen und Seele im saftigen Gruen versinken, bei guter Sicht die Berge betrachten und abends von der hervorragenden Kueche naschen.

IMG_3665Der touristische Einfluss hat ausnahmsweise einen positiven Effekt auf das leckere Speiseangebot. Biofarmen und vegetarische Restaurants spriessen aus dem Boden, die Vielfalt scheint nirgendwo so hoch wie in Ubud. Da konnte ich in Java und Sulavesi nur von traeumen! IMG_3517Natuerlich muss sich der Fussgaenger, (zu Fuss gehen ist dem Asiaten suspekt,  jedes Kind faehrt Motorrad) auf den Hauptstrassen auch hier an dem Auto- und Motorradverkehr vorbeidraengeln. Der Fussweg verspricht Rettung, auf dem bereits Taxifahrer, Massage- und anderen Angebote lauern. Egal, die Freundlichkeit und Schönheit der Balinesen ist unübertroffen!

Ein Touristenmagnet ist der Affenwald, in den ich zufällig eher unfreiwillig bei einem Waldspaziergang gelangte. Sogar den Affen war so heiß, daß sie freiwillig im Wasser  plantschten.

IMG_3579Feste feiern gehört zu den Balinesischen Leidenschaften. Eine  Attraktion sind die fast täglich vorgeführten traditionellen Tänze.

IMG_3498
Indonesien china 170 Hier wird wieder für die nächste traditionelle Festivität gebastelt.

Erholung in Zhaoxing, Felsen satt bei Guillin SW-ChinaTeil 8

Im Bus nach Zhaoxing im Suedwesten Chinas wunderte ich mich ueber Liegesitze und Decken, so dass ich mich im falschen waehnte, von wegen, das rettete mich vorm Erfrieren. Im Postal-Service Hotel liess ich mich mit Veggie Hot Pot, Tee und Heizdecke wieder auftauen. Zhaoxing bekam zu recht einen Preis fuer Schoenheit , es wirkt wie aus dem Bilderbuch, ein Wunder, das ich am ersten Tag die einzige Touristin war. Dafuer bekommt es noch einen zusaetzlichen Pluspunkt! Wandern durch die Reisterrassen und die Begegnungen mit den Dorfkindern sind Entspannung und Spass pur!

 

Im Bus nach Yangshuo bei Guillin komme ich mit meinem chinesischen Sitznachbarn in‘ s Gespraech, ueber dessen Lobeshymnen-Buch in allen Sprachen von begeisterten Gaesten seines Hotels ich sehr lachen musste. Also warum nicht in seinem Hotel einchecken? Das Zimmer war okay und er gab mir die Info, dass es doch einen Nachtbus nach Hongkong gab, der weniger als 10 Stunden dauerte. Also buchte ich den Bus und die Kormoran-Fischer Tour, bei der der Kormoran die Fische nicht verschlingt, weil er ein Seil um den Hals hat und der Fischer den Fisch aus dem Schlund holt.

Die Landschaft hunderte von Kilometern um Yangshuo besteht aus faszinierenden Felsformationen, die man zum Teil besteigen und mit dem Rad erkunden kann. Traumhaft! Das Hightlight ist eine Flussfahrt entlang der Felsen. Bei uns regnete es, so sahen die Felsen im Dunst wie Gemaelde aus. Diese werden hier natuerlich auch zu Geld gemacht.

Das Hotelzimmer stellte sich leider als Sumpf heraus, in dem meine Sachen immer klammer wurden. So wechselte ich in‘ s nettere Peace Guesthouse. Larry tauchte zur Komoran-Tour ewig nicht auf, bis ich mit einem Motortaxi, von seiner Hotelrezeptionistin organisiert, an einen stockdunklen Anlegesteg gebracht wurde. Als ich Larry per Telefon zur Rede stellte, fuhr er mich noch mal zum Steg, wo dann tatsaechlich der Fischer und Bootsfuehrer auf mich warteten, niemand sonst. Mulmig war mir schon, ob sie mich nicht in den Fluss befoerdern wuerden? 5 Komorane fischen fleissig neben dem Boot, die Ausbeute ist gering. Diese nimmt der Fischer mit den Touristen ein und wird sicher von Larry’s ueber’s Ohr gehauen.

Misstrauisch geworden, ging ich am naechsten Tag mit Larrys Busfahrkarte einige Ticketshops abklappern, und was stellte sich heraus? Larry war schon als Abzocker bekannt und die Fahrkarte sicher nicht die nach Hongkong. Also zurueck zu „seinem“ Hotel, das nicht seins war, wie ich herausbekam als ich den Manager verlangte, der Larry anrufen liess. Nachdem ich ihm mit der Polizei gedroht hatte, wenn er mir nicht das Geld zurueckgibt, dauerte die Verhandlung eine Weile, bis wir uns einigten. Er schickte einen jungen Bubi, der mich wieder beschupsen wollte. Ich nahm ihm einfach die restlichen100 Yuan aus der Hand, was zum Jaulen seinerseits fuehrte. Beim Gehen stellte ich fest, dass ich 50 Yuan mehr als vereinbart in der Hand hatte, was meine Laune ernorm aufbesserte.

Hongkong hat wenig gemeinsam mit China, jederman braucht ein Visa. Es gibt Zugang zu vielen Zeitungen im Gegensatz zum Festland, fast alle sprechen English, die Leute sind sehr hilfsbereit und freundlich, die Transportmoeglichkeiten klasse. Das muss alles in harten Hongkong Dollars bezahlt werden, die Preise sind aehnlich wie in Europa. Ich hatte mich angemessen im Noble Hostel einquartiert und genoss mal westliches Essen, eine angehme Abwechslung nach der fast taeglichen Nudelsuppe mit Kohl oder in Oel schwimmendes Tofu.

Ein Wiedersehen mit den Studenten, die ich auf dem sister’s meals Festival kennengelernt hatte, bescherte mir einen netten Ausflug auf den Aussichtsberg Hongkongs. Wegen Smog mussten wir auf dieselbige verzichten, konnten stattdessen die atemberaubende Cable Car-Abfahrt geniessen.

Indonesien Teil 5: Bali/Paris statt hängende Gräber

Vor der Besichtigung der beruehmten Graeber der Torajas Sulavesies, deren Trauerfeiern ich beigewohnt hatte, konnte ich mich nicht druecken! Bis die Angehoerigen das noetige Kleingeld zusammen haben, wird der einbalsamierte Leichnam vor dem Haus in den traditionellen Haeuschen mit den schiffsaehnlichen Daechern gelagert.

IMG_3186sulavesie gräberKleinkinder werden in ausgehoehlte Baeume gelegt, dieser wird verschlossen, waechst wieder zu und laut dem Glauben das Kind mit. Je nach Status und Umgebung werden Erwachsene in Hoehlen, aus Felsen gehauenen oder haengenden Graebern, die wieder verschlossen und mit Geschenken bedacht sind, beigesetzt. Vor der Hoehle sitzen in einer Art Balkon die nach den Gesichtern der Toten geschnitzten Holzfiguren mit ihren verstorbenen Verwandten zusammen.

gräber„Bali“ , so wird Paris auf Chinesisch mit der Betonung auf der letzten Silbe ausgesprochen, wird von Marketingstategen Insel der Goetter genannt! Abends von Makassar gelandet, wurde ich in Seminyak mit einem Strandrave angemessen begruesst.

Rave hinter Mauern, Bali
Rave hinter Mauern

200000 Rupies ca. 16 Euros sollte er kosten. Voellig von kuenstlichen Mauern umgeben, konnten die zahlenden Gaeste nicht mal das Meer sehen. Neben der Mauer am Strand umschwaermte eine Gruppe junger Indonesier mich und die Party war im Gange!

...und wie man richtig eine Strandparty feiert!
…und wie man richtig eine Strandparty feiert!

Auf dem Rueckweg zum Hotel musste ich auch noch zwei Bars mit Salsa, eine Rock- sowie eine Schwulenbar inklusive Travestieshow passieren bis ich um 3 Uhr in‘ s Bett fallen durfte .

ein interessanter Baum in Guesthaus-Innenhof
die einzige Oase in Kuta war der Guesthaus-Innenhof

und die Wurzeln

Wer im beruechtigten Kuta, auch das Arenal Balis geschimpft, zum Strand moechte, darf sich durch die engen Strassen an Motorraedern und Autos vorbeiquaelen, die Massage- und Taxianbieter ignorierend.

am Strand von Seminyak
am Strand von Seminyak

Endlich im Wasser streifte etwas meine Beine, Quallen? Nein Plastik, der ganze Ozean inklusive Strand, der jeden Tag gereinigt wird, ist mit Plastik aller Art verseucht! Wer hier freiwillig bleibt, sollte sich mal untersuchen lassen! Eine Gruppe Taetowierter, die wie aus einem Piratencomic entsprungen aussahen, luden mich zum Bier ein und erzaehlten, da sie 4 Wochen in Australien durcharbeiten, saufen sie sich die restlichen 11 freien Tage in Kuta zu.

Indonesien Teil 4: Büffel & Schwein a la Toraja, Sulavesi

Mancher Tourist  in Rantepor traut sich nicht ohne Guide oder Fahrer aus dem Hotel, daher erfuhr ich unabhaengig von einer kleinen Begraebnisfeier der Toraja, das Touri-Highlight schlechthin im Hochland Sulavesis. Diese sind zwar Christen, haben aber ihre althergebrachten Zeremonien beibehalten. Bei dieser ging es recht familiaer zu und ich hatte das Glueck, als einzige Auslaenderin dabei zu sein. So wurde ich von der Tante des Verstorbenen herzlich begruesst, die sogar etwas Deutsch sprach und von den anderen Verwandten umsorgt.

fröhliches GrillenWaehrend wir uns mit Kaffee, Tee und Snacks staerkten, trudelten langsam die restlichen ca 200 Geaste ein. Recht unspektakulaer ging die Schweineschlachtung ausserhalb unserer Sicht vor sich.

speisenzubereitung

Nach dem Ausnehmen wurde das Fleisch, vermischt mit Blut und Gemuese im Bambusrohr ueber offenem Feuer gegrillt und natuerlich den ganzen Tag ueber verspeist.

wasserspinat & Schwein

Die opulente Beerdigungs-Feier am naechsten Tag hatte ganz andere Dimensionen und natuerlich nicht nur Hunderte von einheimischen Gaesten, sondern viele westliche Touristen und ihre unvermeidlichen Guides. Jeder brachte Geschenke, Zigaretten und ganze Schweine erfreuten sich da groesster Beliebtheit. Zur Begruessung verwoehnten uns die Enkellinnen des Verstorbenen mit Tee sowie kleinen „Schweinereien“ wie Fettgebackenes aller Art.

3 EnkellinnenIm Laufe des Tages fuellten sich die Bastmatten unter den dekorierten Torajadaechern und der einbalsamierte Leichnahm wurde feierlich in einer Art Saenfte im Kreis herumgeschwungen.

die Verwandten um die SänfteDie Schweine, kopfueber an Bambusstangen haengend, schrien wie kleine Kinder, als sie hereingetragen und auf den Boden gelegt wurden. Der auf dem Markt auserwaehlte erste Bueffel war die Ruhe selbst, als ihm der Hals aufgeschlitzt wurde, das Blut schoss heraus bis er zu Boden sank.

büffeltötungAnschliessend waren die armen Schweine dran und weitere Bueffel, die ausgenommen und zubereitet wurden. Die Anwesenden liessen sich die Delikatesse den Rest des Tages ueber schmecken und spuelten mit Palmwein, einer Art vergorener Grapefrut- Apfelsaft nach. Mir war der Appetit ob des opulenten Schlachtfeldes vergangen.

der vergorene REiswein

Indonesien Teil 4: Büffel & Schwein a la Toraja, Sulavesi weiterlesen

Indonesien Teil 3: Haie, Krokodile & andere Hindernisse in Java und Sulavesie

An der Rezeption unseres Hostels, bei den Guides sowie beim oft unsäglichen Stefan Loose Guidebook hiess es, man könne von Lavang aus ganz leicht den Bromovulkan Javas in 2 Stunden erklimmen. Ein aelteres Schweizer Paerchen, ein junges Deutsches, ein langhaariger immer etwas schlaefriger Schwede, der meinte, wenn der Schwede, trinkt, dann muessen es 5 – 10 Bier sein, ein Spanier und ich wollten also zu Fuss gehen.

 

Nachts um 3 stand ich auf und draussen meinten die Guides, die anderen waeren gerade losgegangen. Licht war keins zu sehen, dafuer rasten alle 15 Sekunden Jeeps an mir vorbei, in laengeren Abstaenden Motorraeder, die fragten, ob ich mitfahren wollte. Der Weg zog sich, die anderen waren nicht zu sehen und da die Jeepskolonne nicht aufhoerte, handelte ich mit einem Motorradfahrer einen guten Preis aus und war heilfroh, warm angezogen zu sein.

Gottseidank hatte ich die richtige Entscheideung getroffen, vorm Sonnenaufgang waren wir am einem der Aussichtspunkte der Vulkane und waermten uns erstmal mit einem Kaffee auf, wobei ich gleich von jungen Maennern umringt war, die alle Fotos mit mir wollten. Wenn sie bloss fotografieren koennten!

coole jungsLangsam wurde es heller, einige Wolken bedeckten das Tal, die Sicht war jedoch gut, der Blick ueber die Vulkane atemberaubend.

KraterNach Sonnenaufgang wurde ich zum Bromokrater gefahren, an dessen schmalem Rand man entlang balancieren kann. Ein Taiwaner spielte zur phaenomenalen Aussicht Floete, herrlich!

Krater m Musik Spaeter wieder im Hostel stellte sich heraus, dass auch die anderen ein Motorrad gechartert hatten, weil der Weg sich unendlich hinzog!

In Surabaya machte ich kurz Station, um nach Makassar, Sulavesie zu fliegen. Sura bedeutet Hai fuer Tapferkeit, Baya Krokodil fuer Gefahr. Passenderweise hatte Surabaya fuer mich den Klang von Freiheit und Abenteuer, als ich meine Nase so tief in Piratenromane der Java- und Chinesischen See steckte, dass mir die Buecherei verboten wurde, um dieselbige mehr in Schulbuecher zu vertiefen. Ahnte mein Vater, dass ich mit zwoelf plante, als blinder Passagier von Hamburg nach Australien auszuwandern?

Parade im Park
Parade im Park

Da kann die Realitaet nicht standhalten, die 4 Millionen Einwohner sorgen fuer genug Verkehr mit neuen Gelaendewägen und Motorraedern, alten Bussen und Rikschas, die teurer sind als jedes Taxi auf den modern ausgebauten Strassen, schoen angelegte Parks erfeuen das Auge, den Frachtenseglerhafen fand ich auch hier nicht, ein nicht endenwollender Tropenguss zwang mich an einenTeestand und mir verging die Lust, weiterzusuchen. Im Bus zurueck wurde ich mit grossem hallo begrusst, eine Schuelergruppe scharte sich um mich und wollte alles wissen von mir, wir hatten so viel Spass, dass der ganze Bus schmunzelte, als ich ausstieg.

im BusUm diese Zeilen schreiben zu koennen, galt es einige Hindernisse zu ueberwinden. Es regnet in Stroemen, die Strassen von Makassar, der Hauptstadt Sulavesies, sind halb ueberschwemmt, Fusswege zugeparkt oder von Garkuechen besetzt. Nachdem 3 Einheimische mich in 3 verschiedene Richtungen geschickt hatten, gab mir ein Polizist eine praezise Beschreibung. Die staendigen Fragen von Rikschafahrern ignorierend  fand ich das beschriebene Internetcafe  unbeleuchtet und wenig einladend vor. Mein Mut sank, als ich versuchte, die schwarz verklebte Glastuer zu oeffnen. Schusswechsel und laute Geraeusche von Videospielen erfuellten den Raum, auch das noch! Am Ende des Raumes meinte die Mitarbeiterin „upstairs“, und oh Wunder, oben gab es moderne Computer und Monitore! Fotos liessen sich nicht laden. Klappt erst einen Tag später.

Indonesien Teil 2: Java lieber feuchtheiss oder kühles Nass?

Schweisstreibendes Java, da waere ein Wasserschloss gerade recht, am liebsten mit Poolbar! Leider ist das Taman Sari genannte in Jogyakarta nicht zum Plantschen freigegeben! Frueher vergnuegte sich der Sultan damit, seinen Damen beim Baden zuzuschauen, ob ihm da nicht warm wurde? Wir hatten immerhin das Vergnuegen, die Anmut der Tempeltaenzerinnen bewundern zu duerfen.

Den fruehmorgentlichen Ausflug zum beruehmten buddistischen Borobodur Tempel, der von 750 an 100 Jahre lang von 1000 Menschen erbaut wurde, haette ich fast verschlafen, ungemuetlicherweise ging es schon um 5 Uhr los. Zum Sonnenaufgang haette man bereits um 4 losfahren muessen, um den fast doppelten Eintritt zu bezahlen. Auf der Hinfahrt rauchte der Merapi Vulkan verfuehrerisch in der Ferne, der alle paar Jahre ausbricht und viele Menschenleben gekostet hat.

Der Borobodur im Nebel

Am Borobodur nebelte es heftig, war daher angenehm kuehl und verbreitete eine besondere Atmosphaere. Auf den Reliefs kann man das Leben des Erleuchteten bis ins Nirwana verfolgen. Leider war die Sicht in die Umgebung gleich null. Der Vorteil: der Touristenansturm hielt sich in Grenzen.

Tempel mit Stromanschluß
Tempel mit Stromanschluß

Das frühe Aufstehen hätten wir uns auch sparen können, beim zweiten Tempel Prambanan hatten wir strahlenden Sonnenschein!

Prambanan

Es gibt natuerlich andere Moeglichkeiten, sich abzukuehlen, zum Beispiel beim fast taeglichen Regenguss eine Gratisdusche nehmen. Nicht alle machen das freiwillig, daher werden Busfahrgaeste von Jungs mit Schirmen erwartet, natuerlich kein Service der Busgesellschaft! Heute haette man fast ein paar Boote ausbringen koennen so schuettete sich der Himmel aus.

IMG_2904Eigentlich hatte ich vor, heute Nacht um 22 Uhr einen Ausflug zum Vulkan Merapi unternehmen, eine aeusserst anstrengende Angelegenheit, da man um 1 Uhr losgeht, um den Sonnenaufgang oben zu erleben. Es war unnoetig, meinen inneren Schweinehund zu ueberwinden, da ich mir rechtzeitig eine Blase gelaufen habe und der Dauerregen seinem Namen alle Ehre macht. .

Java, Indonesien

Indonesien Teil 1: Java für Anfänger

Der Flughafen von Jakarta mit knuffigen roten Ziegeldaechern und begruenten Gaengen lasst nicht ahnen, was auf den Neuankoemmling zukommt. Der Flughafenbus ist bequem, bleibt aber irgendwann im Verkehr hoffnungslos stecken. Nach einer Ewigkeit im Zentrum angekommen, nehme ich spontan ein Motortaxi, vor denen immer gewarnt wird. Meinen Rucksack vor sich, schlaengelt sich der Fahrer haarscharf zwischen Bussen, Autos, Motorraedern und Rikschas durch. Bald werden der Verkehr und die ,Menschen auf den Strassen weniger und mir wird mulmig. Ich frage ihn, ob ich nicht meinen Gastgeber anrufen soll, falls er den Weg nicht weiss? Er schuettelt den Kopf und findet tatsaechlich meine Unterkunft.

Meine Gastgeber Gatot, bei dem ich ueber Airbnb.com ein Zimmer gebucht habe, empfaengt mich herzlich. Alle notwendige Informationen bekomme ich von ihm, er kauft sogar Fruechte ein und bereitet das Fruehstueck vor. Am naechsten Morgen wollte ich  den Frachtenseglerhafen besichtigen, verirre mich aber in einer Art Slum. Da nehme ich doch lieber den Zug zuruck und lasse mich bei einer Ganzkoepermassage durchwalken.

Jakarta´s Wasserwege
Jakarta´s Wasserwege

Der HItze von Jakarta entflohen, lande ich in Bogor im Botanischen Garten, eine entspannte Oase!

Exotische Baeume und Pflanzen gibt es zu bewundern, darunter ein 1860 Jahre alter.

Was befindet sich in der Baumbucht?
das ist der traurige Inhalt

Indonesien Teil 1: Java für Anfänger weiterlesen

Miaos sister’s meal festival SW ChinaTeil 7

Vor der 3 Schluchten – Kreuzfahrt hatte ich bereits herausgefunden, wann dieses Festival der ethnischen Miao Minderheit stattfinden sollte und der Mitarbeiter des Guesthauses in Shengdu die Zugverbindung nach Kaili. Perfekt, dachte ich nach der anstrengenden Schiffahrt, tja, mal wieder gab es angeblich diese direkte Zugverbindung nicht, also musste ein Bus nach Wuhan zum Flughafen, dort ein Standby-Ticket nach Guayang und ein Bus nach Kaili genommen werden. Dort stellte sich die Hotelsuche als schwierig heraus, da nicht jedem Hotel die Aufnahme von Auslaendern erlaubt ist. Kaum bei einem annehmbaren angekommen, begannen 2 Chinesen den Kofferraum zu oeffnen und mein Gepaeck herauszunehmen. Keine Idee, die mir gefiel, was diejenigen schnell zu hoeren bekamen! Da konnte ich nur noch todmuede in’s Bett fallen!

Im Bus nach Taijing hatte ich das Glueck, 2 Studenten aus Hongkong kennenzulernen, die auch zum Festival wollten.

IMG_0539Wir mussten nochmal in einen anderen Bus nach Shidong umsteigen, wo wir auf bereits kostümierte Miaos trafen, die sich gerade mit dem Handy verabredeten.

Unglaublich, dass ich es geschafft hatte, als einzige Auslaenderin mit oeffentlichen Verkehrsmitteln hierher zu kommen! Die Anzahl anderer Touristen hielt sich angenehm in Grenzen.

IMG_0544Das Festival dient zum Kennenlernen von Maedchen und Jungen, mit wertvollem Schmuck und traditionellen Kostuemen gekleidet sind alle, KInder und Aeltere eingeschlossen. Wenn die Schuhe hinten heruntergetreten sind, ist das Maedchen bereits vergeben, sonst kann ein Junge der Angebeteten ein Reisgeschenk machen.

IMG_0562Auf einer Wiese am Fluss wurden Essensstaende aufgebaut, waerend bei Trommelmusik immer mehr Maedchen beginnen, im Kreis zu tanzen. Richard, Keuwa und ich waermen uns dabei auf,  ich habe bald die Schritte raus.

Es ist sehr frisch draussen, unsere noch schnell gekauften Pullover reichen leider nicht aus. Halberfroren schaffe ich es, abends ein Taxi zu bekommen, auf eine Übernachtung im sehr einfachen Dorf wie die Studenten verzichte ich lieber.

 

Kreuzfahrt des Schreckens beim 3 Schluchten Staudamm in ChinaTeil 6

Nerven so stark wie die Festmacher – Drahtseile waren nötig, um die Yangtze-Kreuzfahrt durch die umstrittenen 3 Schluchten unbeschadet zu überstehen. Eigentlich fing es gut an, ich hatte eine halbe 2-Bettkabine gebucht und auch mit dem Super-Gau, dass ich mit einem kettenrauchenden Chinesen zusammengelegt wurde, gerechnet. Der Steward zeigte mir die leere 2-Bettkabine und dann eine Einzelkabine mit Panorama – Fenstern aufs kleine Vordeck. Die letztere fand meine Zustimmung, der Steward schien nur ein englisches Wort zu kennen: Money. Pech für ihn, dass ich gerade das nicht verstand, nach einigem Hin und her bekam ich meine Kabine mit herrlicher Aussicht, die Leute auf dem Vordeck hatten allerdings auch Einsicht.

meine "Luxus" Kabine
meine „Luxus“ Kabine

Nachts klemmte die Tür zum Bad, so das ich den Steward beim Knutschen stören musste, um ihm mit Händen und Füßen zu erklären, wo er sich nützlich machen konnte.

Am nächsten Morgen war um 5 Uhr Weckruf, um bei passendem strömendem Regen Fengdu, die Geisterstadt mit seinen Folterkammern zu besichtigen.

IMG_0485Anschließend versuchten wir, Rosie und Jonny aus England und ich, die einzigen Ausländer an Bord, im „Restaurant“ etwas zu essen. Auf der Theke lag Reis, undefinierbares Fleisch und Gemüse. Da wir die Karte nicht lesen und sonst niemand übersetzen konnte, begnügten wir uns damit, das heißt, ich verzichtete auf´s Fleisch. Gottseidank, denn den Engländern wurde so schlecht, daß sie den Rest der Reise nur Reis zu sich nahmen. Bei den Landausflügen gab es selten die Gelegenheit, essen zu kaufen. So begnügte ich mich mit überteuerter Instantsuppe vom Bordkiosk.

meine "Lleidensgenossen"
meine „Lleidensgenossen“

Sobald eine schöne Landschaft in Sicht kam, wurde durch ohrenbetäubendes Geklingel darauf aufmerksam gemacht und über Lautsprecher auf Chinesisch erklärt, was wir sahen. Das Englische Pärchen wurde klaustrophobisch in ihrer 4 – Bettkabine inklusive 2 anderen Mitbewohnern und nur einem Fenster, daher lud ich sie gelegentlich in meine ein.

Es gab beeindruckende Felswände und wunderschöne Schluchten zu bewundern, leider bestand der größte Teil der Reise darin, auf die Ausflügler zu warten, die uninteressante, aber teure Ausflüge gebucht hatten. So warteten wir stundenlang auf diese, was trotz Büchern auf Dauer auf die Nerven ging, da wir oft nicht an Land konnten und auf dem Boot praktisch gefangen waren.

IMG_0505

Das Durchfahren des berühmten 3 Schluchten Staudamms war ein aufregendes Highlight in der Nacht, mit beängstigend dichtem Abstand warteten große und kleine Boote in der Schleuse, bis es nach draußen ging und wir endlich in Yichang, Hubei an Land konnten. Allgemeines Aufatmen unsererseits war die Folge.