Schlagwort-Archive: Dok Fest München

Zuschaueransturm auf die DOKfest-Kinos!

Die besten Filme auf dem DOKfest München 2019!

159 anspruchsvolle Filme über das reale Leben lockten 52400 Zuschauer in die Kinos. Das lag nicht nur am Regenwetter, sondern auch an den ernsten, witzigen, berührenden und musikalischen Filmen sowie der Möglichkeit, mit den Protagonisten nach dem Film zu sprechen. DOKfest-Chef Daniel Sponsel, ich und einige andere Cineasten  ließen sich selbstverständlich nicht vom Regen davon abhalten, von Kino zu Kino effektiv zu radeln.

Anastasia mitte, mit ihrer Frau rechts und links die erste Kampfpilotin (früher ein Mann)

Wie immer fiel die Qual der Filmauswahl schwer, hier einige Filmtips: In „ich bin Anastasia“ erzählt die Protagonistin, wie er sich mit 40 Jahren entschied, endlich das zu werden, was er fühlte, nämlich eine Frau. Nicht nur das, sie setzte sich mit natürlicher Autorität als erste Kommandantin eines 800 Mann/Frau starken Bataillons der Deutschen Bundewehr durch. Ein starker Film über diese mutige Frau mit Charisma! Sie und ihre Frau kamen nach dem Film auf die Bühne zum Gespräch.

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Bewegende Realität beim 30. DOK.fest München

Warum sind fiktionale Mainstream-Filme so erfolgreich? Der Zuschauer konsumiert und muß nicht über sich oder seine Umwelt nachdenken. Der Dokumentarfilm bringt ihn dazu und kann  sehr nahe gehen, weil  er mit der Realität zu  tun hat.

Zur Feier des 30jährigen DOK.fest-Jubiläums wurde es um drei Tage verlängert. Bei 140 Filmen, aufgeteilt in 14! Reihen, fiel die Auswahl schwer.

Zur Eröffnung im Deutschen Theater wurde „The Circus Dynasty“ von Anders Riis-Hansen gezeigt, ein schöner Film über zwei Zirkus-Dynastien und wie Stolz der Liebe vorgezogen wird. Bei 1500 Gästen  wäre es DIE Gelegenheit gewesen, einen kritischen Film  über die Globalisierung und ihre Auswirkungen zu zeigen.

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Asiatische Kulinarik & Fucking beim Dok-Fest München entdecken

Wer bei endlosen Remakes, Vampiren und Pyrotechnik in Tiefschlaf verfällt, konnte auf dem diesjährigen 28. Dok-Fest in München so manche Entdeckung machen. Über 20000 begeisterte Zuschauer ließen sich von 131 Filmen aus 38 Ländern überraschen.

In „Guerilla-Köche“ zieht es zwei junge Köche aus der Sterne-Küche nach Asien, um Neues auszuprobieren und sich inspririeren zu lassen. In einer Thailändischen Garküche, durch den Autoverkehr mit Abgasen aromatisiert, lernen sie die Feinheiten der Thailändischen Küche. Nach Kambodscha und Vietnam landen sie in einem Gourmetrestaurant Hongkongs, dessen Chef meint, Essen sei wie Sex, egal wie und mit wem man´s macht, es soll Spaß machen!

Wal (hervorragend!), gebackene Kakerlaken, Vogelspinnen und Kobra, der zuerst der Kopf abgeschlagen wird, damit das Blut zum Trinken in ein Glas laufen kann, bevor ein Dreigängemenue entsteht, werden mutig probierrt. Wundert es da, daß unsere Sterneköche wie die Schlote rauchen und warme Whisky Cola herunterspülen?

In “ Fuck for Forest“ verkauft eine Gruppe Neu-Hippies ihren Spaß am Sex im Internet, um Geld für ein Stück Regenwald zu sammeln. Das verspricht mediale Aufmerksamkeit, obwohl es beim westlichen Menschen eher ein Gähnen hervorruft. Die Indios lehnen das Geld ab, als sie erfahren, wie das Geld verdient wurde. Schade, daß unsere Hippies sich nicht vorher über andere Kulturen informiert haben.