Schlagwort-Archive: Dschungelbuch

Bangkok und die Welt im Ausnahmezustand

Beim Anflug auf  Bangkok empfing uns extremer Feinstaub- und Abgasnebel. Davon sterben jährlich sehr viele Menschen, ist aber nicht ansteckend. Ansteckend ist die Geldgier der Konzerne auf bestimmter Politiker, die nichts gegen die Umweltverschmutzung tun. Glauben diese, es betrifft sie nicht?

Anflug nach Bangkok 20.03.20

Ein einziges Gespächsthema beherrschte die Restaurants und Guesthäuser Bangkoks: der Corona Virus und wie wir am schnellsten nach Hause kommen. So viele neue Bekanntschaften hatte ich noch nie in Bangkok gemacht. Flüge wurden stündlich annulliert, jeden Tag gab es eine andere Fluggesellschaft, die nicht mehr flog. Bevor ich auftauchen konnte, schloss meine Airline Emirates, bei der ich meinen Flug am 22. April vorverlegen wollte, rechtzeitig Ihr Büro auf unbestimmte Zeit. Andere hatten mit ihren Airlines mehr Glück und konnten gratis! umbuchen.

Bangkok und die Welt im Ausnahmezustand weiterlesen

25 Stunden im Burma-Bus von Mrauk U nach Yangoon

Von Bagan nach Mrauk U, zurück nach Yangoon und über Hpa An zur Thailändischen Grenze

Erst seit kurzem dürfen Ausländer mit dem Bus nach Mrauk U fahren. Es liegt im Rakhine State, dessen Landschaft Rudyard Kipling zum Dschungelbuch inspiriert haben soll. 1430 von König Mong Saw Mon gegründet, war die Hauptdstadt 350 Jahre ein Zentrum für Kunst, Kultur und Handel mit Portugiesen, Holländern und Arabien. Erst 1785 wurde Mrauk U von einem Birmanischen König durch Verrat erobert und nachdem die Briten 1826 ihren Verwaltungssitz nach Sittwe verlegten, damit bedeutungslos.

Ich durfte mich also in Bagan mit anderen Burmesen vier Stunden lang in einen Minibus quetschen. In Magwe mußte ich dann drei Stunden Zeit im Restaurant totschlagen, bis ein großer Bus mich nach Mrauk U mitnahm. Es gab immerhin Decken und als mein Vordermann die Rückenlehne zurückklappte, mußte ich dies auch tun, um nicht meine Knie zu zerdrücken. Diese konnte ich sogar etwas ausstrecken, rutschte nach einiger Zeit nach unten, um mich anschließend wieder aufzurichten. So wurde es mir in der Nacht nicht langweilig. Vor lauter Müdigkeit nickte ich trotz ununterbrochenem Geruckel und Serpentinen ohne Ende sogar gelegentlich ein.

25 Stunden im Burma-Bus von Mrauk U nach Yangoon weiterlesen

Hsipaw, Myanmar

3. Von Mingun zur Abkühlung nach Pjin OO Lwin und Hsipaw im Shanstate

Als schreibende Reisende in Myanmar fühlte ich mich wie von der Schlange Kaa aus Rudyard Kipling´s Dschungelbuch hypnotisiert, so starrte ich auf das unendlich-kreisende Ladezeichen im Internet. Ich fühlte mich wie in einem Hamsterrad. Wann würde ich befreit? Damit hatten Kipling, George Orwell und Co. damals keine Schwierigkeiten.

Um dem Staub und hupendem Verkehr in Mandalay zu entkommen, empfiehlt sich ein Bootstrip nach Mingun. Einheimische räkeltn sich nicht in den harten Deckchairs, kein Wunder, wie ich erfahre, kostete das lokale Boot, angeblich für Ausländer verboten, wie so oft nur ein Zehntel.

IMG_0347In Mingun hatte der König Bodawpaya versucht, die größte Pagode der Welt mit Hilfe von Zwangsarbeitern zu bauen.  Wie so viele Größenwahnsinnige vor und nach ihm scheiterte er, als sie zu einem Drittel fertig war, starb er und die Bauarbeiten wurden eingestellt.   Jetzt erklomm ich wie viele Touristen barfuß den Bau und genoß den Rundumblick, nur vom ewigen Februar-Dunst Myanmars eingeschränkt.

3. Von Mingun zur Abkühlung nach Pjin OO Lwin und Hsipaw im Shanstate weiterlesen