Italien ist wieder bereisbar, warum nicht zur Einstimmung exzellente Aperitivos probieren? Noch konnte ich nicht Barmann Simone Maions Mr. Simon Secret Barim Friaul–Julisch Venetien testen, obwohl sie zu den «150 Bars you need to visit before you die» aus dem Buch von Jürgen Lijcops gehören.
So mixte ich mir und Freunden selber den vom Meininger Verlag zum Aperitivo des Jahres 2021 gewählten Nonino–Botanical Spritz: 4 cl L´Aperitivo Nonino auf Eiswürfel in´s Glas, mit Spumante Brut Gigante aus den Ribolla Gialla Rebsorten, eine der ältesten Friauls, aufgießen und ein göttlicher Drink war geboren!
Es muss nicht immer Venedig sein, das Veneto, befreit von Touristenmassen, glänzt nachhaltig mit entspannter Gastfreundschaft und Schönheit. Wegen Corona-bedingten Einschränkungen ist Venedig derzeit noch relativ entspannt und gehört fast den Venezianern, einem Kurztrip wäre ich nicht abgeneigt, sobald die Maskenpflicht draußen abgeschafft wird.
Ich wollte Slow Venice ausprobieren, mit Zug, Elektro-Booten und dem Rad unterwegs sein und in einheimischen Restaurants, die auf Frische und Nachhaltigkeit Wert legen, einkehren.
Die Italienische Handelskammer Italcam lud wieder zum Gourmet´s Italia nach München, bei dem 80 Winzer und Produzenten exzellenter Lebensmittel ihre Produkte zum Kennenlernen anbieten.
Franciacorta, eine herausragende Weingegend, die das Italienische Pendent zum guten Champagner darstellt, sorgte bei Gourmets für Begeisterung. 1961 begann Guido Berlucchi die Flaschengärung in der Franciacorta herzustellen. Hier durften wir unter anderen den Berlucchi 61 „nature“ Franciacorta Millesimato aus 80 % Chardonnay und 20 % Pinot Nero ohne Dosage verkosten, köstlich!
Berlucci 61 nature von 2009 Foto + Titelfoto: BerlucchiDa kann mancher bekannte Champagner nicht mithalten. Unverständlich, daß bei Münchner Events, Empfängen und Weinfesten fast ausschließlich Prosecco oder Champagner ausgeschenkt wird.
Eataly, das seit November 2015 in der Schrannenhalle Italienische Köstlichkeiten anbietet, zeigte in der Showküche, wie man Pasta per Hand „fatta in casa“herstellen kann.
Erst wird der Teig geknetet, ausgerollt, mit der Füllung bestrichen und an den Seiten festgedrückt, damit er auch hält. Mit der Rolle zerteilt, muß er nur ein paar Minuten gekocht werden. Mit Pesto in der Pfanne kurz vermischt, schmeckte es hervorragend.
Küchenchef Alex Sallustio von der Eataly-Kochschule zeigte, wie man Mozzarello di Bufala von der Molke bis zum Käse herstellt. Beim „Brotbacken zu Hause“ Seminar lernten wir, wie wichtig das richtige Mehl ist.
Jetzt wurde es Zeit für einen Kaffee, natürlich von illy. Wer an einem Seminar der Università del Caffè teilnahm, erfuhr unter anderem die Unterschiede von Robusta und Arabica und daß sich Kaffee nicht länger als eine Woche frisch hält, wenn er mal geöffnet wurde.
Wer noch nicht genug von den hervorragenden Weinen, die alle mit dem Meraner Wine & Culinaria Awards ausgezeichnet wurden, probiert hatte, konnte am Gin-Tasting teilnehmen. Hier stellten wir fest, wie unterschiedlich Gin schmecken kann. Im überdachten Innenhof des Künstlerhauses prasselte der Regen nieder, genau richtig, um sich am Gin zu wärmen!
Zwischendurch lockten Trüffelspezialitäten von Selektia Italia aus der Toskana und diverse Schinkenspezialitäten. Bis 20 Uhr konnten Fach- und private Besucher alles Made in Italy probieren, geöffnet war bis 22 Uhr, gefüllt mit Seminaren wie die Einführung in die feine Pasticceria Italiana, Merano Wine Award Tasting und Blind Tasting mit Gewinnspiel. Für mich ein Tag zum Genießen schlechthin!Merken