Karneval in Barranquilla

Feiern auf Kolumbianisch von Bogotà bis Barranquilla

Von Bogotà über  Manizales, Medellin, Cartagena zum Karneval in Barranquilla in Kolumbien.

Als ein Freund mir von Bogotà´s Salsa- und Rumbapartys vorschwärmte und mich nach Kolumbien einlud, konnte ich nicht widerstehen. Beim Erwähnen von Kolumbien fallen den meisten Menschen die längst vergangenen Drogenkriege, Entführungen durch Rebellen und Shakira ein. Die Drogenkriege führten einmal sogar zum Sturm des Kartells auf den Justizpalast mit vielen Toten, weil die Regierung es wagte, einen Drogenboss anzuklagen. Bei meinem Besuch war der Palast von künstlichen Riesen-Ameisen übersäht, es handelte sich ganz harmlos um eine Kunstinstallation.

Bogotà, Medellin, Barranquilla

Bogotà, Medellin, Barranquilla

Der echte George Young, im Film „Blow“ gespielt von Johnny Depp, sorgte damals eine Zeitlang für reißenden Absatz von Pablo Escobar´s gelieferten Rauschmitteln, weil die Kunden seines Kontaktmanns, ein Prominentenfriseur in LA, Unmengen davon konsumierten. Daran hat sich anscheinend nicht viel verändert, die Drogenkriege dagegen haben sich nach Mexiko verlagert, die Rebellen fangen sogar an, mit der Regierung zu verhandeln und halten sich normalerweise in Malaria verseuchten Dschungelgebieten auf.

Bogotà, Medellin, Barranquilla

Bogotà liegt auf 2600 m und eigentlich wäre Ausruhen empfehlenswert nach dem langen Flug, aber es half nichts, wir mußten die umliegenden Bars und Clubs der Wohnung meines Freundes unsicher machen. Hier im Norden Bogotàs konnten wir gefahrlos nachts zu Fuß herumlaufen!

Trotzdem wird man in manchen Lokalen nach Waffen? abgetastet. Nicht nur, denn die Kolumbianer schmuggeln gerne Rumflaschen hinein. Wer das Lokal verläßt, muss seine Rechnung vorzeigen, ob auch bezahlt wurde.

Bogotà, Medellin, Barranquilla

Die Einheimischen verstehen zu feiern und zu trinken und das nicht zu knapp. Am nächsten Tag rief seine berüchtigte Kollegen-Clique an, daß der Chef gerade gegangen sei und die Flasche Aguardiente geöffnet wurde. 15 Minuten später kam ein Anruf, daß sie bereits in´s Lokal um die Ecke weitergezogen waren. Kaum betraten wir das Lokal, es war ca. 20:30 Uhr, wurde abgetanzt, dass die Wände wackelten. Dazu wurde literweise Bier und Rum getrunken. Leider hatte an diesem Tag meine neue Digitalkamera schlappgemacht, als ich den Hausberg besichtigen wollte, super! So konnte ich die Salsa-Tänze bisher nicht filmen.

Bogotà, Medellin, Barranquilla

Während ich nach den nächtlichen Gelagen ausschlafen und mir die Stadt mit dem wundervollen Botero- und Goldmuseum anschauen konnte, mussten mein Freund und seine Kollegen zur Arbeit und abends natürlich wieder auf die Piste.

2600 m von Bogota in’s Tal und wieder hinauf auf 2200 m ging´s kurvenreich per Bus nach Manizales mit seinen herrlichen Kaffeeplantagen. Weiter in Medellin, berüchtigt wegen des ehemaligen Drogenkartells, entpuppte es sich als eine relativ sichere Großtadt. In der Gegend, in der ich unterkam, reihte sich ein Lokal an das andere, und wir hätten abends sicher die Gegend unsicher machen können. Stattdessen kochten und mixten die jungen Argentinier im Guesthaus ihre Cocktails selber, Salsa- oder Tango-Tanzen fiel daher flach.

Bogotà, Medellin, Barranquilla

Der Carneval in Barranquilla nahte, daher wurde es Zeit, den Nachtbus ins tropische Cartagena zu nehmen. Es erinnerte mich an Fotos von Havana mit seinen Kolonialbauten und den engen Gassen mit seinem lebendigen Treiben.

Bogotà, Medellin, Barranquilla

Um zum Carneval zu kommen, mussten wir angeblich um 5 Uhr los, um rechtzeitig vor 10 Uhr da zu sein, bevor die Stadt gesperrt würde. Jede Menge Warnungen hatte ich über den Carneval gehört, hoffentlich kommt mir meine neu erstandene Kamera aus Medellin nicht abhanden! Sie befand sich gut versteckt unterm T-Shirt. Mit dem Bus angekommen, trafen wir die Kolumbianer, bei denen einige als couchsurfer untergekommen waren, (sie schliefen auf dem Boden in ihren Schlafsäcken). Für den Österreicher Matthias und mich war weder eine Couch noch sonst ein Flecken frei, daher müssten wir wohl mit dem Bus abends nach Cartagena zurück.

Die Einheimischen rieten uns, jetzt bereits Rum und Bier einzukaufen. Bei der Affenhitze mittags? Da verzichte ich. Während die anderen in der prallen Sonne beim lauen Getränke-schlürfen der Parade zusahen, genehmigte ich mir kaltes Bier an den Bars im Schatten und sah der bunten parade zu. Irgendwann verabschieden sich die Kolumbianer, um sich für die abendlichen Feiern auszuruhen.

Bogotà, Medellin, Barranquilla

Am späten Nachmittag mussten Matthias und ich schweren Herzens den Bus zurück nehmen. Er fuhr quer duch die Stadt, wo überall bereits getanzt wurde! Die Kostümierten von der Parade waren ebenfalls dabei. Zurück in Cartagena war mein Begleiter müde, ich auch, aber die Argentinierinnen Mara und Guadeloupe schleppen mich noch in die Havana Bar mit toller Salsa-Live Band, immerhin ein kleiner Trost!

Bei eat & STYLE Gourmet-Genüsse erleben

Bei eat & STYLE Gourmet-Genüsse erleben

eat&STYLE 2013 – das Schlemmen genießen in München

Top Unterhaltung bei Live-Shows, dazu regionale und internationale Qualitäts-Produkte –
bereits zum fünften Mal gastiert die eat&STYLE, Deutschlands großes Food-Festival, in der Bayerischen Landeshauptstadt.

Vom 1. bis 3. November 2013 dürfen sich die Münchner in der Kulturhalle Zenith auf kulinarische Genüsse und trendige Küchen-Neuheiten freuen. Zudem sorgen auch in diesem Jahr die Kochshows mit beliebten Starköchen wie Stefan Marquard, Alexander Herrmann sowie Nelson Müller samt Soul-Band! für unvergessliches Food-Entertainment. Die Besucher können darüber hinaus aus einer Fülle verschiedener Workshops und Seminare wählen.

Deko, Kochduell & Nelson Müller by Guido Schröder, Sardinenglocke by Till Gläser

Über 120 namhafte Aussteller – vom kleinen, exquisiten Familienbetrieb bis hin zum renommierten Großunternehmen – präsentieren die volle Bandbreite an Genüsslichkeiten: Edle Weine, Fisch und Fleisch, regionale und internationale Käsespezialitäten, erlesene Öle und köstliche Schokoladenkreationen garantieren unvergessliche Erlebnisse für alle Sinne. Professionelles Küchenequipment, trendige Wohnaccessoires und hochwertige Geschenkideen runden das Angebot ab.

Qualität für Auge und Gaumen. Herzstück des Food-Festivals ist die GourmetKitchen: Im eat&STYLERestaurant verwöhnen die verschiedenen Food-Partner Probierfreudige mit
spektakulären Geschmackserlebnissen. Die vielfältigen Probierportionen laden Freunde des guten Geschmacks auf eine Genuss-Reise um die Welt ein. Mit von der Partie sind hier unter anderem Patrick Bertermann und Mario Huth´s Steak-Restaurant „Zum goldenen Kalb“ und deren neues Fischrestaurant „Die Krake“ sowie die Tapas Bar Miura.

Deko, Kochduell & Nelson Müller by Guido Schröder, Sardinenglocke by Till Gläser

Besondere Unterhaltung garantieren die Koch-Shows. Im Kesselhaus gegenüber gewähren bekannte Star- und Sterneköche gleichermaßen interessante wie unterhaltsame Einblicke in ihre Kochtöpfe. Interessierte Gäste haben zudem die Möglichkeit „ihren“ Starkoch im Rahmen eines „Meet&Greet“ persönlich kennenzulernen.

WineVibes steht für hervorragende Weine, sympathische Winzer,
ausgelassene Stimmung und entspannten Clubsound. Die achte WineVibes-Session am 2. November 2013, die erstmalig im Rahmen der eat&STYLE München stattfindet, steht im Zeichen der Münchner Trinkkultur. Getreu dem Motto „Bier auf Wein, das lass sein; Wein auf Bier, das rat ich dir!“ ist es nach der Wiesn Zeit für ein unvergessliches Wein-Erlebnis. Kulinarisch begleitet wird die WineVibes Party-Session in München durch unterschiedliche Food-Kreationen aus der eat&STYLE GourmetKitchen.

Deko, Kochduell & Nelson Müller by Guido Schröder, Sardinenglocke by Till Gläser

Deko, Kochduell & Nelson Müller by Guido Schröder, Sardinenglocke by Till Gläser

Taj Mahal, Indien

4. Von Rajastan zum Taj Mahal, dem friedlichsten Ort Indiens

Von Jodpur,  Jaisalmer, Bikaner, Jaipur zum Taj Mahal

das Fort von Jodhpur
das Fort von Jodhpur

Jodhpur in Rajastan, die blaue Stadt genannt wegen ihrer blau-bemalten Häuser lohnte nur wegen seines imposanten Meherangarh Forts, von Kipling als das Werk von Engeln und Riesen beschrieben.

sogar die Zimmer sind blau
sogar die Zimmer sind blau

Jaisalmer am Rand der Wüste Thar lockte mit seinem sandgelben Fort, in dem ich in einer Haveli genannten traditionellen Herberge in bemalten Zimmern bildschön nächtigen konnte.

Jaisalmer ZimmerIm Fort mit seinen Giebeln, Skulpturen und traumhaften Jain-Tempeln, verziert mit Apsara-Tänzerinnen, konnte ich mich herrlich in den engen Gassen verirren.WüsteBeim Guide Babu buchte ich eine 2tägige Wüsten-Kamelsafari. Rachel und Martina kamen als Tagesausflüglerinnen mit, Babu versicherte mir, das noch andere Touristen später hinzukommen würden, die auch unter freiem Wüstenhimmel übernachten wollten.

Auf Kamelen schaukeltn wir durch die bildschöne, menschenleere Landschaft. Sie erinnerte mit ihren weiblichen Rundungen an den Film „ Der Englische Patient“. Eigentlich müsste ich das Schwanken vom Segeln ja gewöhnt sein, trotzdem traute ich mich nicht, loszulassen, um Fotos zu machen.wüstenbierDie Sonne ging langsam unter.  Während wir Bier tranken und das leckere Abendmahl genossen, fragte ich Babu, wo denn die anderen bleiben, ich möchte nicht allein mit Kameltreibern in der Wüste übernachten. Er behauptete steif und fest, die kommen noch, was sich natürlich als dicke Lüge herausstellte.

Schade, dieses Erlebnis, die Schlepper, das ständige Angesprochen-werden und andere anstrengende indische Besonderheiten wie der Lärm, Hupende Züge und Busse Tag und Nacht ermüdeten mich.

IMG_2219JaisalmerBeim Fotografieren von freundlichen Turban-Trägern lernte ich Nikita, ein zwölfjähriges Mädchen und ihren Bruder kennen, die mich gleich in ihr Haus einluden. Von Mutter, Cousine und Oma wurde ich zu Tee und Snacks eingeladen und reich beschenkt mit einem Salwar (einer Tunika) sowie einer blauen (meine Lieblingsfarbe!) Kette mit passenden Ohrringen und einem Ring von Oma.

Nikita mit ihrer Familie
Nikita mit ihrer Familie

Wunderbar, daß sie mir nichts verkaufen wollten, sondern einfach nur herzlich und gastfreundlich waren! Ich hatte gar nichts zum Verschenken dabei und machte daher ein paar Fotos, die ich natürlich am nächsten Tag vorbeibrachte und Nikita die gewünschten Sneakers kaufte. Für die Fahrt nach Bikaner bekam ich einem Karton voller Süßigkeiten.

Die Frage, wohin damit erübrigte sich, als mich im Zug eine Gruppe indischer Geschäftsleute ansprach, denen ich die Süßigkeiten anbot und aus Höflichkeit konnten sie nicht ablehnen.

Bikaner
Bikaner

Bikaner ist für seinen Tempel der heiligen Ratten berühmt, der Ort ist so unangenehm wie seine heiligen Tiere. Daher entschwand ich nach einem Tag mit dem Zug nach Jaipur.

die heiligen Ratten von Bikaner
die heiligen Ratten von Bikaner

Sie stellte sich als verkehrreiche Stadt heraus,  die ich nach der hervorragenden Sightseeing Tour des Touristenoffices möglichst bald wieder verlassen wollte, natürlich nicht ohne den Palast der Winde angeschaut zu haben.

Palast der Winde
Palast der Winde

Hinter der Fassade des Palasts befand sich das Polizeirevier, wo ein Polizist in seiner traditionellen Uniform mich sogleich zu einem Tee einlud und damit ein paar neugierige Inder anlockte. Nach einem Schwätzchen verabschiedete ich mich, um einen Ausflug zu Jaipurs  kilometerlangen Mauer zu unternehmen.

auch bei Jaipur gibt es eine große Mauer

 

Straßenszene in Jaipur
Straßenszene in Jaipur

Der Taj Mahal, das Denkmal der unendlichen Liebe von Shah Jahan für seine Lieblingsfrau Mumtaz Mahal, die Erwählte des Palastes, stand noch auf meiner Wunschliste. Um 6 Uhr morgens am Eingangstor, nur mit Wasser und Kamera bewaffnet, mehr ist nicht erlaubt, betraten einige Gäste und ich den weitläufigen Garten.

IMG_2392Der Ausdruck höchster Mogul-Baukunst strahlt einen ruhigen Zauber aus, dem man sich kaum entziehen kann. Das können selbst die Touristenmassen nicht verhindern. Viele Gruppen laufen schnurstracks zum Taj, fotografieren ihn ab und verschwinden.

der umweltfreundliche Rasenmäher
der umweltfreundliche Rasenmäher

Ich zog mich rechts und links in die Gärten zurück und genoß es, wie das sich verändernde Sonnenlicht den Marmor in rosa, gelb, grau, beige und weiß erstrahlen lässt. Das Farbenspiel soll die Gegenwart Allahs symbolisieren. Für mich der friedlichste Ort in ganz Indien!

Pushkar, Rajastan

3. Alles Heilig? Kühe & Farbige Feste in Rajastan

Entspannung in Rajastans Udaipur und Holy-Feste in Pushkar

Von Rajastan hatte ich unangenehme Dinge gehört, die allein reisenden Frauen passiert sind. Vom Kaufen eines Pfeffersprays, immer am Handy telefonieren, sich einer Gruppe anschliessen bis zum Stock mit sich führen oder gleich aufgeben gingen die Ratschläge…

Udaipur
Blick aus meinem Zimmer

Gottseidank ist Udaipur sehr entspannt und die Menschen symphatisch. Ich bekam ein wunderschönes, bemaltes Zimmer, nachts leuchtete die Decke wie ein Sternenhimmel! Glücksbringende Elefanten sind überall präsent, genauso wie die zahlreichen Paläste, die zum Teil als Hotels umgebaut sind, das berühmteste auf dem See tauchte sogar in einem James-Bond-Film auf.

Pushkar´s ghat
Pushkar´s ghat

Mein nächstes Ziel, Pushkar war ein kleiner Pilgerort an einem heiligen See, idyllisch von Bergen umgeben. Abends war es ein Genuss, den Indern am Ghat bei ihren Waschungen und ihrer Kunst, einen meterlangen Turbanzu zu binden, zu beobachten.

Waschungen am heiligen Ghat
Waschungen am heiligen Ghat
die Kunst des Turbanbindens
die Kunst des Turbanbindens

Die Rinder sind hier heilig wie jeder weiss, die Kufladen auch? Es war eine Kunst, in engen Gassen hupenden Motorradfahrern, die einem fast den Fuß plattmachten, Fußgängern und ekelhaft ungesunden Kühen, die sich hauptsächlich von Müll bzw. Plastik ernähren, auszuweichen und nicht in ihre Hinterlassenschaften zu treten.

IMG_2177In Pushkar waren die Gassen nur zirka 3 Meter breit und ich war prompt in einen frischen Kufladen getreten. Die Gasse wurde von Fruitshakern, Internetspots und Souvenirläden gesäumt und bestand aus Stein, so blieb mir nichts anderes übrig, an der Seite neben einem Internetspot meine Sandalen abzuwischen. Im Hotel bekamen diese eine heiße Dusche und als ich wieder an dem Internetspot vorbeikam, begrüßte mich der Junge davor freundlich, der Kuhdreck war gesäubert!

Holy

Um´s Feuer tanzende Inder kündigten vom nahenden Holy-Fest, also zog ich am nächsten Tag mein ältestes T-Shirt an und los zog in die rosa-bepuderten Gassen. Es dauerte nicht lange, da begann ein eingefärbter Inder vor mir zu tanzen. Plötzlich rauschte eine Farbdusche von hinten über mich herab,  während jemand gleichzeitig mit den Händen Farbe über mein Gesicht rieb. Meine Augen brannten, gottseidank halfen mir ein paar Ausländer mit Tüchern, diese abzztupfen.

holy2Der Marktplatz war voll von Menschen, die zu House tanzten, sich die T-Shirts vom Leib rissen und mit rosa Farbe bespritzten. Ähnliches soll letztes Jahr auch mit Ausländerinnen passiert sein, deshalb war Polizei im Einsatz. In anderen Orten wird dazu noch ordentlich gebechert, hier ist nur der Bhanglassi [heiliges Cannabis-Yoghurt] erlaubt. Ein Riesenspass! Die Farbe rauszuwaschen gestaltete sich als schwierig, meine Kamera ist jetzt rosa und heilig, ihr ist aber nichts ernsthaftes passiert.

am Tag danach gibt´s sogar rosa Kühe
am Tag danach gibt´s sogar rosa Kühe

 

Gokarna, Karnataka

2. Vom Ayurveda-Kurs in Kannur, Kerala über Udipi, Gokarna nach Goa

Eine Frau ohne männliche Begleitung ist den Indern suspekt, Frauen, die Alkohol trinken erst recht…Egal, zur Happy Hour am Meer in Kannur hatten Anja aus Berlin und ich uns Bier eingebildet. Ein Motor-Rikscha-Fahrer [die Radl-Rikschas sind alle nach Deutschland ausgewandert?] zeigte auf’s Hotel Savoy, das auch schon bessere Tage gesehen haben muss, milde ausgedrückt!

savoyKurz gesagt, alleine würde ich nie so eine Spelunke aufsuchen. An glotzenden Männern vorbei begaben wir uns schnurstraks zur Bar, ließen uns das Bier einpacken und waren ebenso schnell die Umgebung total ignorierend wieder draußen. Am liebsten hätte ich das Alkoholangebot eingehend inspiziert und die Blicke der Männer fotografiert, aber dann wären wir wohl gelyncht worden!

kannur strandZur Erholung hatten wir heute einen einsamen Strandabschnittt aufgesucht und es tatsaechlich geschafft, unbelästigt zu baden, herrlich! Es war etwa 33 Grad, da tat eine Erfrischung gut. Gerne würde ich den Sternenhimmel am Meer geniessen, aber die besten Plätze waren von händchenhaltenden Männern besetzt, natürlich nur Freunde! Wenn wir Frauen es wagen würden, die Sterne zu betrachten, gäbe es garantiert genug Männer, die mit uns Händchen halten wollten.

TheyyamMein Ayurveda-Diplom habe ich natürlich trotz Examen bekommen, obwohl ich am Abend zuvor noch auf einem nächtlichen Theyyam war, einem geheimnisvollen Geisteritual, wofür Kannur berühmt ist. Der „Geist“ hört die Betenden an und begleitet von Trommeln und seltsamen Zeremonien betet er dann für sie.

Das hätte ich auch gerne gehabt, als mein MP3 Player sich plötzlich tot stellte, erst vom 4. Computer aufladen ließ und keine Daten mehr anzeigte. Kaum hatte ich jemanden gefunden, der mir Musik aufladen wollte, war meine wieder da! Magic India!

Rajesh, unser Ayurveda Arzt lud drei unserer Schüler zum Rotary-Club Meeting ein, damit wir etwas über unsere Länder erzählten. Brennend interessierten sich die Inder für das Münchner Oktoberfest, beim Buffet wurde ich von Männern und Frauen, die mehr über Deutschland und das Leben dort wissen wollten, umringt. Einer sprach fließend deutsch, obwohl er vor 40 Jahren mal in Deutschland war. Alkohol wird offiziell selten in Indien getrunken, die Flasche Whisky leerte sich trotzdem.

udipi1Ich bin gespannt auf neue Abenteuer! Auf dem Weg Richtung Goa erlebte ich eine Elefantenparade und in Udipi das farbenprächige Carfestival.

Elefantenfestival in Kerala
Elefantenfestival in Kerala

Uralte, verzierte Eisenwägen mit riesigem Ballonaufbau, der aus Unmengen von Fahnen besteht, wurden von Menschenmengen durch die Straße des Krishna-Tempels gezogen. Voraus liefen als Geister verkleidete Jungs, die von Saxophonspielern und Trommlern angefeuert wurden. Dann wurde echtes Feuer gelegt, über das die „Geister“ tanzten, Stoff verbrannten und ein Raketenfeuerwerk gezündet, bis der böse Geist besiegt war.

Udipi
Udipi, Kerala

Der nette Pilgerort Gokarna an der Grenze nach Goa hat sich trotz vor 15 Jahren erstmals anreisenden Hippies bis zu den jetzt zahlreichen konventionellen Lonely-Planetarians seine Entspanntheit bewahrt. Zum wunderbar abgelegenen Strand läuft man etwa eine gute halbe Stunde, an dem es auch einfache Unterkünfte gab.

Seilherstellung, Hotel Savoy, Elefantenparade, Carfestival Udipi, Gokarna, Naturshampoo, Ingo´s Nightmarket
Spezialitäten in Gokarna

Anjuna, die früheren Hippie- und spätere Raver-Enklave in Goa, entpuppte sich heute als unerträglich kommerzieller Strandort, an dem man/frau nicht in Ruhe liegen kann. Ingo`s Night-Bazaar in der Nähe erinnerte verdächtig an‘ s Tollwood Festival in München.

Ingo´s Night Bazar
Ingo´s Night Bazar

Es handelte sich um einen Open Air-Markt mit etlichen Ständen, die Sachen aus aller Welt anboten, Klamotten, Musikinstrumente, Lampen, Dreamcatcher, alte Filmplakate, Krimskrams samt internationalem Essen. Musik von Lifebands gab’s hier auch und es wurde getanzt! Urkomisch, wie unterschiedlich die Menschen aus aller Welt sich zur Musik bewegten!
Gottseidank bin ich nicht noch im Club Paradiso mit freiem Eintritt und Freidrinks fur Frauen, (in Indien muß frau bei solchen Angeboten damit rechnen, von Busladungen von Indern angestarrt zu werden) gelandet, denn 30 m vor meiner Unterkunft war es so stockdunkel, dass ich es ohne Hilfe von einem Kellner, dessen Lokal gerade schloss, nicht gefunden hätte. Überall wurde ich von Indern gewarnt, hier nicht im Dunkeln ohne Begleitung herumzuwandern. In meinem „Guesthouse“ hatte ich den Eindruck, dass der  nette Besitzer mit Drogen handelte, die braucht man wohl auch, wenn man in Anjuna bleiben will!

an Anjuna´s Strand
Anjuna´s Strand
Indien

1. Ayurveda, das Wissen vom Leben in Indien

Ayurveda Massage lernen in Indien

Beim Wort „Indien“ verdrehen die einen die Augen, weil es so anstrengend ist, während die anderen wirken wie in Trance oder auf Drogen?, wenn sie davon schwärmen. Das wollte ich selber herausfinden und obendrein einen Ayurveda-Massage Kurs absolvieren.

bootsfahrtEndlich in Kerala, Südindien, angekommen, gönnte ich mir erst mal eine Backwater-Tour mit den traditionellen Bambusbooten. Die relaxte Fahrt durch das Kanalgewirr erinnerte an die 1000 Inseln des Mekong in Südlaos. Zwischen dem Grün blitzten Dörfer hervor, wir sahen, wie frau aus Kokosfasern auf einfachste, effektivste Art reißfeste Seile herstellt und kosteten vom leckeren Thali, eine Variation verschiedener Gemüsegerichte inklusive köstlicher Soßen.

IMG_1589Dem Loose-Guide zufolge soll es im Strandort Varkala Ayurveda-Schulen geben. Über Kursangebote stolperte ich an jeder Ecke, besonders darüber, das sie nicht mal einen Lehrplan vorweisen konnten. Also setzte ich mich ins Internet-Café und nach einem Tag Recherche entdeckte ich die School of Ayurveda und Panchakarma in Kannur, am Meer Keralas. Während die anderen Schüler monatelang im voraus gebucht hatten, hatte ich das Glück, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein!

Mit 11 Frauen und zwei Männern aus Europa, USA und Japan lernten wir Panchakarma und Ayurveda-Massage. Die Ayurvedische Medizin ist 3000 Jahre vor Christi alt und beruht auf dem Wissen vom Leben.

Sie teilt die Menschen in die drei Konstitutionstypen Vata, dem Element Luft/Raum zugetan, Pitta, dem Feuer, und Kapha, Erde und Wasser zugehörig, auf. Sind diese im Gleichgewicht, ist der Mensch gesund.

Ayurveda sieht den Menschen ganzheitlich, seinen Körper, Geist und Lebensweise. Die Behandlung macht den Kranken gesund, hält den Gesunden im Geichgewicht.

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Kräuterpackungen selbst gemacht

Theorie und Praxis wechselten sich ab, wir lernten diverse Massagetechniken und Behandungen für die verschiedenen Doshas, unter anderem mit dem Fuß. Dazu liegt der Patient am Boden, über ihm ein Seil, an dem sich der Masseur leicht abstützt, um den Patienten mit seinem Fuß zu massieren. Nicht so einfach, den Druck richtig auszubalancieren, Tänzer sind eindeutig im Vorteil! Eine tolle Dehn- und Gleichgewichtsübung für den Therapeuten. Andere Therapien mit selbsthergestellten Kräuterpackungen gehörten auch zur Ausbildung. Das Öl macht die Hände der Masseure samtweich, als Massage-Modell konnten wir uns dann meistens schön entspannen! Nach einer Öl-Ganzörpermassage fühlt man sich wie neugeboren!

Shirodara, der Stirnguß
Shirodara, der Stirnguß

 

Mount Kinabalu, Borneo

Dem Winter in Malaysia entkommen!

Von Borneo auf´s Festland über den Negara-Dschungel zu den Haien der Perhentian Islands

Wer noch nicht weiß, wie er den nächsten Winter überstehen soll, dieses Land wäre eine Alternative!

das Erntedankfest von Sabah, Borneo
das Erntedankfest von Sabah, Borneo

Im Paradies Sabah, Borneo angekommen, kann ich gut auf die Utensilien der Zivilisation verzichten. Die relaxten Malaysier machen mir nicht nur schöne Augen, sie sind es auch.

IMG_0824Bei Dschungelwanderungen empfiehlt sich ein Guide, sonst verpaßt das zivilationsgetrübte Auge Makaken- und Prosperisaffen, kleine Wasserschlangen, Adler und andere Vögel sowie Skorpione, die ganz in der Nähe meines Bambusbungalows ihr Lager aufgeschlagen hatten.

Blutegel in Aktion
Blutegel in Aktion

Leider ließ ich mich vom netten Guide hinreissen, in einem Weiher zu baden, nur eine gute Idee für die Blutegel, die sich an mir labten. Statt TV und Computer bestand das Abendprogramm aus Asienschach oder Gitarre-spielenden Einheimischen, während wir die Sterne anhimmelten.

Die Besteigung des Mount Kinabalu war das wunderbarste Erlebnis in Borneo. Am Samstag davor habe ich im Nachleben von Kota Kinabalu schon mal meine Beine beim Abtanzen trainiert und die schönen Menschen auf einem Haufen bewundert. Erstaunlich, daß die muslimischen Mädchen das Kopftuch, mit Glitzer verziert, locker um den Kopf schlingen und mit engem T-Shirt und knappen Jeans abrocken!

Mt. Kinabalu, Borneo
Mt. Kinabalu von 1500m aus gesehen

Vom Park Hauptquartier geht‘ s von 1500 Metern in c.a. 4 Stunden auf halbe Höhe, unsere 3er Gruppe aus Jeroen, Emily und ich hatte sich da schon auseinander gewandert. Nachts um 3 Uhr wird mit Taschenlampe der Gipfel auf 4096m erklommen. Nachdem ich eine lahme chinesische Gruppe und laute Amis überholt hatte, genoss ich den Aufstieg unterm Sternenhimmel.

IMG_0943Rechtzeitig zum Sonnenaufgang erreichte ich den Gipfel, erst c.a. 10 Leute waren vor mir.

IMG_0947Immer mehr Wanderer folgten, die nichts besseres zu tun hatten, als wie wild zu fotografieren und wieder herunterzulaufen. Je höher die Sonne stieg, desto atemberaubender die Rundumsicht.

Am Abend kamen die heißen Quellen in der Nähe gerade recht, um die müden Beine auszuruhen. Zusammen mit anderen Leidensgenossen vom Berg machte es doppelt Spaß!

IMG_0977Klar, das am nächsten Morgen der Canopy Walkway mit noch etwas wackeligen Beinen ausprobiert werden mußte, ein auf einigen Brettern in den Baumwipfeln aufgehängter Hochseilweg. Selbst für mich Klettertante aufregend!

IMG_0975Gerüchten zufolge soll man auf der malayischen Halbinsel beim Schnorcheln Haie sehen, so flog ich nach Johor Baru, ein Flughafen mit Schokoladenduft, dem ich sofort nachgehen musste. Der Verkäufer verführte mich zu Eiskreme ( die allerbeste!) und Schokomuffin.

IMG_1055Bei einer Wanderung im uralten Taman Negara-Dschungel mit zwei Österreicherinnen fielen uns die Blutegel reihenweise an, sobald wir nur einen Moment stehenblieben. Bei Alexandra hatte sich ein besonders fetter an ihrem Bauchnabel festgesogen. Wegbrennen mit einem Feuerzeug ist die einzige Möglichkeit, sich zu befreien.

auch dieser Canopy-Walkway im Negara-Dschungel war vor mir nicht sicher
auch dieser Canopy-Walkway im Negara-Dschungel war vor mir nicht sicher

Die Perhentian Islands hielten auch einige Aufregungen für mich bereit. schon beim ersten Schorcheln sah ich im glasklaren Wasser Clownfische (bekannt aus „findet NEMO“, Triggerfische, Sägefische, Papageienfische, riesige Muscheln mit beweglichen bunten „Lippen“ und ganz weit draußen, wo plantschende Japaner oder Chinesen mit Schwimmweste und Schnorchel verkleidet, nie hinkommen würden, schwamm ein c.a. 1,20 Meter großer Hai in etwa 4 Meter Tiefe unter mir durch. Deswegen war ich hier! Taucherin Alexandra erzählte, das diese Haie nur Plankton fressen…

noch kein Hai in Sicht...
noch kein Hai in Sicht…

Morgens sollen sie besonders aktiv sein, also schwamm ich am letzten Tag noch mal hinaus. Plötzlich, nicht mehr im tiefen Wasser, sondern nur 1 Meter 50 unter mir sah ich diesmal glasklar zwei 80cm große Haie, kurz darauf kam noch ein großer, vielleicht 1.60 Meter langer vorbei, der mich langsam umkreiste. Mulmig war mir schon, nach Planktonfressern sahen sie nicht aus! An Land las ich dann, dass diese Riffhaie sehr wohl Fische fressen und nur versehentlich Tauchern in die Wade beißen.

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Robbie Williams im Olympiastadion

frisch gejazzt von Panzerballett bis zur Robbie Williams – Gigantomie

Der Münchner Musiksommer fällt Rekorde! Die Konzerte im Theatron lassen das Guinnesbuch erzittern wegen seines innovativen und längsten Musiksommers der Welt. Letzten Montag war Jazz im Fokus. Die 17köpfige Earforce-Band inklusive 13 Bläser und toller Rhythmusgruppe heizte den vollbesetzen Rängen mit Jazz- und Latingroove vom allerfeinsten ein, das einfach glücklich machte!

Panzerballett tanzt gerne auf verschiedenen Hochzeiten, die fünf Musiker paaren Jazz mit Funk, Hardrock, Metal und Schlager. Die Gastsängerin Conny Kreitmeier intonierte „Ein bißchen Frieden“ erst bluesig, um dann mit Hardrock-Gitarrenriffs ihre Wahnsinnsstimme zum Bersten zu bringen! Auch der „Dirty Dancing“ Song „Time of my Life“ wurde metal-jazzig neu interpretiert,  für Fans mindestens so gut wie das Original! Ungewohnte Freejazzklänge, wer sich darauf einließ und das waren die meisten im Amphitheater, erlebte einen fantastischen Abend!

Bis zum 25.08.13 kann der Musikliebhaber von Rock, Indie, Electro und Pop seine Entdeckungen im Theatron machen.

Gigantomie ist das Rezept von Robbie Williams` Take the Crown Tour letzten Mittwoch im mit 62000 prall gefüllten Olympiastadium. Eine riesige Robbie-Büste ziert? die Megabühne, von der er sich zum Opening abseilen läßt. Von den ersten Tönen „Let me entertain you“ berauscht, singt und tanzt die Arena mit. Die Party konnte beginnen! Der 39jährige hat an Gewicht zugelegt, dafür fehlt der Hals, an Reife sowieso. Pupertierende, lächerliche Sprüche über sein Gemächt sind so überflüssig wie die übergroßen, wasserspritzenden, feuerspeienden Robbiebüsten, die sich über die Bühne schieben.

Das hat er gar nicht nötig, die Stimme und Entertainment Qualitäten lassen den Wunsch aufkommen, ihn mal in kleinerem Ambiente zu erleben. Die Menge will die Gassenhauer hören und mitsingen, die neuen Songs und sein Gitarreneinspiel bei „Millenium, Sexed up und Better Man“ läßt die Begeisterung sinken. Fulminant holt er seine Fans wieder ab mit Rock DJ und Angels, der nicht endenwollende Chor kreischt und singt, will ihn nicht gehen lassen, A Lot of Love and Affection hallt ihm beim Verlassen der Bühne hinterher…

Robbie Williams entertainte das Olympiaststadium!

Robbie Williams entertainte das Olympiaststadium!

Restaurant Krake

Tout Munich strömte zur Eröffnung der „Krake“

Letzten Donnerstag herrschte Hochbetrieb in und vor der Schranne: das neue Restaurant „Krake“ der erfolgreichen „Goldenes Kalb“ Gastronomen Patrick Bertermann und Mario Huth wurde feierlich eröffnet. Das wollten sich die geladenen Gäste der Münchner Szene keinesfalls entgehen lassen!

Hatte man es geschafft, an der wegen den tropischen Temperaturen vollbesetzen Terrasse in´s Innere zu gelangen, wartete frisch gerolltes Sushi der Sushi-Bar von Großmeister Kosta Baboulis zur Stärkung. Austern wurden geknackt, alle Arten von fangfrischem Fisch und Meeresfrüchten landeten im Gaumen der Gäste. Exklusive Kooperationen wie mit der Fischzucht von Graf von Faber-Castell und Fashion Food France, die aus der Pariser Markthalle Rungis direkt anliefern, garantieren beste Qualität.

An den Bars floß der Ruinart Blanc de Blanc aus Magnum Flaschen, Lillet- und Hennecy Cocktails in Strömen. Kein Wunder, daß bei den lauen Temperaturen die halbe Nacht gefeiert und getanzt wurde!

In der Oyster Bar im Erdgeschoß sollen zum Ruinart Blanc de Blanc aus der Magnumflasche die unterschiedlichsten Austern, Bouillabaisse und Fischsnacks gereicht werden. An der Sushi Bar kann man sich mit Japanischen Spezialitäten, an der Krake Cocktail Bar mit Vanille, Schokolade oder Ingwer veredelten Rum- oder Wodkadrinks stärken.

Oben befindet sich dann das Restaurant mit Mittagstisch und Abendbetrieb bis 1 Uhr morgens, in dem alles von Chefkoch Christoph Lobnig vom California Kitchen nach Wunsch zubereitet wird. Die Klimaanlage soll erst im nächsten Jahr eingebaut werden, daher war es am tropischen Eröffnungsabend nicht so überfüllt wie unten.

Das waren noch Zeiten! Leider  existiert die Krake nicht mehr!

Foto by dkrumm

Foto by dkrumm

Patrick Bertermann und Mario Huth Foto by SNeimke

Patrick Bertermann und Mario Huth Foto by SNeimkeKRAKE

Rolando Villazon

Endlich Klassik-Sommer Open Air!

Die lauen Sommernächte letztes Wochenende lockten insgesamt 16000 Menschen zur Klassik am Odeonsplatz. Seit langer Zeit ungnädig, war der Wettergott guter Laune und bescherte an beiden Tagen herrlich laue Sommerabende.

Nach Verdis Ouvertüre zur „Sizilianischen Vesper“ und „Don Carlos“ am Samstag sang Thomas Hampson Massenets „Hérodiade“, bis Rolando Villazon kraftvoll „O Souverain“ intonierte, begleitet vom Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.

In der Pause eilten die geladenen „Vips“ zum Wittelsbacher Platz, darunter auch der als Familienmensch geschätzte Georg Schmidt (in Bayern besser bekannt als „Schüttel-Schorsch“), dessen Ehefrau die Vorteile einer Anstellung im Landtag 23 Jahre lang genießen konnte, bevor beide im Rahmen der CSU-Verwandtenaffäre von Horst Seehofer persönlich vor die Tür gesetzt wurden. Das wäre ihm beim VIP-Zelt ohne Einladung fast auch passiert, wenn ihn TU-Präsident Wolfgang Herrmann nicht hineingelotst hätte.

Die hochkarätigen Gäste von Mercedes aus Politik, Wirtschaft und Society, durften direkt am Logenplatz der Mercedes Lounge Dallmayer Spezialitäten genießen.

Nach der Pause genossen die Zuhörer Wagner aus „Tannhäuser“, „Lohengrin“ und Verdi mit „L´esule“, den Zigeunerchor aus „Il Trovatore“ inklusive Chor und Orchester bis endlich! das ersehnte Duett der beiden Opernstars aus „Don Carlos“ folgte.

Das Highlight bei Mercedes war anschließend ein kurzer Besuch von Thomas Hampson und Rolando Villazon, dieser in ganz lässiger Kleidung, in der Lounge. Die Kameras und Handys blitzten, das wollte sich keiner der Vips entgehen lassen!

Endlich Klassik-Sommer Open Air!Endlich Klassik-Sommer Open Air!