Blaues Wasser verschönt diese Jahr das Filmfestplakat, passend dazu wurde ein neu gestalteter Preis in Form einer Welle kreirt. Wem es zu heiß wird, spingt in die Isar, um anschließend in einem kühlen dunklen Kino spannende Filmgeschichten zu erleben.
Die Auswahl von 150 Filmen aus 53 Ländern fällt wie immer schwer. Eröffnet wird das Filmfests mit der Kömödie mit Sandra Hüller „ZWEI ZU EINS“ von Nadja Brunckhorst über einen Millionenfund zwischen blühenden Landschaften und Turbokapitalismus. Die Publikumspremiere findet am 1. Jui im Deutschen Theater statt.
Frei nach „Haindling“ Hans-Jürgen Buchner, der schon früher „Leit, hoits zam“ sang, lädt das Tollwood nun am 27. und 28.06.24 mit dem Go Sing Choir und dem Hippie-Kammerorchester zum Mitsingen ein, da es wegen schlechtem Wetter zur Eröffnung ausfallen musste. Mit dem Motto: Zusammen:Halt steht das Tollwood Sommerfestival für so wichtige Aspekte wie einen lebenswerten Planeten, ein friedliches Miteinander und Demokratie ein. Am 17.07.24 tritt Haindling, der eins der ersten Konzerte auf dem Tollwood überhaupt bestritt und nebenbei eine Keramik-Stand betrieb, mit einer Retrospektive seines 42jährigen Schaffens in der Musik-Arena zum Abschiedskonzert auf.
Mit dem bewegenden SOS-Kinderdörfer-Preiträger- Film „New Kind of Wilderness„, über eine Familie, die in der Natur lebt und plötzlich mit dem Tod der Mutter konfrontiert wird, ging das 39. DOK.fest München zu Ende. Der Film von Regisseurin Silje Evensmo Jakobsen wirft Fragen zu unserem Verhältnis zur Natur auf und stellt gesellschaftliche Fragen auf subtile Art und Weise. Sehenswert!
Ecuador war mein ursprüngliches Ziel im Februar 2024, dass sich wegen Überfällen und Kriegen unter Drogenbanden im Ausnahmezustand samt Ausgangssprerre befand. So buchte ich einen Anschluss-Flug am selben Tag über Panama nach San José in Costa Rica. Schon in Madrid saß ich wie auf Kohlen, als es zwemal hieß, alle noch mal aus Sicherheitsgründen das Flugzeug verlassen. Mit mehr als einer Stunde Verspätung in Quito eingetroffen, drängelte ich mich durch die Immigration, über´s Gepäckband und durch Sicherheitssprerren, um am Gate zu landen, das gerade geschlossen und für mich wieder geöffnet wurde. Kaum hatte ich es mir auf meinem Platz gemütlich gemacht, hieß es, wir warten noch auf andere Passagiere, was ohne Auftauchen dieser 45 Minuten dauerte. So verpassten wir unsere Anschlussflüge in Panama, wo wir in ein nettes Hotel eingeladen wurden. Nach 24 Stunden auf Reisen konnte ich endlich in ein Bett sinken!
Vor 10 Jahren war ich zum ersten Mal in Bali und hatte eine wunderbare Zeit, auch vor 6 Jahren war es trotz viel Verkehr noch gut zu bereisen, aber jetzt, 2023? Öffentliche Busse existierten fast nicht mehr, das heißt, es gab einen Elektro-Bus, der günstig von Ubud in den Süden fuhr, es weiß bloß fast niemand davon. Mein Versuch, eine notwendige E-Money-Card dafür zu kaufen, wurde vom Ausverkauf oder von der Taxi-Mafia? vereitelt. Alles drängelte sich im Stau von Ubud und durfte sich am ohrenbetäubenden Motorradgeknatter und stinkenden Abgasen erfreuen, Radeln war lebensgefährlich. Die meisten Touristen setzten sich direkt in Restaurants an die vielbefahrenen Straßen, um mit Abgasen gewürzte Speisen, untermalt von Verkehrslärm, zu genießen. Ein Spaziergang in Ubud glich einem Spießrutenlauf, überall sollte ich den Verkäufern Glück bringen, in dem ich etwas kaufen sollte; Massage-Angebote und Taxis lauerten an jeder Ecke.
Noch 21 Tage, dann ist schon wieder Jahresende, das ausgiebig auf der Tollwood-Sylvester gefeiert wird. Vorher gibt es noch so viel zu entdecken, zur Stärkung empfehlen sich die beliebtesten Marktstände wie Viva Maria, der zum schönsten Marktstand auf dem Winterfestival gewählt wurde, auf Platz zwei landete mit der Allgäuer Käsewerkstatt ein Neuling auf dem Tollwood mit schmackhaftem Käse aus Demeter-Milch von Kühen aus artgerechter Haltung. Rund 180 Marktstände verführen zum Flanieren über den Markt der Ideen. Mehr als 50 Gastro-Betriebe laden zu einer kulinarischen Weltreise von Afghanistan über Indien nach Syrien und Taiwan und zu nachhaltigem Genuss. Wer hungrig oder durstig ist, hat eine große Auswahl an wohlschmeckenden exotischen Gerichten aus der ganzen Welt, einem Getränk, das nach flüssig-heißem Apfelstrudel schmeckt, oder einem köstlichen Glüh-Gin zum Aufwärmen.
Die erste Nacht in Medan, der Hauptstadt Sumatras, begann mit einem Schreckmoment, da das Hostel, in dem ich ein Zimmer reserviert hatte, ausgebucht war. Der Betreiber zeigte mit ein Zimmer in der Nähe, vollgestopft mit Utensilien unbekannter Herkunft, die unangenehm rochen. Ich sah in meinem inneren Auge Kakerlaken die Wände hochgehen und ging angeekelt rückwärts hinaus, wurde von dem Hostelbetreiber unverschämt angeredet und beschloss, mir ein nettes Hotel zu suchen. Den guten Bewertunges des Hostels war offensichtich nicht zu trauen.
Wo ist Ost-Timor fragte jeder, dem ich von meinen Reiseplänen erzählte. Der jüngste Staat des 21.Jahrhunderts und gehört zu den kleinen Sunda Inseln und hat eine wenig friedliche Geschichte hinter sich. Nach 9 Tagen Unabhängigeit von 450 Jahren Portugiesischer Besatzung, besetzte Indonesien 1975 Ost Timor. 25 Jahre lang kämpften die Einheimischen für ihre Unabhängigkeit, bei der 200000 Menschen um´s Leben kamen. 2002 wurde das Land endich von den Vereinten Nationen in die Unabhängigkeit entlassen.
Ein Jahr noch, dann wird das 17. Fünfseen Filmfestival volljährig! Das Datum wurde auf genau die Woche vorverlegt, in der die Stammstreckensprerrung aufgehoben, aber die Bahnstrecke bis Gauting gesperrt war. Bei über 30 Grad draußen durfte die umweltfreundliche Kinogängerin einen gefühlt 60 Grad heißen Bus von der U3/U6 Endstation in München nach Gauting nehmen und bis Starnberg die S-Bahn. Im Breitwand Kino Starnberg angekommen, erwarteten mich „Fallende Blätter“, ein wunderschön lakonischer Film von Aki Kaurismäki, leider bei saunaähnlichen Temperaturen.
Margarete von Trotta mit Produzentrin und Festivalchef Matthias Hellweg Foto: dk
In gut 4 Wochen ist es endlich wieder soweit: die 5. Jahreszeit in München wird mit dem traditionellen Wiesn-Einzug der Brauereien am 16.September 2023 eingeläutet.
Bei flirrender Hitze lauschten Wiesnwirte, Stadträte und Journalisten Wiesnchef Clemens Baumgärtner bei der Vorstellung des neuen Wiesn-Masskrugs am letzten Donnerstag im Armbrustschützenzelt. Dieses Jahr gestaltete Grafikdesigner Manfred Escher das Trinkgefäß, die vollständige Wiesnkrug-Sammlung ist bereits 2000 € wert.
Gastgeber Peter Inselkammer gestand, dass sogar eine Kerze angezündet und eine kleine Messe auf eine schöne Wiesn abgehalten wurde, aber kein Grund zur Sorge bestand, die Zelte wären gut gebucht.
Clemens Baumgartner und Monika Gruber mit dem neuen Wiesnkrug
Er hatte zur „Laudatio“ Monika Gruber eingeladen, die meinte, sie wäre pünktlich trotz der „Klimakleber“, die wohl alle in den Urlaub geflogen sind. Hatte sie nicht mitbekommen, dass diese an selben Tag ihre Protestaktionen in München bis zur Automobilausstellung geplant hatten? Und Staus gibt es sonst ja nie in München! So biss sie sich am Grünen-Bashing fest, die selbstverständlich am gendern schuld sind, obwohl es das weltweit gibt. Weiter äzte sie über die üblichen Verdächtigen wie vegane Weißwürste, Lastenradmuttis und die Grüne Wiesn-Stadträtin Anja Berger, die gegen sexistische und rassistische Motive vorgegangen ist. Irgendwann war das zum Gähnen, ich bestellte mir ein vegetarisches Mittagsessen und stieß mit alkoholfreiem Bier auf eine friedliche Wiesn an.
Zum ersten Mal gibt es ein offizielles Portal, auf dem nicht genutzte Reservierungen verkauft oder getauscht werden können. Bereits 20 gastronomische Mittel- und Großbetriebe sind beim Portal Oktoberfest-Booking.com dabei. Zudem gibt es auch keinen Menüzwang mehr beim Reservieren.
Ein zusätzlicher Service für Wiesnbesucher*innen sind die drei neuen Infostände, die in der Nähe des Haupteingangs, in der Schaustellerstraße und an der Matthias-Pschorr-Straße zu finden sein werden.