Wie fühlt es sich an, in Pandemie-Zeiten alleine durch Mexiko zu reisen?

Mexiko ist in den Jahren 2021/22 voller Touristen, da die Einreise keine Corona-Restriktionen beinhaltet. Das Land bietet fast alles, was das Herz begehrt, historische Maya- und Mesoamerikanische Pyramiden, Innenstädte mit Kolonialcharme, UNESCO-Weltkulturerbe ohne Ende, Berge, Vulkane, die Pazifikküste zum Surfen und die Karibikküste zum Schwimmen und Schnorcheln.  Die Einheimischen sind freundlich, hilfsbereit und immer für einen Witz zu haben. Trotzdem ist das Reisen im Land in diesen Zeiten nicht uneingeschränkt erfreulich.

 

90 Prozent der Mexikaner, auch Kleinkinder, tragen Masken überall, also auch draußen. Es scheint fast eine Obsession von ihnen zu sein. Macht es ihnen nichts aus, weil sie am Dia de las Muertos zum Fürchten maskiert, bemalt und als Skelette verkleidet in einer Dekoration des Horrors feiern ?

Als Alleinreisende sehe und spreche  ich ausschließlich mit vermummten Nicht-Gesichtern, es sei denn, im Hostel oder Guesthouse lerne ich andere Traveller kennen, mit denen ich mich unterhalten und ausgehen kann. Allerdings hält sich die Anzahl internationaler Reisender wegen der Pandemie in Grenzen, auch da Mexiko relativ teuer gegenüber Asien und Südamerika ist. Hauptsächlich sind Gruppen und Pärchen unterwegs. Am Eingang von größeren Supermärkten,  Flughäfen, Busbahnhöfen, „besseren“ Hotels und Restaurants wird Fieber gemessen, die Schuhe desinfiziert, die Hände und manchmal auch die Kleidung  werden mit Desinfektionsmitteln eingesprüht und natürlich die Maske getragen. Ex-Präsident Trump hatte mal öffentlich gefragt, ob eine Injektion mit Desinfektionsmitteln nicht helfen würde?  Vor dem Essen reiben sich die Mexikaner die Hände damit ein und essen anschießend mit ihren Fingern, ob das auf Dauer gesund ist? Wären gesunde Ernährung und Sport nicht besser?

Mexikaner halten gern ein Schwätzchen, nur durch die Maske verstehe ich nicht viel und es ist auf Dauer unheimlich und deprimierend, keine Mimik und kein Lächeln zu sehen. Nur manchmal, bei Tanzveranstaltungen, wie hier in Queretaro, trauen sich einige, ihre Masken, zu lüften.

Queretaro

Ich lese in anderen Blogs, wie schön und toll alles in Mexiko ist, auch Reisen in andere Länder werden bejubelt, als wäre alles normal und in bester Ordnung. Für mich bedeutet Reisen, in andere Kulturen einzutauchen, die Einheimischen und andere Traveller kennen zu lernen. Wie soll das funktionieren, ohne ihre Gesichter und Mimik sehen zu können? Merkwürdig, dass niemand darüber schreibt.

Ciudad Valles

Türkise Gewässer, eine entspannte Kolonialstadt und ein surrealistischer Garten in der Huasteca Mexikos

San Luis Potosi, nördlich von Mexiko-City, ließ mich im historischen Zentrum durch die Gassen schlendern, im Schneckentempo schlichen wenige Autos an mir vorbei. Was für ein Unterschied zu den von vielen Bloggern gepriesenen San Cristobal de las Casas oder Merida, wo laute Busse, Motorräder und Autos in jeder Gasse für Lärm und Abgase sorgten.  1592 als Silberminenstadt gegründet, bot diese Innenstadt mir wunderbare Kolonialgebäude, Kirchen, Illuminierte Tempel, ein ehemaliges Theater, das 1941 zum Kino umgebaut wurde, jetzt anspruchsvolle Filme wie den Cannes-Gewinner „Titane“ im Programm hatte und sich seinen nolstalgischen Charme bewahrt hat.

San Luis Potosi
Der Mond schaut zu: Tempel of Carmen bei einer Lichtinstallation des Winter-Festival of Lights

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La Paz

Auf Wal-Jagd in Vallarta und Baja California

1963 war Mismaloya bei Puerto Vallarta  Schauplatz von „Die Nacht des Leguans“. Regisseur John Huston hatte extra diesen Ort, damals ein Dschungel mit Skorpionen und Schlangen, nur per Boot erreichbar, ausgesucht. Das mitspielende Skandal-Paar des 20. Jahrhunderts, Liz Taylor und Richard Burton, sorgten für entsprechende Publicity, so dass aus Puerto Vallarta ein Touristenmagnet wurde.

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Merida, Mexiko

Weltkulturerbe Chichen Itza im Grünen, Autoverkehr ohne Ende

Die Maya Pyramiden von Chichen Itza im Mexikanischen Bundesstaat Yucatan gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO. Also machte ich mich auf ins nahe Valladolid, benannt nach seiner Spanischen Namensvetterin. Ich hoffte auf einen ruhigen Ort und landete ausgerechnet in der 42nd Street, ohne Musical aus New York, dafür mit sämtlichem Bus- und Autoverkehr, der gefühlt durch mein schönes Zimmer rauschte. Zur Begrüßung fuhren Motorräder und Autos, mit bunten Luftballons dekoriert, hupend und mit Polizeisirenen ausgestattet, 2 Tage lang durch die Straßen, um die heilige Guadelupe zu ehren, Knallfrösche inbegriffen. Durchatmen, sagte ich mir und fand tatsächlich die einzige ruhige Straße, Calzada de los Frailes und Le`Kaat, ein wunderbares Vegetarisches Restaurant.

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Nachhaltig Reisen, mit 8 Tipps leicht gemacht

Ökotourismus ist uncool? Wer einmal beim Schnorcheln statt Fische und Korallen zu bewundern, durch den Müll an der Oberfläche schwamm, vergißt das nie! Bei meiner Indonesien-Reise war die Strömung ungünstig und da durfte ich diese unvergeßliche Erfahrung machen.

Strand bei Labuan Bajo, Flores

Vor der Reise lohnt es sich, zu überlegen, was man außer Stofftüten  mitbringen sollte. Einen großen Coffee-to-go Becher kann man mit Tee, Kaffee oder Suppe auffüllen. Die in tropischen Ländern frischgespressten Fruchtsäfte oder Fruchtsalate und das selbstgemachte Müsli schmecken darin besser als in Plastik. Im Flugzeug freut sich die  Stewardess über weniger Arbeit, wenn sie Wasser in die mitgebrachte Trinkflasche einfüllt, den Wein kann sie in den Coffee-to go Becher einfüllen.

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Aluxes

In den Höhen und Tiefen von Chiapas

Von San Cristoblal de las Casas nach Palenque

Alle schwärmten von San Cristobal de las Casas im Hochland Chiapas mit seinen schön renovierten Häuschen im historischen Viertel, den Wandmalereien und kreativ dekorierten Cafés und Restaurants. Gerne wäre ich länger durch die engen, auf den einen halben Meter schmalen Gehsteigen flaniert, nur Abgase von den im Dauerstau stehenden Bussen, SVUs und anderen schicken Autos einatmen gehört nicht zu meinen Lieblingbeschäftigungen.  Es erinnert mich an den wunderschönen Ort Sucre in Bolivien.

San Cristobal de las Casas

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Mazunte Beach

Ohne Handy durch Oaxaca´s Kolonialstädte und Traum?-Strände

Von Mexiko-City über Puebla nach Oaxaca, Puerto Escondido, Mazunte in´s geheime Strand-Paradies.

Auf dem Weg von Mexiko-City nach Oaxaca-Stadt liegt Puebla, kein Dorf, sondern eine Großstadt mit schöner historischer Innenstadt, die ich schnell durchlaufen hatte. Wegen der engen Straßen voller Autoverkehr und hyperschmalen Fußwegen, wäre durchzwängen das passendere Wort. Ich nahm den kostenlosen Touristenzug nach Cholula, der Preis war, sich wie überall die Hände zu desinfizieren und unsere Kleidung ebenfalls einsprühen zu lassen, da konnte ich mich nicht wie sonst weigern!

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die de las Muertos

Gruselig feiern beim Tag der Toten und mehr aus Mexiko City

Du kannst nicht genug von unzähligen Krimis kriegen und magst Reality-Shows? Dann lies die Reisewarnungen des Auswärtigen Amts über Mexiko. Da wird sogar mir als Reiseerfahrene mulmig, wenn ich von zunehmender Gewalt, Überfällen und den gerade stattfindenden Drogenkriegen zweier Kartelle in Yucatan lese! Genau das Richtige für Krimi- und Netflix-Narco-Fans, die die Realität kennenlernen möchten!

Dia de las muertos
sogar die Kirche feiert mit!

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OTTOLENGHI

Ottolenghis Verführung von Versailles in die Met

Wer könnte zur berühmten Eröffnungs-Gala im Metropolitan Museum of Art in New York  zur „Visitors to Versailles“ Ausstellung die innovativsen Dessert-Buffets kreiren? Da kam nur Bestseller-Autor und Besitzer von sechs Restaurants in London, Yotam Ottolenghi in Frage. Die MET-Gala ist  der Höhepunkt der New Yorker Ballszene, wer hier eingeladen wird, gehört zur echten High Society.

Regisseurin Laura Gabbert folgt im Film Ottolenghi und die Versuchungen von Versailles dem kulinarischen Künstler zum Schloß Versailles und seinen Gärten. Er möchte dort von der Geschichte inspiriert werden, wie früher opulent unter den Augen des Volkes gefeiert wurde.

OTTOLENGHI in Versailles

Jeder hatte Zugang und konnte den Adeligen und Vermögenden dabei zusehen, wie sie verschwenderisch ihre Dekandenz bei opulenten Festmahlen zur Schau stellten. Das führte zu Ausgrenzung und löste später die Französische Revolution aus. Heutzutage sorgen Instagram und andere, vermeintlich soziale Medien dafür, öffentlich zu machen, wie toll sie sind und von Kooperationspartnern verwöhnt werden. Dafür sorgen viele Follower, ob neidisch oder nicht, an Revolution denken sie eher nicht.

Lieber folge ich  unserem leidenschaftlichen Süßspeisen-Guru auf der Suche nach den außergewöhnlichsten Spitzen- Konditoren aus der ganzen Welt.  Das ist nie langweilig, da diese Außergewöhnliches vollbringen. Allein davon könnte ich satt werden und am liebsten eines der Restaurants Ottolinghis oder seiner ausgewählten Patissers besuchen!

Met-Gala Buffet
wackeln schon vor dem Alkohol-Genuss: die Puddinge am Alkohol-Brunnen von Sam Bompas

Monate vor der Gala wird, inspiriert von Versailles und seiner Geschichte, ein süßer, goldener Sonnenkönig, Schwäne mit echten Flügeln und Pralinen-Gärten kreirt, um zwei Tage vor dem Event im für Köche schwierigen Museums-Umfeld vollendet zu werden. Unter den Augen einer Marmor-Skulptur eines Hungrigen mit seinen Kindern wird bei der Eröffnung streng bewacht geschlemmt, als gäbe es kein Morgen!  Bewundern darf es das normale Volk auf den „sozialen“ Kanälen…

Ottolenghi und die Versuchungen von Versailles kommt am 21. Oktober 2012 in die Kinos, kalorienarm genießen!

Aus- und Einpackliste

Aus- und Einpackliste

Fast alle Reiseblogger veröffentlichen derartig ellenlange Packlisten, dass der Reisende nur mit Schrankkoffer samt Träger oder Sherpa alles mitnehmen könnte.  Darum geht es natürlich nicht, denn zu jedem Gepäckstück gibt es einen Link zu amazon, wo eine Kauf-Provision lockt. Natürlich macht Bloggen viel Arbeit und es ist legitim, daran zu verdienen. Amazon-Chef Bezos ist reich genug und hat an der Corona-Krise, unter der so viel Menschen litten und leiden, seinen Umsatz exhorbitant erhöht, dem muss man nicht zu noch mehr Milliarden verhelfen!

Der gesunde Menschenverstand hilft, nur die notwendigsten Dinge mit zu nehmen, das erleichert das Reisen ungmein!

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