Sentinel Island, Andamanen

Die Andamanen-Inseln, das Paradies in Indien?

Trauminseln sollen sie sein, die Andamanen! Das mußte ich genauer untersuchen. Der Flug von Chennai ging lange über blaues Wasser, bis die erste Insel auftauchte, „das Paradies“ ging mir spontan durch den Kopf.

Schön wär´s! Die Andamanen haben eine brutale, eher un-paradiesische Vergangenheit. Ursprünglich wurden sie von ca. sieben unterschiedlichen Stämmem, zum Teil mit Negroidem oder Mongoloiden Einschlag bevölkert. Immer wieder landeten Seefahrer hier, brachten zum Teil unbekannte Geräte, aber auch tödliche Krankheiten mit. Tamilen, Burmesen, Karen, und Malaysier siedelten sich an.

Ross- Island, Andamanen
weder Clubs noch Swimmingpools hielten der Überwucherung stand auf Ross- Island

Die Dänen hatten die Inseln annektiert, bis sie bis 1783 Österreichische Kolonie wurden. Die Briten besetzten sie 1845, trieben Handel mit den einen und bekriegten sich mit den anderen. 1858 errichteten sie auf Ross Island gegenüber dem Hafen von Port Blair, der jetzigen Hauptstadt, ihren Regierungssitz inklusive Swimmingpool, drei Clubs zum Amüsieren, Kinderspielplatz und sogar einen Friedhof, natürlich nur für Briten. Der Dschungel wurde von Gefangenen gerodet, die Gebäude unter schwersten Bedingungen hochgezogen.

Das Paradies in Indien?

Jetzt überwucherte der Dschungel unheimlich die verfallenen, ehemals prachtvollen Gebäude, belebt von Rehen und Hirschen, besucht von staunenden Touristen. Abfall wie sonst in ganz Indien fallen zu lassen, war unter Strafe verboten. Wenn das doch überall der Fall wäre!

In der Hauptstadt Port Blair errichteten die Engländer ein Gefängnis, das heute ein Indisches Museum ist. In den Gefangenen-Lagern der Andamanen wurden sowohl englische Verbrecher wie auch Indische Widerstandkämpfer zur Strafe eingeliefert. Viele starben unter den horrenden Bedingungen. Während des 2. Weltkriegs landeten die Japaner hier und brachten alle noch Anwesenden um.

Der verschwindend kleine Teil der Ureinwohner sind in winzige Reservate gedrängt worden. Dort und auf einigen Inseln im Norden sowie auf den Nicobaren südlich der Andamanen haben Touristen daher keinen Zutritt.

Das Paradies in Indien?

Sind alle Inseln unter Indischer Verwaltung? Nein, die Bewohner einer einzigen Insel schafften es bis heute, fast jeglichen Kontakt mit der Außenwelt zu verhindern. Es handelt sich um Sentinel, von mir beim Anflug als „Paradies“ getauft. Ein Foto von ihnen fand ich im Anthroposophischen Museum. Als die Indische Regierung versuchte, nach dem Tsunami 2004 mit Hubschraubern Lebensmittel abzuwerfen, quittierten die Einwohner dies mit Pfeil und Bogen-Beschuß.

Havelock, Andamanen

Havelock, die am meisten frequentierte Insel, entpuppt sich als nett, aber für Indische Verhältnisse lächerlich teuer. Also konnte ich nicht schnell genug das nächste Boot nach Neal Island bekommen. Dort angekommen ging es mir wie vielen, ich fühlte mich gleich zu Hause. Alle Verspannungen lösten sich in Wohlgefallen auf. Die Insel ist knuffig klein, jeder kennt hier jeden.

Das Paradies in Indien?

Ich mietete mir eine Bambushütte und erkundete die Insel wie alle anderen mit dem Rad. Nur ein paar Motorräder und Minibusse mit Indischen Touristen waren hier unterwegs, sogar gehupt wurde weniger. Laut Lonely Planet soll Schnorcheln und Tauchen hier Weltklasse haben, was sich ohne Überraschung als Witz herausstellte. Es gab kein Internet und Mobiltelephone funktionierten nicht, so gab es „nur“ gechillte, ausgesprochen symphatische neue Bekanntschaften.

Das Paradies in Indien?

Die Suche nach Stränden zum Schwimmen und Schnorcheln gestaltete sich tagelang als ein Spießrutenlauf, da Ebbe herrschte. So verbrachten die anderen Gäste und ich unsere Zeit nach dem hervorragenden Frühstück mit in der Hängematte liegen, zum Fischmarkt in „Zentrum“ zu radeln, um dort einen Fruchtshake zu trinken. Danach war ein Nickerchen oder Spaziergang fällig, bis der Franzose vom Angeln einen Fisch mitbrachte, der von unserem Gourmet-Koch im Resort für das Dinner zubereitet wurde.

Das Paradies in Indien?

Erst nach 6 Tagen kam die Flut tagsüber und wir konnten am Resort-Strand schwimmen!

Holy Krieger auf Neal island
Holy Krieger auf Neal island

Holy nahte, bei dem wir uns mit den einheimischen Kindern eine Farbschlacht lieferten, die sich gewaschen hatte. Ob wir noch in der einzigen Bar weiterfeiern sollten? Angekommen, torkelten uns bereits eine Gruppe Inder entgegen, da verzichteten wir lieber. So ersparten wir uns einen Kater und wuschen 3 Tage lang die Farbe ab!

Das Paradies in Indien?

Umwelttipps:

natürlich immer eine eigene Wasserflasche mitbringen und Plastik vermeiden! Leider sah es hinter einer  Palme so aus:

Das Paradies in Indien?

Mamallapuram, Indien

Felsentempel & französiches Flair in Mamallapuram & Pondycherry, Indien

Mamallapuram, in zwei Stunden von Chennai, ehemals Madras, mit dem Bus zu erreichen, war meine nächste Destination.

Mamallapuram, Pondycherry

Im Dorf hörte man die Steinmetze ihre Skulpturen bearbeiten. Jeden Tag schlenderte ich durch das trotz Tourismus relativ normale Dorfleben. Das Highlight waren die in Stein gehauenenTempel in einem riesigen Steinpark. Von oben wirkten sie wie Wale, die sich ins Grüne verirrt haben.

Mamallapuram, Pondycherry

Staunend bewunderte ich die Steinmetzkunst in den Felsentempeln, als eine Gruppe Inder mich kichernd umschwärmte, sie wollten unbedingt ein Foto mit mir. Ein Inder brachte leider nur unscharfe Bilder zustande. Da schaltete sich die Fruchtverkäuferin ein, setzte ihren Korb ab und übernahm meine Kamera. Sie erzählte mir, ihr Mann sei Fotograf. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen..

Mamallapuram, Pondycherry

Beim Eintauchen des Pain au Chocolat in Capuccino weiter südlich in der französischen Enklave Pondycherry erholte ich mich vom anstrengenden, lauten Indien.

Renovierte, liebevoll dekorierte Traumvillen galt es zu besichtigen, nur unterbrochen von Cafébesuchen in Blumen umrankten, bemalten Innenhöfen. Durchatmen pur!

Mamallapuram, PondycherryAbends bummelte ganz Pondycherry an der von einer Brise umwehten Promenade entlang. Eine Bühne wurde aufgebaut, auf der etwas später ein Integrations-Tanzfestival der Indischen Provinzen begann. Von den Stühlen aus wurde mir fast das Trommelfell weggeblasen, während die Scheinwerferstrahlen in den Zuschauerraum mich blind für die Perfomence machten. So stellte ich mich vorne an die Seite. In den Kostümen der verschiedenen indischen Provinzen wurden traditionelle und moderneTänze aufgeführt.

Mamallapuram, PondycherryPlötzlich waren eine Gruppe Zuschauer nicht mehr zu halten, spangen auf und tanzten mit. Ich kam näher, um sie zu fotografieren, da winkten mir die schönsten Tänzerinnen zu, ich soll dazukommen, mittanzen. Das ließ ich mir natürlich nicht zweimal sagen! Kaum waren die Perfomances beendet, wurde die Bühne von Zuschauern und Tänzern gestürmt und abgetanzt, daß kein Auge trocken blieb!

Mamallapuram, Pondycherry

Mamallapuram, Pondycherry

wer nach Mamallapuram kommt und einem Waisenhaus helfen möchte, kann sich an   Rev.C.Bila.    Mobile; 9443 295 278  oder
elkanahorphanage@gmail.com wenden.

Kokosnusscurry auf singhalesisch

Veggie-Kulinarik auf Singhalesisch

Lautes, rythmisches Hämmern kündigte keine Festivität, sondern die Vorbereitung von Kottu an. Eine Art Teigfladen wird mitsamt frischem Gemüse und Chili kleingehackt und kurz angebraten. Die Portionen in einheimischen Lokalen waren wie die Bäuche mancher Männer und Frauen immer riesig, die bestellte halbe Portion nicht viel kleiner. Zu lecker zum wegwerfen, daher ließ ich´s mir als Take away einpacken.

Kottu, Roti- und Curry-Variationen, Camille und Marco amüsieren sich über das "Special Tea Arrangement", fangfrischer Fisch, Brötchen mit recycelter Servierte, Betelnußblätter und die Katze ahnt nichts von der Schärfe...Kokosnuß-Roti mit Zwiebelrelisch, Roti mit Gemüse oder Bananen gefüllt, Teigfladen in allen Variationen, ähnlich wie in Indien, gehörten zu den Snacks zwischendurch.

Kottu, Roti- und Curry-Variationen, Camille und Marco amüsieren sich über das "Special Tea Arrangement", fangfrischer Fisch, Brötchen mit recycelter Servierte, Betelnußblätter und die Katze ahnt nichts von der Schärfe...

Manche Restaurants verstehen es sogar, selbst so langweilige Gerichte wie Rührei dekorativ aufzupeppen. Wer keine Alkohol-Lizenz besitzt, serviert das Bier einfach als „Special Tee Arrangement“ im Teeservice.

Kottu, Roti- und Curry-Variationen, Camille und Marco amüsieren sich über das "Special Tea Arrangement", fangfrischer Fisch, Brötchen mit recycelter Servierte, Betelnußblätter und die Katze ahnt nichts von der Schärfe...
Camille und Marco amüsieren sich über das „Special Tea Arrangement“

Mittags und abends empfiehlt es sich, hausgemachte Küche zu probieren. In Sigiriya wagten die Kanadische Familie aus Quebec, die ein Jahr mit ihren Kindern Camille und Alexandre durch Asien reist, der Franzose Marco und ich den Test. Erst präsentierte uns der Herr des Hauses seine „Bar“, bestehend aus diversen, offensichtlich von Gästen importierten Flaschen, die einen antiken Anstrich haben. Wir verzichteten dankend.

Dann wurde Kokosnußcurry samt den unterschiedlichsten Gemüsevariationen aufgetischt sowie Hühnchen, auf das ich llieber verzichtete, da in Sri Lanka schreiende Hähne Seltenheitswert haben. Woher kommen sie also? Irgendwo gibt es sicher wieder eine Hühnergrippe, bei der diese entsorgt werden müssen.

Kottu, Roti- und Curry-Variationen, Camille und Marco amüsieren sich über das "Special Tea Arrangement", fangfrischer Fisch, Brötchen mit recycelter Servierte, Betelnußblätter und die Katze ahnt nichts von der Schärfe...

Dazu gab’s wie immer Riesenportionen Reis und, was mir wesentlich lieber ist, Chapatti. Ständig wird nachgefüllt und wir greifen gerne zu. Unsere schwanger aussehenden Gastgeber können nicht verbergen, daß sie vor Genuß im Überfluß nicht zurückschrecken.

Außer frisch gefangenem Fisch direkt aus dem Meer in Küstennähe hört die Vielfalt der Sri Lanka-Küche auch schon auf. Immerhin wird Zeitungspapier zum Lebensmittel verpacken und als Serviette in einheimischen Lokalen recycelt. Wenn die Nase ob der Schärfe läuft, sind sie als Schnieftuch leider denkbar ungeeignet.

Betelnuss
Betelnuss zum Zerkauen

Wer die blendend weißen Zähne mancher Hollywoodgrößen satt hat und auf blutunterlaufene steht, sollte die Betelnussblätter probieren. Zum krönenden Schluss ein Überraschungsei:

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3. Strandleben statt Bollywood-Filmkarriere in Sri Lanka

Der Bollywoodschinken „Bombay Velvet“, der einige ausländische Darsteller wie mich suchte, mußte auf meine Mitwirkung in Sri Lanka verzichten. Die Produktion bewegte sich  im Zeilupentempo, für Sri Lanka ganz normal; es sei denn, während der Landung eines Flugzeuges. In dem Moment springen die Passagiere panisch auf, um ihr Handgepäck zu greifen und eingeklemmt im Gang oder Sitz auf die Öffnung der Türen zu warten. Falls Bollywood sich nochmal melden sollte, mein Handy lag nach dem Aufladen mit einem defekten Adapter in den letzten Zügen. Strom- und Wasserausfälle gehörten zum Lokalkolorit.

Das passiert grundsätzlich in den ungünstigen Momenten, zum Beispiel mit Haarkur oder Shampoo im Haar oder nach dem Zubereiten eines Fruchtsalats, wenn man sich die klebrigen Hände waschen möchte.

Auf dem Weg in den Süden sah ich mir die schön bemalten Höhlentempel in Badulla an, bevor ich einen Stopp in Hikkaduva, einer ehemaligen Hippie-Entdeckung, einlege.

Strandleben statt Bollywood-Filmkarriere

Wie so oft, mutiert es zum Ersatz-Arenal von Mallorca auf Singhalesisch. Der Strand war praktisch nicht mehr existent, da die Restaurants und Gasthäuser direkt im schmalen Strandstreifen gebaut wurden, nur geschützt von Sandsäcken, die von Surferwellen traktiert wurden. Lange dürfte es nicht mehr dauern, bis sie im Meer versinken.

Strandleben statt Bollywood-Filmkarriere

Galle Fort wurde im 16ten Jahrhundert von den Holländern gebaut und kürzlich vollkommen renoviert. Heraus kam eine unwirklich geschleckt erscheinende Enklave, bestehend aus Souveniershops, Restaurants und Hotels. Ich kam mir vor wie in der „Truman Show“ mit Jim Carey. Wirkliches Leben existiert nicht? Gottseidank, auf den Mauern des Forts traf ich auf gut aufgelegte Schulklassen, die kichernd zum Fotoshooting posierten.

Strandleben statt Bollywood-Filmkarriere

In Merissa, weiter südlich, hoffte ich auf entspanntes Strandleben zu treffen.

Für den Verwöhnten immer noch zu belebt von zahlreichen Restaurants am Strand, konnte ich den Surfern beim Lesen in der Hängematte zusehen. Der „Aldi“ mit ausschließlichem Touristenportfolio fehlte selbstverständlich nicht.

Strandleben statt Bollywood-Filmkarriere

Nach Überleben der Indischen Visa-Bürokratie für meine Weitereise nach Indien, ließ ich mich nahe des Flughafens in Negombo nieder. In meinen Gasthaus arbeitete Ashok, der meinen Schnitt unterm Zeh versorgte. Tradionell jedes Jahr hole ich mir eine Bein- oder Fußverletzung.

Strandleben statt Bollywood-Filmkarriere

Seine „Bibliothek“ war gut ausgerüstet, so tauschte ich die herausragende Polit- und Waffenhandel-Satire „The Gun Seller“ von „Dr. House“ Hugh Laurie gegen den vielzitierten „Fänger im Roggen“ von Salinger und dem Brutalen München Krimi „Kalteis“ von Anna Maria Schenkel, um für Indische Wartezeiten gerüstet zu sein.

Luxury Planet statt Lonely Planet

Es war einmal eine Zeit, da brach Tony Wheeler mit seiner Frau auf, durch die Welt zu reisen. Nach langen Monaten kamen sie fast Pleite zurück. Sie setzten sich an ihren Küchentisch und schrieben ihr erstes Handbuch nieder. Es verkaufte sich überraschend gut. Der Lonely Planet Reiseführer war geboren. Einst für Traveller gedacht, die sich Zeit nehmem möchten, um Land und Leute kennen zu lernen. Das Budget war so gering wie die Dauer der Reise lang. Handbücher wie der Lonely Planet und Stefan Loose halfen mit, öffentliche Verkehrsmittel nehmen zu können statt sich von Schleppern, Taxi- und Rischkafahrern über´s Ohr hauen zu lassen. Symphatische, saubere Gasthäuser mit Gemeinschaftsräumen zum Austauschen von Geschichten wurden empfohlen.

Die Zeiten sind entgültig vorbei. Jetzt gehört der Lonely Planet der BBC. 80 % der darin enthaltenen Unterkünfte, da steht ihm der Loose-Reiseführer in nichts nach, sind Mittelklassehotels und Luxusherbergen, die besonderen Empfehlungen gehören ausschließlich der letzteren Kategorie. Die Behauptung, Empfehlungen beruhen auf Erfahrungen, die unabhängig gefällt werden, sind lächerlich. Keiner vergönnt es dem Schreiber, wenn er sich vom Luxusresort verwöhnen läßt. Nur wem nützt es außer ihm? Der Luxusreisende interessiert sich garantiert nicht für diese Handbücher. Der Budgettraveller ärgert sich über unnötigen Ballast.

Emmisionsschutz und Umweltbewußtsein werden selbstverständlich ebenfalls behandelt, ist ja gerade in Mode. Sollte eine Unterkunft keine Aircondition anbieten, wird die bemängelt. Sehr umweltfreundlich!

Ist das Buch von seiner Geschwätzigkeit noch nicht schwer genug, werden die Unterschiede von Bahn, Bus, Flug, geliehendem Auto mit oder ohne Chauffeur beschrieben. Ein sinnvolles Buch für gebildete Budgetreisende und ein mehrere Kilo schweres Luxury Planet Handbook für Neulinge oder diejenigen, die mit Chauffeur unterwegs sind, wäre eine Option, die beide zufriendenstellt.

Sigiriya, Sri Lanka

2. Sri Lankas schönste Sehenswürdigleiten: Strahlende Kinderaugen und Nigiriyas Felsenpanorama

Von Eliya über Kandy nach Nigiriya

Im kühlen Nuwara Eliya des Hochlands winkten mir Kinder hinter einem Zaun zu. Als ich näher kam und meine Hand ausstreckte, wollten alle, ob groß oder klein, meine Hand schütteln und sie nicht mehr loslassen, ein Riesenspaß! Die Kindergärtnerin erklärte mir, daß die Kinder aus armen Familien stammten und im Kindergarten dreimal am Tag etwas zu essen bekamen. Das hinderte ein Mädchen nicht, elegant im roten Kleid mit weißer Plüschjacke aufzufallen, war schließlich kühl.

IMG_5073 Im der ehemaligen Königsstadt Kandy machte ich nur kurz Station, um die Tänzer zu sehen.

Felsen, Elefanten im Bade und geheimnisvolle Monumente bei Nigiriya, Kandys See, Tempelbesucher und Tänzer Foto by DK

Buddha´s berühmten Zahn, der dort im Tempel nur von weitem zu sehen ist, als Touristenattraktion abzuhaken, schreckte mich angesichts derselben in Massen augenblicklich ab.

Der nahe Botanische Garten wartete mit ungewöhnlich verschlungenen, sich würgenden? Baumformationen auf.

Kinder aus Nuwara Eliya, Sigiriya und Kandy, die rote Hummerzange, Würgepalme, Coco de Mer by DK
Coco de Mer

Einheimische Schulkinder in ihren blendend weißen Kostümen tauchten auf, um sofort von Touristen abgeschossen zu werden. Ich stellte mich neben sie, die mich schüchtern anlächeltn, zeigte ihnen meine Fotos, ließ sie selbst fotografieren und wurde sogleich umschwärmt. Erst der Lehrer konnte sie loseisen.

Kinder aus Nuwara Eliya, Sigiriya und Kandy, die rote Hummerzange, Würgepalme, Coco de Mer by DK

An endlosen, von den Engländern angelegten Teeplantagen vorbei, ging meine Reise weiter nördlich nach Sigiriya, wo der berühmte historische Felsen mitsamt seinen angelegten Wasser- und Felsgärten von unzähligen Einheimischen und Touristen bevölkert wurde. Statt 30 € Eintritt leihten Marco, ein junger Franzose und ich uns Fahrräder und radelten durch den Wald vorbei am badenden Elefanten zum gegenüberliegenden Felsen, der nur einen Bruchteil kostete.

Felsen, Elefanten im Bade und geheimnisvolle Monumente bei Nigiriya, Kandys See, Tempelbesucher und Tänzer Foto by DK

Oben angekommen begeisterte uns eine grandiose Rundumsicht auf die Berge im Dunst.

IMG_5159.jpgDer andere Felsen war viel besser zu sehen, als wenn man ihn erkommen hätte, die friedliche Atmosphäre unbezahlbar!

Beim Weiterradeln winkten mir Shohena und ihre Geschwister, die mich nicht nur mit Armreifen und einem Ring beschenkten, sondern meine Fuß- und Fingernägel mit Nagellackdesign versahen. Herzlichkeit ist eben unbezahlbar!

Sri Lankas schönste Sehenswürdigleiten: Strahlende Kinderaugen und entspannte Rundumaussichten vom Felsenberg in Nigiriya

Rafting in Sri Lanka

Natur pur im Rafter´s Paradies Sri Lankas

Im liebevoll dekoriertem Rafters Reteat in Kitulgala, Zentral-Sri Lanka, bewohnt der Gast ein Maisonnette-Häuschen auf Stelzen. Nach Erklimmen der Eingangsstufen betrat ich den zum Fluß offenen Schlafraum. Nur ein Geländer hindert am Herunterfallen, das Bastrollo dient der Verdunklung.

IMG_5030Das Wildwasser rauscht einen in den Schlaf. Öffnete ich die Falltür, führte eine steile Treppe zum Bad.

FalltürWieder zum herrlichen Wald und Fluß offen, konnte ich mich im Duschstrahl aus dem Stein abkühlen. Auf dem erhöhten Toilettensitz ist die Aussicht nach draußen besonders schön.

In diesem naturverbundenen Umfeld mussten zwei Österreicherinnen und ich unbedingt die Rafting-Bedingungen testen. Wegen der Trockenzeit führte der Fluß wenig Wasser, daher ragten einige Felsen heraus, dafür ist er nicht so wild wie in der Regenzeit.

Mit Helm und Schwimmwesten ausgerüstet ging es los mit dem Schlauchbootkapitän, der die Paddelkommandos gab. Leider musste ich die Kameras ganz umständlich im wasserdichten Beutel verpacken und umhängen. Da konnte ich ja gar keine spektakulären Fotos machen! Zwischen den Stromschnellen wirkte das Wasser harmlos, das änderte sich rasend schnell! Es wird naß und plötzlich sinkt das Boot erst vorne und dann hinten tief ein, so daß es einmal die vorne sitzende Mitpaddlerin hinauswarf. Halb so schlimm, in dem ruhigen Wasser danach konnten wir sie wieder auffischen. An einer längeren ruhigen Strecke gingen wir freiwillig baden und ließen uns mit Schwimmweste treiben!

Natur pur im Rafter´s Paradies

1. Sri Lanka: Flucht aus Colombo über die Berge zu den Elefanten

Fliegen wie die allgegenwärtigen Raben in Colombo, Sri Lankas Hauptstadt, müßte man können, um die chronisch verstopften Straßen zu umgehen! Ob Tuk-Tuk, Bus, Taxi oder Limousine, im Stau sind alle gleich. Spazierengehen im stickigen Smog machte mich reif für´s Hochland.

Sri Lanka

Ella, ein Dorf inmitten von Bergen, war Annettes und mein Ziel. Die neunstündige Zugfahrt in der Zweiten Klasse war nur für gut gepolsterte Hintern geeignet. Damit konnte auch Annette nicht aufwarten. Sie hatte früher Charity Events in England organisiert, bis sie die meisten ihrer Sachen in England verkaufte und ihr Haus vermietete, um in Asien für Charity Organisationen zu arbeiten, was nicht so einfach schien.

Mancher muß nicht nur Unterkunft und Verpflegung selber zahlen, sondern auch zusätzlich eine Gebühr als Volontär! Da finde ich doch die Art von Fabian Sixtus Körner, der als „Wandergeselle“ gegen Kost und Logis um die Welt reiste, für die Kuala Lumpur Design Week, in Shanghai mit Architekten und in San Francisco und Kuba mit einem Fotografen arbeiten durfte, erheblich reizvoller. Das verschlang ich in seinem Buch „journeyman“.

Wenn ich die Augen im Zug schloß, stellte ich mir vor, auf einem dieser Hochleistungsrennyachten in den Roaring Forties, die besonders stürmischen, vierzigsten Breitengrade, mit achterlichem Wind zu Segeln, so sehr schlingerte der Zug! Immer wieder schlug krachend ein Waggonübergang auf den Nächsten, wie das Aufschlagen des Bootsrumpfes auf die Kaventsmänner, sprich Riesenwellen. Stattdessen sah ich beim Augen-Öffnen die dicht gedrängten Passagiere der 3. Klasse, die halb aus Fenstern und Türen hingen. Eingequetscht konnten sie nicht umfallen, bequem sah es trotzdem nicht aus. Kichernde Chinesinnen, an Smog und Staub gewöhnt, hatten sich gangsterlike Tücher um Mund und Kopf gebunden.

Sri Lanka: Flucht aus Colombo über die Berge zu den Elefanten

Angenehme 25 Grad tagsüber und kühle 19 waren eine angenehme Abwechslung zum stickigen Colombo. Herrlich entspannt wanderten wir duch die grüne Landschaft, die weiter entfernten Berge erahnen wir im Nebel, da wir es nicht schafften, ganz früh auf zu stehen. Statt zu Relaxen, klingelte entweder Annettes Handy oder sie war mit ihrem IPad beschäftigt. Ein Casting Agent wollte uns für einen Bollywood-Film buchen, mal sehen, was draus wird. Nach der zweiten Nacht ist Annette schon wieder auf Achse, ohne mich.

Nach einer entspannten  Ayurveda-Massage nahm ich den Bus zum Uda-Walawe Nationalpark, laut dem unsäglichen Lonely Planet soll er, was wilde Elefanten betrifft, die ostafrikanischen Parks übertreffen.

Sri Lanka: Flucht aus Colombo über die Berge zu den Elefanten

Der hübsche Jeepfahrer holt mich zur nachtschlafenden Zeit um 5:50 ab. Am Eingang angelangt, sahen wir außer anderen Besuchern erstmal nur ein paar Vögel. Fast machte sich Enttäuschung breit, als eine Elefanten-Familie unseren Weg kreuzte und uns neugierig begutachtete. Die anderen Jeeps waren nicht so interessant. Weiter im Park begegneten wir noch weiteren gutmütig aussehenden, wilden Dickhäutern. Krokodile lagen faul am See, Reiher stakten am Ufer, leider hatten meine Liebelingstiere, die immer grinsend aussehenden Warzenschweine andere Pläne.

meine Buch-Empfehlung:

bei Cartagena, Kolumbien

Umweltfreundlich nächtigen am Kolumbianischen Karibikstrand

  Es gibt Menschen, denen bricht beim Wort „tropische Hitze“ bereits der Schweiß aus, sie sind überzeugt, in warmen Gefilden nicht ohne Klimaanlage auskommen zu können. Nun, als umweltfreundliche Maßnahme wollte ich mal das Hängemattenfeeling am kolumbianischen Karibikstrand testen.

Nur ein Karzensprung von Cartagena entfernt erreicht der strandhungrige Reisende mit dem Schnellboot die Landzunge Playa Blanca. Direkt am Strand wurden wir abgesetzt und wateten an Land. Die Argentinierinnen, die mir in Medellin begegnet waren, kamen mir entgegen, hatten aber leider keine Zeit, mir Tips zu geben, so schnell raste das Boot wieder zurück.

Umweltfreundlich nächtigen am Kolumbianischen Karibikstrand

Vereinsamte „Cocktail-Bars“ und „Restaurants“ mit Hängematten säumten den sehr übersichtlich belebten Strand. Endlich entdeckte ich eine Gruppe junger Südamerikaner und fragte, ob eine Unterkunft verfügbar war? Ja, eine Hängematte wäre noch frei, die gleich getestet werden mußte mit meinem Buch über die Entstehung der Kolumbianischen Drogenkriege und dessen Ende.

Nach und nach wurden die fast durch die Bank gutaussehenden Mitbewohnern zutraulich und sprachen mich an. Sie waren Studenten aus Chile und zwei von ihnen unterhielten sich in hervorragendem Deutsch mit mir. Beim sehr einfachen Abendessen war es stockdunkel, nur wenige Kerzen ließen gerade so die Teller erkennen.

Umweltfreundlich nächtigen am Kolumbianischen Karibikstrand
das Luxus-Bad…

Plötzlich ein gellender Schrei! Ein junger Chilene wurde von einem Mini-Scorpion gebissen! Er krümmte sich vor Schmerz. Der Koch erschien mit einem glühenden Stück Holz, mit dem er anscheinend einen Zauber veranstalten wolle. Da zogen wir es vor, ein Motorrad vom Hospital zu organisieren. Wir zogen vorsichtshalber unsere Sandalen an.

Nachts in der Hängematte war es nicht wirklich gemütlich und trotz Decke und tropischem Klima reichlich windig und kühl. Sogar die Männer froren! Am Morgen war der Patient wieder gesund zurück, aber niemanden hielt es hier. Zum Schnorcheln war es zu stürmisch, die Cocktailbars verlassen, das Essen zum Davonlaufen, ebenso die sanitären Primitivst-Anlagen, da packten wir lieber unsere Sachen und nahmen den Bus zurück nach Cartagena.

Umweltfreundlich nächtigen am Kolumbianischen Karibikstrand
Schlemmer Gala, Bussche Verlag

Spitzenköche und Genießer satt bei der Schlemmer-Gala des Busche -Verlags

Das Gourmet-Herz schlug höher letzten Montag im Hotel Vier Jahrezeiten in München´s Maximiliansstraße. Der Schlemmer- und Schlummeraltas-Verlag lud zur 16. Busche Gala, um die Spitzenkräfte aus Hotellerie und Gastronomie zu prämieren. Achzehn Spitzenköche aus Deutschland von Heinz Winkler (Residenz Aschau) bis Lokalmatador Hans Haas vom Tantris und sieben aus Österreich wurden geehrt. Als Gastronom des Jahres konnte sich Eugen Block von der Blockgruppe aus Hamburg freuen, ebenso acht weitere Preisträger aus der Gastronomie, unter anderen der Aufsteiger des Jahres Bobby Bräuer vom Esszimmer, München und Tim Raue vom Sra Bua, Adlon in Berlin als Neueröffnung des Jahres. Hotel des Jahres wurde das Vier Jahreszeiten in München und der Hotelmanager des Jahres Axel Ludwig ebenfalls vom Vier Jahreszeiten, holte seine Mannschaft mit auf die Bühne, die den Preis mitverdient haben.

Das Entertainment-Highlight war die Verleihung an den Genießer des Jahres Franz Beckenbauer. Laudator Günther Netzer gab einige Anekdoten zum Besten, wie Franz als Genießer durch die Welt jettete. Einmal in einem Chinesischen Restaurant war ihm nach Sushi zumute und er brachte die Chinesischen Kellner dazu, im Japanischen Restaurant um die Ecke Sushi zu besorgen und in ihrem Lokal zu servieren. Selbstverständlich erfand er auch den Libero-Posten für sich, um entspannt weniger laufen zu müssen. Kaiser Franz konterte lässig mit nicht weniger witzigen Sprüchen. Als ihm eine Schürze umgebunden wurde, befürchtete er gar schmunzelnd, gleich in der Küche eingeteilt zu werden.

Bei der Tombola der Beckenbauer-Stiftung, die Menschen, die in Not geraten oder behindert sind, hilft, konnte man dank vieler Sponsoren wertvolle Preise gewinnen.

Während er noch am selben Abend nach Salzburg zurückfuhr, genossen die hochkarätigen Gäste Kempinski´s Gourmet-Spezialitäten vom Allerfeinsten. Sechserlei Sushi vom Neuseelandhirsch, confierter Hummer auf Papayachutney, die Austernbar, Tagliarini mit frischgeriebenem Herbsttrüffel und acht! verschiedene Desserts verführten zum Schlemmen und Genuß ohne Ende.

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